Das VIII. Capitul.

Ob die zauberer oder Zauberin vermögen oder die Macht haben / Kranckheit / Vnfruchtbarkeit / Hagel vnd Vngewitter zuschaffen oder zuschicken / vnd die Leut vnd Viech zutödten.

[135] Alle Philosophi / Theologi vnd Historici sind hierinn der sachē eins / daß die Bösen Geister grosse Macht vnd gewalt haben / doch einer mehr dann der ander: Einer ist ein grösser Lugner / einer ein grösserer Mörder vnnd Vnglückstiffter dann der ander.430 Dann die Alten habē in gemein fůr ein Regel gehalten / die Irrdischen Geister vnd die vnter der Erden seind / seien viel grewlicher / vil boßhaffter vnn Lugēhaffter. Daher die Griechisch Interpres des Sinesij Buches von Träumen meldt / daß die Irrdischen Geister deßhalben mehr Lugenhafft seien / weil sie von der Erkantnuß Göttlicher sachen am ferresten seind entlegen.431

Wir aber haben daroben angeregt / das alle Dæmones oder Verfluchte Geister / Boßhafft / Lugner / Betrieger / Feind des Menschlichen Geschlechts seien /vnnd daß sie nicht mehr gewalts habē / dann zu vil jhnen Gott zulasset / vnd gestattet. Vnnd nicht dest minder bilden jnen selbst die Zauberer ein / sie seiē Allmechtig.432 Inmassen zu sehē in Lucano vō der Arcadischē Vnholdē Erichto / vnn im Apuleio vō d' Thessalischen Zäuberin Pamphila. Saga, spricht er / Diuinipotens, Cœlum deponere Terrarm suspendere, Fontes durare, Montes diluere, Manes sublimare, Sydera extinguere, Tartarum ipsum illuminare. Darmit andeutend / als ob die Zäuberin / vnn Segensprecherin Göttliche Macht hab / den Himmel ab / die Erd auffzuhebē / die Wasser zuhärten / die Berg zu schmeltzen / das Meer zuringern / das Gestirn außzuleschen vnn die Höll selber zuerleuchtē. Vnn als er ein kleins hernach jhrer Feind / die sie steinigen wollē / gedenckt / spricht er: Durch Segen / Sprüch / vnn Todtenandacht / hat sie alle jhre Feind mit solchem Göttlichem zwang (Tanta Numinum Xiolentia) eingezwungen vnnd eingehalten / daß man zwen gantzer Tag kein Schloß auffthun / kein Thür außhebē noch auffhawen / ja die Wänd nicht durchbrechen hat können / biß jhre Feind jhren bey Verfluchtung sich selber versprochen / kein Hand an sie zulegen / vnd also / nach dem sie begütigt worden / sie die gantz Statt ledig hat gesprochen.

Antreffend sonst disen letsten Puncten ist es wol war vnnd möglich: Innmassen S. Augustinus im Buch von der Diuination daruon redt / Accipiunt (spricht er) potestatem Morbos immittere, & aërem vitiando morbidum reddere: Sie empfahen die Macht Kranck heiten anzuschicken / vnd durch Vergifftung oder Vervnreinigung / den Lufft vngesund zumachen. Dann Gott hat vil hundert tausent Mittel / die Menschen zustraffen vnd zuzüchtigen / vnn grosse Schätz der Raach / wie er von sich selber redt: Einmal durch die Engel / als dannmal durch die Teuffel / nun durch die Menschen / bald durch die Thier / vnn kurtz dauon zuredē / die gātz Natur ist bereyt / die Schmach / so Gott jrem[135] Schöpffer bewiesen wird / zurechen.433

Aber das Fundament aller Gottlosigkeit / darauff sich das Zaubergesind verlasset / vnn deßhalbē sie dem Teuffel sich ergebē bestehet in den grossen Verheissungen / die jhnen der Teuffel thut.434 Wie er sie so vbermächtig machen wölle / oder sie die Pulferlein / die wort / die Segen / die Beschwerungen / die Characteren vnn Zauberschrifftē lehren / dardurch sie sich zu hohen Ehren / grosser Reichthumb / viler gonst /allerley Wollust mögen pringen / vnd sich an jhren Fein den nach hertzens lust genug rechen: Innmassen wir droben angeregt haben / daß solches durch vieler Zauberer vnnd Zäuberin Aussag vnd Bekantnuß sich erfinde.

