Siebold [1]

[211] Siebold, Karl Kaspar von, geb. 1736 zu Nideck im Jülich'schen, war Professor der Anatomie, Chirurgie und Geburtshilfe zu Würzburg, genoß besondern Ruf als Chirurg und wurde 1801 wegen seiner Verdienste in den Kriegsjahren in den Reichsadel erhoben. Auf gleichem Felde zeichneten sich auch seine 4 Söhne aus: Der älteste, Joh. Georg Christoph von S., war Professor der Physiologie, Klinik und Geburtshilfe zu Würzburg, wo er 1798 starb. Ein 2. Sohn, Joh. Theod. Damian v. S., war Medicinaldirector zu Darmstadt, st. 1828. Ein 3. Sohn, Joh. Barthel von S., st. 1814 als Professor der Chirurgie und Oberwundarzt am Juliushospital zu Würzburg. Der berühmteste ist der 4. Sohn, Adam Elias von S., geb. 1775 zu Würzburg, 1799 außerordentlicher Professor der Medicin daselbst, bald darauf ordentlicher Professor und Medicinalrath; er kam 1816 nach Berlin, wo er die Entbindungsanstalt gründete und 1828 st. Schriften: »Lehrbuch der Entbindungskunde« Nürnb. 1810, 4. Aufl. 1824; »Handbuch zur Erkenntniß und Heilung der Frauenzimmerkrankheiten« 2 Bde., Frankfurt 1811; 2. Aufl. 1821–23; Hauptwerk: »Lehrbuch der Geburtshilfe« 5. Aufl., Würzburg 1831.

Quelle:
Herders Conversations-Lexikon. Freiburg im Breisgau 1857, Band 5, S. 211.
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