Psychopannychie

[474] Psychopannychie (aus gr. psychê = Seele, pan = alles, ganz u. nyx = Nacht) heißt der Seelenschlaf zwischen Tod und Auferstehung, der wiederholt von der christlichen Theologie angenommen wurde, ein Zustand der Bewußtlosigkeit, dessen Ansetzung schon Tertullianus (de anima 58) bekämpft und das Konzil zu Lyon 1274 verworfen hat. Die Psychopannychiten, Anabaptisten und Soulsleepers huldigten dieser Lehre. Vgl. Calvin, de psychopannychia 1534.

Quelle:
Kirchner, Friedrich / Michaëlis, Carl: Wörterbuch der Philosophischen Grundbegriffe. Leipzig 51907, S. 474.
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