Dieweil er aber der erst Anfänger vnn Meister der Lugen ist / so erfind sich hingegen / das hinder allem seim Vertröster / nichts dann Trůgerei vnd spottwerck sich verberge: ausserhalb die Eigenraach / die er verspricht: Welche doch auch nur vber gewisse Personen gehet / vnn nicht weiter / dann so ferr wir ein Gott dē zaum verhenget. Dessen haben wir ein vnzahl Exempeln inn der H. Schrifft / vnn die Erfahrenheit täglich vor augen.

Ja Gott selber soll vns für genugsame zeugnuß dienē: Dann als Gott in mitten seiner Engelen war /vnter welchē auch der Sathan / als ein Vollfůhrer seiner Gerechtigkeit / sich herbei fande / da fragt Gott /ob auch ein Auffrechter vnd Gottsförchtiger wer als Job?435 Da antwortet der Sathan: Vmb sonst ist er nicht also fromm / dieweil du jhn zuschützen dich annimmest / vnn jhm sein gesind / sein Viech / sein Häuser / vnd alles was jhm gehörig / dermassen mit hohen Maurē vmmringest / daß vnmöglich ist / jhm etwas anzugewinnen. Aber soltest du nuhr im geringsten die Hand abziehen / wůrdest bald sehē / wie er dich lästeren wirt.436 Darauff gestattet Gott dem Sathā / dem Verleummder / seins gewalts vber alles was dem Job angehörig / sich zugebrauchen / ausserhalb sein Person nicht zuberůhren. Alsbald in einem Augenplick / vberfuhl vnn verderbt jm der Sathan alles was er hatte / vnd das selb nicht Allgemach /sondern eins mals beraubt er jn alles seines guts: Wiewol er der Reichest Mann in gantz Orient gewesen: richtet jhm alle seine Häuser zu grund / tödtet jhm alle seine Kinder / sein vnn jhr Haußgesind /alles Viech inn eim nun / vnd verließ jm nicht mehr dann sein Weib / sein ärgste Feindin / die jhm sein leiden mit spotten zuverbitterē / vberbliben war. Vnd gleichwol sagt Job vber disem allem nichts anderst /dann / Nackend bin ich auff Erden kommen / Nackend will ich widerumb darvon fahren / Gott hat mir das Gut geben / Gott hats auch wider von mir gefordert /Gott sey gelobt zu allem. Der Sathan als er vber solcher standhafftigkeit vnnd steiffem fürnemmen Gott in dieser anfechtung zuloben / noch mehr ergrimmet gewesen / hat er sich abermahl jhn zuverleumden vor Gott gefunden / sprechend. Es geb einer leichtlich alles / nuhr daß er sein leben errete: Aber wann jhn Gott am Leib plagen solte / da wůrde er jhn bald verlästeren. Darauff gestattet jhm Gott / seines gewalts wider den Job zugebrauchen / vnnd jhne / doch das Leben außgenommen / am Leib anzugreiffen: Als bald schlug der Sathan seinē Leib vō der Scheitel an biß zun Fußsolen hinab voller Geschwär vnnd stinckenden Grind / also daß es verwunderlich vnnd auffs jämerlichst ist anzusehen gewesen. Nicht destweniger hielt Job steiff / daß er Gott nicht lästert / wiewol er seltzame anfechtung fühlete. Nach dem nun GOTT sein Hertz vnnd Auffrichtigkeit gerüffet gehabt / hat er jhm sein Gesundtheit / Stärck vnd freudigkeit widerumm sammt noch zweymal mehr guts dann zuvor zugestellet: Auch jhm siben Männliche Erben vnd drey Töchtern geben / vnnd das Leben noch auff Hundert vnd viertzig Jahr zu aller Rhu vnd genüglichkeit ersterckt.

