Kategorie: Sprichwort (25.762 Artikel)
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H [Wander-1867]

1. Drei H muss ein Mädchen han, wenn es beglücken soll den Mann : hübsch, herzlich, häuslich. – Kotzebue , Gedanken ( Berlin 1819), S. 148. 2. Na de H schmîten. – Stürenburg, 144 b . Das H ist ein Zeichen , wonach bei Kinderspielen geworfen wird; es ...

Sprichwort zu »H«. Karl Friedrich Wilhelm Wander (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon, Band 2. Leipzig 1870.

Haar [Wander-1867]

1. An einem Haar zieht man mich hin, wo ich gern bin. – Körte, 2504. 2. Auch ein Haar hat seinen Schatten . – Eiselein, 266; Simrock, 4151. Böhm. : I vlas má svůj stín. ( Čelakovsky, 284. ) Lat. : Etiam capillus unus habet umbram suam. ( Eiselein ...

Sprichwort zu »Haar«. Karl Friedrich Wilhelm Wander (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon, Band 2. Leipzig 1870.
Haar (Name)

Haar (Name) [Wander-1867]

Haar ( Name ). Wenn de Haar 1 schint un de Lippe grint, denn geft gut Wêr. ( Auf dem Hellwege. ) 1 ) Der unter dem Namen Haarstrang bekannte Höhenzug im Regierungsbezirk Arnsberg in der preussischen Provinz Westfalen , der in der Gegend zwischen Brilon und ...

Sprichwort zu »Haar (Name)«. Karl Friedrich Wilhelm Wander (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon, Band 2. Leipzig 1870, Sp. 217.

Haarbeutel [Wander-1867]

*1. Er hat (sich) einen Haarbeutel (gekauft). – Körte, 2508 n . Ist berauscht (s. ⇒ Ansehen 29 u. ⇒ Boden 38). Vermuthlich weil gemeine Leute manchmal im Rausche sich etwas Höheres und Wichtigeres zu sein dünken, als sie wirklich sind, mithin in der Einbildung ...

Sprichwort zu »Haarbeutel«. Karl Friedrich Wilhelm Wander (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon, Band 5. Leipzig 1880.

Haardt [Wander-1867]

1. In der Haardt sind auch die Schubkarren närrisch. Die Bewohner dieser Gegend sollen manche Eigenthümlichkeiten besitzen, infolge deren sie von ihren Nachbarn geneckt werden. 2. Wer über die Haardt geht ungespott, über Gimmeldingen ungeroppt (ungerupft), über Mussbach ungeschlagen, der kann ...

Sprichwort zu »Haardt«. Karl Friedrich Wilhelm Wander (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon, Band 2. Leipzig 1870.
Haaren

Haaren [Wander-1867]

* Se sünd ôk nich al so hârt, as uns' oll grau Kat. ( Süderdithmarschen. ) Sie sind nicht alle so gehaart, wie unsere alte graue Katze .

Sprichwort zu »Haaren«. Karl Friedrich Wilhelm Wander (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon, Band 2. Leipzig 1870, Sp. 230.
Haareule

Haareule [Wander-1867]

* Er (sie) ist eine wahre Haareule. ( Rottenburg . ) Geht ungekämmt. Man sagt auch: haareulig.

Sprichwort zu »Haareule«. Karl Friedrich Wilhelm Wander (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon, Band 2. Leipzig 1870, Sp. 230.
Haarhuschen

Haarhuschen [Wander-1867]

* Mit einem Haarhuschen wegkommen. »Ehe der Teufel fleugt, so macht er mich zuvor blutrünstig oder zeucht mir sonst eine Haarhuschen.« ( Luther 's Tischr., 239 a ; Saltzmann, Anh. 38. )

Sprichwort zu »Haarhuschen«. Karl Friedrich Wilhelm Wander (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon, Band 2. Leipzig 1870, Sp. 230.
Haarigwerden

Haarigwerden [Wander-1867]

* Es ist zum Haarigwerden. – Frischbier, 288; Frischbier 2 , 1413. Ungefähr wie: Es ist zum Aussersich-, zum Katholisch -, zum Tollwerden. ( Frischbier 2 , 1413. )

