Sehnendurchschneidung

[288] Sehnendurchschneidung (Tenotomie), Operation zur Beseitigung von Verkrümmungen und Schiefstellungen von Gliedern, die durch die Verkürzung eines Muskels oder einer Sehne bedingt waren (z. B. beim Klumpfuß). Nach erfolgter S. bringt man den frei und locker gewordenen Körperteil in seine natürliche Lage und erhält ihn in dieser durch einen festen Verband, bis die durchschnittene Sehne in der neuen, dem Gliede gegebenen Stellung in sich wieder fest geheilt ist. Die Operationen zur Heilung des Schiefhalses, des Klumpfußes, die Schieloperationen etc. sind nichts andres als Sehnendurchschneidungen, s. auch Sehnenüberpflanzung.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 18. Leipzig 1909, S. 288.
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