Dise Histori ist sonderlich wol zumercken / sampt allen den Reden / die er mit seinen Freunden getriben: die vberauß sehr herrlich vnd Göttlich seind. Dann in jetzgefůhrter erzehlüg sicht man / daß der Sathan seiner Macht sich ferrner nicht kan gebrauchen / dann so ferr es jhm Gott zulasset vnd verhenget. Aber wann jhm einmal der Zaum geschossen worden / daß er wunderlich ding wircken mag.[136]

Hierüber haben etliche mancherley fragen erregt /vnnd beschlossen / es sey nicht wol möglich / daß der Teuffel diese stuck / so augenscheinlich vorgehn /schaffe / thu oder vollbringe / vnd meinen / sie fügen dardurch Gott eine Schmach zu / wann sie dem Teuffel so vil Macht solten zumessen. Andere halten / es heisse Gottes Wort in zweiffel wöllen ziehen / wann man des Teuffels Macht nichts wolte zugeben: Seiteinmal ja vom Sathan deutlich gesagt wird. Es sey keine Macht auf Erdrich / die jhm möge verglichen werden: Welcher Spruch sonderlich wol zumercken ist.

Aber ich halt / man hab nicht weniger vrsach / Gott von wegen der Macht / die er dem Sathan gibt / vnnd inn den händelen / die er treibet / zuloben / als in der krafft vnd Macht / die er der Sonnen / dem Gestirn /den Erdgewächssen / den Gethieren vnd den Metallen verleihet.437 Vnd deßhalben / wann ein frommer Mann vernimpt Tonneren / Hagelen / Plitzen mit Wunderbarem Gewitter / vnnd Erdbeben / wird er nicht sagen / daß diß der Sathan ist / wiewol möglich / daß er dieses Jamers eine vrsach ist. Sondern wird sagen / es sey von Gott: Gleich wie Dauid thut / da er sagt.438


Bettet den Mächtigen Herrn an /

Dann er allein Gwalt zeygen kan.

Sein Namen gibt ein Schalle:

Hört / wie erschallt so vngestümm

Auff den Wassern des HErren Stimm?

Wie schallt es inn dem Thale /

Daß sie erschrecken alle /

Der Gott der Ehren Tonnert her /

Der Herr auff grossen Wassern schwer /

Tritt herauff Finstern Wolcken /

Das Meer verwickelt sich in Wällen /

Weiß vor Angst nicht / wie sichs soll stellen /

Fliecht hin vnd her mit Bolgen.

Das macht sein Stimm kracht her mit bracht /

Des Herren Stimm bezeugt sein Macht /

Wie er sein Feind kan schrecken /

Vnd sein Völcklin auffwecken / etc.

Deßhalben muß drumb als zumal /

Was solches höret vberal

Vnden vnd ob der Erden

Im bringen seines Namens Ehr:

Vnd welche vor erschracken sehr

Müssen andächtig werden:

In preisen inn seim Tempel fast /

Der auß dem Himmel / seim Pallast /

Also kan sich erzeygen

Daß alles sich muß neygen / etc.


Also sollen wir mit allen Wercken Gottes thun / sie geschehen nun durch gute oder böse Engel / oder durch das Gestirn / vnnd andere Natůrliche mittel /oder durch die Menschen. Dann Gott schärpffet vnd vermehret seine Gnad / Gonst vnnd Miltigkeit durch die guten / vnnd seine Straffe vnd Geyssel durch die Bösen.

Auch ist es in der Policey dieser grossen Welt nit minder vonnöten / daß Gott durch seine Ewige Gerechtigkeit vber die Bösen vnd Verruchten seine Straffe ergehen / als durch seine Barmhertzigkeit vber die Frommen Reichliche belonung erfolgen lasse.439

Vnd derwegen / wann die Keyserliche Geschribene Rechte melden: Multi non dubitant Magicis Artibus Elementa turbare, vitam Insontium labefactare, & Manibus acciti audent ventilare, vt quisque suos conficiat Inimicos.440 Welche stuck / als daß man durch Zauberische Künst die Element verrucke /vnschuldiger Leut leben schade / vnnd durch Gespenstwerck sich an den Feinden reche / so viel die Macht betrifft / allein Gottes Gewalt stehen zu zuschreiben: wiewol sie sich durch dienst der Teuffel oder anderer Geister zutragen vnnd begeben: Vnd stehe kurtzumb zuglauben / daß nichts geschehe / es schicke sich gleich durch die Teuffel / oder die Zauberer vnd Hexen / welches nit durch ein Gerecht Vrtheil Gottes / der es zulasset / zugange: Es geschehe nun entweders vmb zůchtigung der jenigen / die es verdienen oder vmb versuchung vnnd stärckung der Frommen.