Sprichwort zu »Haarigwerden«. Karl Friedrich Wilhelm Wander (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon, Band 2. Leipzig 1870, Sp. 230.
Haarklauber

Haarklauber [Wander-1867]

* Es ist ein Haarklauber. – Schottel, 1117 a . Holl. : Het is een haarklover. ( Harrebomée, III, 210 b . )

Sprichwort zu »Haarklauber«. Karl Friedrich Wilhelm Wander (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon, Band 2. Leipzig 1870, Sp. 230.
Haarklein

Haarklein [Wander-1867]

* Etwas haarklein erzählen. Ganz genau, mit den kleinsten Umständen . Holl. : Hij heeft het hem haarklein verteld. ( Harrebomée, I, 269 a . )

Sprichwort zu »Haarklein«. Karl Friedrich Wilhelm Wander (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon, Band 2. Leipzig 1870, Sp. 230.
Haarspalten

Haarspalten [Wander-1867]

* Es bedarff nit vil harspalten. – Murner, Ob der König vss engelland, in Kloster , IV, 966.

Sprichwort zu »Haarspalten«. Karl Friedrich Wilhelm Wander (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon, Band 2. Leipzig 1870, Sp. 230.
Haarspalter

Haarspalter [Wander-1867]

* Es ist ein Haarspalter. – Braun, I, 1020. Auch Silbenstecher , Wortklauber , Wortkrämer, Wurzelklauber. Holl. : Het is een haarklover. ( Harrebomée, I, 268. )

Sprichwort zu »Haarspalter«. Karl Friedrich Wilhelm Wander (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon, Band 2. Leipzig 1870, Sp. 230-231.
Haarspalterei

Haarspalterei [Wander-1867]

Haarspaltereien treiben.

Sprichwort zu »Haarspalterei«. Karl Friedrich Wilhelm Wander (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon, Band 2. Leipzig 1870, Sp. 231.
Haarstube

Haarstube [Wander-1867]

* In den Haarstuben 1 flickt der Teufel seine Hosen . 1 ) Es sind darunter die Räume gemeint, in denen der Flachs zugerichtet wird, der in Oberösterreich Haar heisst. (Vgl. Haar 14 u. Baumgarten, II, 27. )

Sprichwort zu »Haarstube«. Karl Friedrich Wilhelm Wander (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon, Band 2. Leipzig 1870, Sp. 231.
Haartagen

Haartagen [Wander-1867]

Se haartaget sick alle Dage. – Richey, 83. Sie liegen einander täglich in den Haaren . Haartagen = sich bei den Haaren zausen, wie es im Handgemenge geschieht.

Sprichwort zu »Haartagen«. Karl Friedrich Wilhelm Wander (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon, Band 2. Leipzig 1870, Sp. 231.
Haarvögel

Haarvögel [Wander-1867]

* Seine Haarvögel sind frostig. Von jemand, der die Kopfbedeckung nicht abnimmt, weil er fürchtet, die Haarbevölkeruug könnte sich erkälten.

Sprichwort zu »Haarvögel«. Karl Friedrich Wilhelm Wander (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon, Band 2. Leipzig 1870, Sp. 231.

Haarzopf [Wander-1867]

* Das geht über den Haarzopf. [Zusätze und Ergänzungen] *2. Der hat sich einen bedeutenden Haarzopf angelegt. Ist stark angetrunken.

Sprichwort zu »Haarzopf«. Karl Friedrich Wilhelm Wander (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon, Band 2. Leipzig 1870.

Haas [Wander-1867]

* Hans Haas von Prizinken. – Frischbier 2 , 1414. Zur Bezeichnung eines grossprahlenden, aber dummen, einfältigen Menschen . Von einem Bauer Namens Hans Haas, der vor vielen Jahren in Prizinken, einem Dorf bei Pillkallen, lebte, mit obigen Eigenschaften versehen.

Sprichwort zu »Haas«. Karl Friedrich Wilhelm Wander (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon, Band 5. Leipzig 1880.

Habchen [Wander-1867]

* Er hat sein Habchen und Papchen verloren. – Klix, 26.

Sprichwort zu »Habchen«. Karl Friedrich Wilhelm Wander (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon, Band 2. Leipzig 1870.

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