Stiergefechte

[336] Stiergefechte, Stierkämpfe, Kämpfe von Menschen mit Stieren, in Spanien und in den span.-amerikan. Colonien allgemeines Volksschauspiel, wobei im Amphitheater ein zur Wuth gereizter Stier getödtet wird. Die Kämpfer sind theils Picadores, welche zu Pferde mit kurzen Spießen bewaffnet den ersten Angriff ausführen und den Stier in der Regel nicht tödten, sondern nur verwunden, wobei das Pferd durchgängig von dem Stiere umgebracht wird; die Bandilleros reizen den Stier zur Wuth durch leichte Stiche, angehängte Schwärmer etc., entfernen ihn auch auf diese Weise von einem zu Boden gebrachten Picadore, entrinnen selbst durch Schnelligkeit u. einen Sprung über die Schranken; der Matador (Tödter), der Hauptkämpfer,[336] zu Fuß, tödtet endlich den Stier durch einen Stoß mit dem Degen.

Quelle:
Herders Conversations-Lexikon. Freiburg im Breisgau 1857, Band 5, S. 336-337.
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