Daher sagt auch Gott / als er von seiner Raach meldet.441 Es ist kein Plag noch Vnglůck / daß von mir nicht herkomme.

Aber vnter allen den handlungen / die jhnen die Zauberer vnnd Hexen zumessen / ist kaum ein mercklichers stuck / als daß Wettermachen. Welchs die Recht442 fůr gewiß halten.

Vnd zum Exempel wird im Buch der fůnff Ketzermeister gedacht / daß im jar 1488. im Bistumb Costentz dermassen ein[137] vberauß gewaltsam Wetter von Tonneren / Hagelen vnd Plitzen sey angangen / dz auff vier Meilen herumb alle Frůcht des Lands seien geschädigt vnd verwůstet worden.443 Alles Landvolck beklagt deßhalben die Zauberer: Man fieng zwey beschuldigte Weiber / eines Anna von Mindelen genant / daß ander Agnes. Als es nun an die Peinliche Frag gelangt / haben sie es zwar erstlich gelaugnet /aber zu letst / als jede besonder befragt worden / hat jhr jede bekant / daß sie beide auff einen tag mit ein wenig Wassers im Feld gewesen / vnnd als eine von der anderen nichts gewußt / hab jede eine Grube gemacht / vnd daß Wasser darin gerhůret vnd betrůbet biß auff den Mittag vnd etliche Wort / so vnnötig zuwissen / da zu gemurmelt vnnd den Teuffel angeruffen: darauff so bald sie zu Hauß kommen / sey dz gedacht Wetter einsmals eingefallen / vnd gemeldten schaden gethan. Diese zwo Wettermacherin sind auch darumb lebendig verbrent worden.

Es mag zwar hieb wol geschehen sein / daß der Teuffel / nach dem er dz Vngewitter von ferre natürlich sich näherē gesehen / die zwo Vnholden darzu bewegt hab / darmit er sich bei jhnen inn ein ansehen vnnd forcht brächte.444 Welchs dann der Sathan zuthun gewohnet ist / wann er zukönfftige Pestilentz /oder Vnfruchtbarkeit / oder Viechsterben vor annen sihet / so vberrerdt er die Zauberer vnd Zäuberin / als geschehe es durch seine Macht / daß sie ein Sterben /ein Vngewitter vnnd Hungersnoht entweders verschaffen oder vertreiben: Wie es dann inn der Warheit offtmals / aber nicht allezeit geschicht.

Ebengedachter Author schreibet auch wie er noch vber eine andere Zäuberin von Costentz daß Recht ergehen lassen / welche bekandt / daß als sie war genommen / wie alle Dorffleut bei einer Hochzeit weren / vnnd sich mit dantzen erlustigten / sie aber allein vngeladen gewesen / sich auß Neid vnnd Zorn beihel lem Tag inn Angesicht der Hirten vom Teuffel auff ein kleins Berglein nahe bei dem Dorff hab vertragen lassen / vnd als jhr an Wasser gemangelt / welchs sie inn ein Grub / die sie / wie sie bekandt / nach gewonlichem brauch zu erregung eins Vngewitters gegraben gehabt / eingiessen wöllen / ab sie darein geharnet /den Bruntz inn der Gruben herumb gerhůrt / vnnd etlich Wort darzu gesprochen / vnnd bald hernach / sey der Himmel / so sonst klar vnnd hell gewesen / trůb vnnd tunckel worden / vnnd ein vngestůmer Hagel darauff erfolget / vnnd allein daß Dorff / sampt allen denen / so bei dem Dantz waren / getroffen: Hiernach sey die Zäuberin widerumb in das Dorff gekehrt: Welche / als die Dorffleut ersahen / fuhlen sie darauff /daß sie die Wettermacherin sein můßte.445 Als sie nun gefänglich angegriffen worden / haben die Hirten bekantschafft / wie sie die Vettel inn den Lůfften damals haben fahren gesehen: Dessen sie auch / nach dem sie verklagt worden / sie bekantlich gewesen /vnd nach allem lebendig verbrent worden.

