Stirn

[340] Stirn, lat. frons, der obere Theil des Gesichtes, oben vom Haar, nach unten von den Augenbrauen und seitlich von den Schläfen begränzt. Die S. wird gebildet durch das muschelförmige, mehr od. weniger senkrecht gestellte Stirnbein, welches zunächst von der Knochenhaut, dann von der sehnigen Schädelhaube und nach außen von der allgem. Haut überzogen ist. Mit den benachbarten Schädel- u. Gesichtsknochen ist es durch Nähte verbunden. Im Innern des Stirnbeins, zwischen seiner äußern u. innern Knochentafel, liegen die Stirnhöhlen (sinus frontales), von einer Schleimhaut ausgekleidet, als Fortsetzung der Schleimhaut der Nasenhöhle. Bisweilen breitet sich der Katarrh der Nasenschleimhaut auch auf die Schleimhaut dieser Höhlen aus, wodurch ein eigenthümlicher Stirnkopfschmerz entsteht.

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Herders Conversations-Lexikon. Freiburg im Breisgau 1857, Band 5, S. 340.
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