Wadvögel

[653] Wadvögel, Sumpfvögel, neulat. grallatores bilden eine durch eigenthümliche Sitten u. damit übereinstimmende Körperbildung scharf gesonderte Ordnung der Vögel, mit meist geradem, langem Schnabel, langen und dünnen, bis über die Ferse nackten Beinen, langem und sehr beweglichem Hals, die Flügel sehr ausgebildet, mit Ausnahme des Straußes und Casuars. Es sind mehr nächtliche Vögel von steifer Bewegung, selten lebhaft gefärbt, dabei scheu u. wild u. nur wenige, wie Storch u. Kranich, lassen sich leicht zähmen u. zeigen dann oft große Intelligenz. Sie leben auf der Erde (nur wenige setzen sich auf Bäume) und vermögen mit ihren langen Beinen tief ins Wasser zu gehen; einige können auch schwimmen, obgleich ihre Zehen ganz getrennt sind. Nahrung: Fische, Reptilien aller Art, Insekten, Würmer, Wasserpflanzen, Sämereien u. Getreide. Die meisten nisten auf der Erde, die Nester sehr kunstlos.

Quelle:
Herders Conversations-Lexikon. Freiburg im Breisgau 1857, Band 5, S. 653.
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