Vnd ist inn dieser Geschicht sonderlich wol zumercken / daß der Hagel die Frůcht auf dem Land nit berhůrt hat: Welches sich auff diß / so man im Fornicario lißt / schicket / da ein Zauberer bekandt / daß jhnen wol möglich sey / durch Mittel eins Opffers /daß sie dem Teuffel thun / vnnd vnnötig zubeschreiben / ein Wetter zuerregen: Aber darbei auch diß gesagt sie könten durch die vngewitter nicht jhres gefallens schaden thun / noch die Frücht verderben: Wiewol die Vnholden / oder vielmehr der Sathan auff jhr begeren / vnd durch zulassung Gottes / zu zeiten die Frůcht verderben / jedoch nicht alle / auch nicht aller Personen: Welches dann nichts newes ist / wie wir bald anregen wöllen.446

Dann wir lesen in den zwölff Römischen Tafelen ein außgetruckt Gesatz. Qui fruges excantasset, pœnas dato. Wer die Frůcht verzauberen wird / der soll gestrafft werden. Zu dem verbietet daß Gesatzte Recht die Fruchtbarkeit von eines anderen Früchten auff sein Feld zuziehen: In massen auß diesem Gesatz erscheinlich. Ne alienam Segetem pellexeris, in cantando. Vnd an einem andern ort. Ne incantanto, Ne agrum defraudanto.

Vnd hierumb ward auß anleitung dieser Gesatz bei den Römeren der Furnius durch den Spurium Albinum angeklagt:[138] Welcher als er keine genugsame erweisung het / warumb seine Frůcht allzeit gegen den anderen Benachbarten Frůchten viel schöner weren (welchs doch vielleicht nur ein Fatzwerck gewesen) da ließ er seine Ochsen / Pflugkärchlein vnd Knecht inn vollen gesessenen Rhat fůhren / anzeigend / wie er sonst kein ander Zauberwerck / dann diß so vor augen / treibe / vnnd ist darüber / wie Titus Liuius schreibet / absoluiert worden.447

Aber wir Lesen / das Hoppo vnnd Städlin die grösten Zauberer in Teutschland / sich rhůmten / sie könten das drittheil Frůcht auß einem Feld ins ander bringen: Wie diß mehrgedachter Ketzermeister Spränger bezeuget. Vnnd gleichwol befindet sich durch alle Proceß / daß nimmer kein Zauberer vmb ein Häller seins Handelssey gebessert worden. Inn massen wir bald gedencken wöllen.

Wir lesen auch eine merckliche Histori im fůnfften Buch Pontani daß als die Frantzosen von den Spanniern inn der Statt Suessa im Königreich Neapolis starck belägert waren / vnnd alles herumb von Hitz vnd dörre brante / vnnd auß mangel sůsses Wassers die Frantzosen inn die äusserst Noht gebracht worden / da fanden sich viel Zauberische Priester / die zogen Nachts das Crucifix durch die Strassen / bescholten es mit den schmählichstē Worten vnd Lästerungen /worffens ins Meer / vnn folgends gaben sie einem Esel eine Consacrierte Ostien ein / vergruben jhn lebendig vnter das Kirchthor / vnnd nach vollpringung etlicher beschwerungen vnnd abschewlicher Gottslästerungen / welchs vnnötig zuwissen / ist ein solcher Platzregen gefallen / dz es einer Sůndflut sich gegleicht.448 Auff solch mittel haben die Spanier von der Belägerung auffbrechen müssen: Damals sagt man gleichsam Sprüchworts weiß.


Flectere si nequeo superos, Acheronta mouebo.


Mag ich den Himmel nicht bewegen /

So will ich dcoh die Höll erregen.


