1. Drei M dulde nicht lange im Haus : Mädchen , Mist und Maus . 2. Drei M werden aus verzweifelnden Studenten : Miliz, Mönche und Mälzer . Lat. : Desperatio ex studioso facit tria M: aut Militem, aut Monachum aut Malzenbräuer im Löbenicht. ( Frischbier, 2634 a ...
1. Alle Maales können nit sein in einem (beisammen). ( Jüd.-deutsch. Warschau. ) In keiner Person oder Sache sind alle guten Eigenschaften vereinigt, jede Sache hat ihre Schattenseiten. 2. Man wird einem kein Maal vom Auge schwetzen. – Petri, II, 464.
Maass ( Name ). Maass 1 macht Spass , sagt Maass , aber Spass mit Mass . ( Stargard. ) 1 ) Ein jüdischer Pferdehändler und Spassvogel .
* Dus is Maasse-Behejme . ( Jüd.-deutsch. Warschau. ) Eigentlich das Werk eines Viehs . Von sehr albernen Geschäften und Unternehmungen.
* Seit dem Mabbul ( Sintflut ). – Tendlau, 2. Um zu sagen, dass etwas lange her ist.
* Es ist eine Maccaroninudel ohne Loch . Von etwas, das nichts taucht. It. : Essere un maccherone senza pertuso. ( Giani, 1830. )
*1. Da 's lange in'r Make wes'n. – Eichwald, 1258. *2. Etwas in der Mache behalten. Holl. : Dat zal wel altijd in de maak blijven. ( Harrebomée, II, 46. ) *3. Etwas in der Mache haben (oder: in die Mache kriegen, nehmen ...
* Dat du de swere Machei kriggst. – Dähnert, 291 b . Eine pommersche Fluchformel.
1. Als bî d' es ta machst, asou hast es. ( Ungar . Bergland. ) – Schröer. Als wie du es dir machst, so hast du es. 2. Bärr niss aus sich macht, iss niss. ( Henneberg. ) Wer geachtet sein will, muss sich durch seine Haltung ...
* Er ist ein Machler. – Frischbier 2 , 2496. Betrüger , Ränkeschmied , Verleumder .
1. Alle Macht kommt von Gott . – Graf, 486, 1. 2. Alle Macht vnd Reichtumb auff Erden ist Staub . – Latendorf II, 5. 3. Die Macht der Fürsten hört im Zimmer ihrer Zofe auf. 4. Die Macht gehört dem Obersten . – Graf, 486, 2 ...
* Es ist ein Machthans. »Sie dachten, will Gott Aenderung anrichten, so wird er's uns grossen Fürsten und Machthansen zuvor durch einen Propheten anzeigen lassen, und nicht so einen armen Bettler , wie Johannes ist, dazu gebrauchen.« ( Luther 's Werke , II, 409 ...
1. Der ist mächtig, der sein selbst Herr ist. 2. Wer mächtig ist, blîbt ung'messe. – Sutermeister, 133. 3. Wer mächtig ist, wird auch vermessen, grosse Fische die kleinen fressen. – Pistor., VIII, 52; Petri, II, 734; Henisch, 1116, 50; Froschm ., T ...
1. Dem Mächtigern soll man nachgeben, nicht widerstreben. – Lehmann, 875, 2. Böhm. : Medvĕdu do ucha nedmi. – Nezapásej s medvĕdem. – Silnĕjšího nehoň, straň so ho na míli. ( Čelakovsky, 349. ) Lat. : Lex omnium est, potentiori cedere. ( Lehmann, 875, 2. ) Poln. : Niegoń dužszego, mijaj ...
Machtsprüche beweisen nichts. Holl. : Magtspreuken zijn de laatste toevlucht van degenen, die hunne zaak verloren achten. ( Harrebomée, II, 51. )
* Da 's jo en dull Makwark. – Eichwald, 1259.
*1. Hê is so mack ass'n Flêg. ( Altmark. ) – Danneil, 52. Erschöpft, muthlos. *2. Nett so mack as'n Schâp . – Kern , 831.
*1. Die Madam hängt auf der Leine . Eine dieser Redensarten pflegt von einer Frau erwidert zu werden, die man mit Madame anredet, die aber nicht so genannt werden will. *2. Die Madam ist ausgewaschen. *3. Die Madam ist nicht zu ...
Lange Madamröcke bringen die Kothbesen aus der Mode .
Mädchen (s. ⇒ Jungfer , ⇒ Jungfrau , ⇒ Mädel und ⇒ Meitschi ). 1. Alle Mädchen sind Jungfern , so lange der Bauch schweigt. – Eiselein, 354; Simrock, 5328; Braun, I, 1703. Im Plattdeutschen: All' Möäkens sind Jumfern, so lang de Bûk schwigt. ( Schlingmann, 768. ) 2. Als Mädchen brav ...
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Im Jahre 1758 kämpft die Nonne Marguerite Delamarre in einem aufsehenerregenden Prozeß um die Aufhebung ihres Gelübdes. Diderot und sein Freund Friedrich Melchior Grimm sind von dem Vorgang fasziniert und fingieren einen Brief der vermeintlich geflohenen Nonne an ihren gemeinsamen Freund, den Marquis de Croismare, in dem sie ihn um Hilfe bittet. Aus dem makaberen Scherz entsteht 1760 Diderots Roman "La religieuse", den er zu Lebzeiten allerdings nicht veröffentlicht. Erst nach einer 1792 anonym erschienenen Übersetzung ins Deutsche erscheint 1796 der Text im französischen Original, zwölf Jahre nach Diderots Tod. Die zeitgenössische Rezeption war erwartungsgemäß turbulent. Noch in Meyers Konversations-Lexikon von 1906 wird der "Naturalismus" des Romans als "empörend" empfunden. Die Aufführung der weitgehend werkgetreuen Verfilmung von 1966 wurde zunächst verboten.
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