Wenn du den Wurfspiess verlierst, so verlierst du auch den Sapakal (grosse Eidechse ). ( Surinam . ) Man muss nicht zu viel aufs Spiel setzen, um nicht alles zu verlieren.
* Er macht Würgebänder. ( Schles. ) Schwindeleien, Ränke , lügt herüber und hinüber.
* Er muss Würgelbirnen essen. Wird gehängt; auch wol für: unangenehme Erfahrungen machen. Frz. : On lui a fait manger des poires d'étranguillon. ( Kritzinger, 547 b . )
1. Der einen würgt, derselb darff jhr zehen ermorden. – Eyering, I, 439. 2. Man würget eben so vil Hünlin, als alte Hennen . – Herberger , I, 830. 3. Wer nicht würgen kann, wünscht, er wär' der Mann dazu. »Es wünschet ja wol, wer ...
* Der Würgengel geht umher. Eine bösartige, ansteckende Krankheit . In Nr. 23 der Gegenwart ( Berlin 1874) hat Dr. Döring den Ausdruck aus 2 Mos. 11, 4 fg. u. 12, 23 u. 29 hergeleitet, obgleich das Wort selbst dort nicht vorkommt, die vernichtende ...
* Er ist ein rechter Würger. In Baiern auch: Geschaftlhuber .
1. A Wirm krêlt föör a duas. ( Amrum. ) – Haupt , VIII, 369, 310. Ein Wurm krümmt sich vor dem Tode. 2. As män zertret dem Worem , krümmt er sich auch. ( Jüd.-deutsch. Warschau. ) Der Sanftmüthigste und Geduldigste widerstrebt den Mishandlungen . 3. Auch ...
*1. Dä hät e Würmchen em Kopp. ( Bedburg. ) *2. Das arme Würmchen. » Kleine Kinder«, sagt Cholevius ( Programm, S. 14 ), »nennt man mit liebreichem Hinblick auf ihre Schwäche und Hülflosigkeit: du Würmchen.« In Sophiens Reise findet sich die Redeform wiederholentlich, als: Diese ...
* Das wurmt ihm im Kopfe . Frz. : Cela lui a mis martel en tête.
* Der Würmerei müde sein. D.h. Narrheit . Bei Stieler findet sich das Wort nicht, dagegen finden sich bei ihm in dieser übertragenen Bedeutung Wurm , wurmen, Wurmung, das Wurmen , würmicht, wurmhaft. Eine kleine Schrift von Sixt Boldrian, Wurmschneider von Wurms (Boxtehut 1650 ...
* Dem ist 's Wurmhaus nicht aufgegangen. Von jemand, den etwas wurmt, der verdriesslich ist. Nach einem Volksglauben in Oberösterreich geht den Kindern Freitags das Wurmhaus auf, d.h. es gehen Würmer von ihnen ab. (Vgl. Baumgarten, III, 37. )
* Etwas ohne Wurmkraut abtreiben. »Als (alles) geldt und gut het jm die braut abtrieben sonder wörme kraut.« ( Waldis , II, 46, 5. ) »On alle Wormkraut wirdt mans quitt: male quesit, male perdit.« ( Waldis , IV, 15. )
1. Auch das Würmlein krümmt sich, wenn man's tritt. Lat. : Inest et formicis sua bilis. ( Chaos, 414. ) 2. Es ist kein Würmlein so gering, es krümmt sich, wenn man's tritt. – Latendorf II, 13; Petri, II, 271. 3. Ist kein ...
*1. Das setzt sich vor die Wurmlöcher. Zu jemand, der in einem Trunk etwas (sonst nicht Schädliches ) bemerkt und deshalb nicht trinken will. *2. Dat stopp de Wurmlöcher net. ( Bedburg. )
* Jetzt sind die Wurmlöchlein wieder verstopft. ( Rottenburg . ) Nun bist du satt.
*1. Es ist verzuckerter Wurmsamen. – Fischart, Gesch., in Kloster , VIII, 498. *2. Wurmsamen zu Markte bringen. – Winckler, XIX, 87.
* Es ist ein Wurmschneider.
1. Der ist wurmstichig im Gehirn , der will begehren, was ihm nicht werden kann. 2. Was wurmstichig ist, das felt ab. – Mathesy, 171 a ; Petri, II, 612. *3. Er ist wurmstichig. – Tendlau, 564; Eyering, II, 488. Von einer kränklichen Beschaffenheit, überhaupt ...
* Ej de Wurre breng. – Jarisch, 36. Soviel wie jemand zornig machen.
1. Alles umb der Wurst willen. – Gruter, III, 4. 2. Bratest (gibst) du mir ein Wurst, so lesch ich dir den Durst , sagt der Kellner zum Koch . – Gruter, III, 11; Lehmann, II, 52, 62; Zinkgref, IV, 500; Siebenkees, 227; Gaal, 847 ...
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