382. Die Entstehung der Amorsquelle.

[337] Auf einer seiner Wanderungen kam der heilige Amor in eine Wildniß des Odenwaldes. Von der Sonnenhitze und Reise erschöpft, suchte er vergebens ein Brünnlein, um seinen brennenden Durst zu löschen. Da rief er Gott um Hülfe an und stieß vertrauensvoll, im Namen Jesu, seinen Stab in die Erde. Im Augenblick sprudelte daselbst eine klare, frische Quelle hervor und gewährte dem Heiligen die gewünschte Erquickung. Zum Dank erbaute Amor über dem Brunnen eine Kapelle und daneben für sich eine Klause. Die Quelle erhielt den Namen Amorsbrunnen, zu dem, wegen seiner Heilkraft, noch heute gewallfahrtet wird.1

Fußnoten

1 Von dieser Entstehung des Brunnens findet sich nichts in J. Gropp's Werk: Aetas mille annorum antiquissimi et regalis Monasterii B.M.V. in Amorbach.


Quelle:
Bernhard Baader: Volkssagen aus dem Lande Baden und den angrenzenden Gegenden. Band 1, Karlsruhe 1851, S. 337.
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