Dieser brauch die Crucifix vnd Bilder ins Wasser zuziehen / darmit man dardurch Regen erlange / ist inn Gasconien noch üblich: Vnnd ich habs zu Tolose bei hellem Tag von den kleinen Kinderen vor dem gantzen Volck thun sehen: die nennen solches daselbst La Tiremasse, den schleiff den Klotzen.449 Auch hat sich einer im 1557. Jar zu Salin gefunden /der alle Bilder einsmals inn den Bronnen wurffe /vnnd damit einen vberflůssigen Regen erlangte. Welches ein recht Bubenstuck ist / so man nicht so vngestrafft solt hinschleichē lassen: Dieweil es von den Zauberern vnd Hexin herkommet / die solchen leichtfärtigen Aberglauben in das arm Volck eingeschmeißt / vnn es etliche besondere Lieder darzu gelehrt haben: Gleich wie auch die gedachten Priester zu Suessa im Königreich Neapolis jhre Zaubergeseng zu jhrem Regen machē / brauchten. (Darumm wird an vielen enden in Teutschland billich der brauch mit dem Bild des S. Vrbans verbotten / da die Bauren zu bösen Herbsten das Bild in den Bach ziehen vnd werffen /aber zu Reichen Herbsten es mit Reblaub krönen vnnd ins Wirtshaußfůhren / vnd hinder den Tisch setzen / vnnd mit so viel Gutterruffen / ängstern vnd Gläseren voll Weins behencken / als viel vber dem Tisch sitzen: Vermeynen dardurch entweder einen guten Herbst herauß zuschrecken / oder abzuschmeicheln.450 Dann diß reicht alles vom Zäuberischen Aberglauben her.)

Belangend aber das Viech / pflegen dasselb die Zäuberer vnd Zäuberin gemeinlich folgender gestalt zutodten / daß sie etwas Pulfers vnder die Schwel des Thois oder der Thůr legen: Nicht dz solche krafft daß Pulffer vnnd der nichtig Staub hab: Sonst müßt es viel eher die Zäuberin / die es bei jhnen tragen / dann daß Viech / so nur darüber gehet / tödten.451 Auß betrachtung sonderlich auch dessen / weil die Zäuberin solch Gestäub allzeit eins Fuß tieff vnter die Erde vertelben: Aber es ist nichts gewissers / dann der Teuffel hilfft zu solchen sachen.

Ich hab mir sagen lassen / daß inn einer Schäferei im Land Berry (welchs sonderlich von Schäfereien berhůmpt ist / daher auch die Landschafft einen Hammel im Wappen fůhret) durch solch Zaubermittel drey hundert stuck weises Viechs gleichsam[139] in einem augenplick daruon gestorben seien.

Auch ist zumercken / daß der Sathan nicht allein seine Macht / die jhm Gott gegonnet / zum Witteren /Hagelen / Plitzen / vnnd vber Frucht vnd Viech ůbet: Sonderen auch an den Menschen / vnd sonderlich vber die Gottlosen Buben.

Wir haben droben gemeldt / wie die zu Poictiers verbrendte Zauberer / Anno 1564. bekanten / daß bei den Versammlungen / zu der sich die Zauberburst Nachts den Teuffel inn Bocks gestalt anzubetten fanden / der Bock zu letst mit schrecklicher Stimm jedesmal geruffen habe / Rächet euch / oder jhr můßt sterben.452 Wie sie dann auch dessen bekantlich waren /daß sie disem befelch trewlich seien nachkommen /vnnd viel Menschen vnnd Viech getödtet habē: Vnd wandeten zur entschuldigung fůr / sie hetten jhr leben auff kein andere weiß als dise zuerretten wissen. Dann des Teuffels eigenschafft ist / zerstören / verderben /verwüsten / erösen vnnd zu grund richten. Inn massen Gott im Jesaia meldt. Ich hab den Sathan zum Verderben / zerstören vnnd verwüsten geschaffen vnd formieret. Welches er gleichwol nicht zulasset / dann zur Vollziehung seiner Gerechtigkeit.453

Aber der allerärgst Mord vnter den lebhafften Geschöpffen / ist der / so an eim Menschen begangen wird / vnnd vnter den Menschen / der so an eim Vnschuldigen Kind geschicht: Welcher dem Sathan am angenemesten ist: Gleich wie wir gedacht haben /das der Mord sey / den diese Zäuberin begehn / die die Kinder empfangen vnd erheben / vnd sie dem Teuffel opfferen / vnd alsbald / ehe man sie betaufft /vmbbringen.454 Dann der Mörderisch Geist beredt diß Hexengesind / daß etwas sonders an eim Kindlein sey (welches vnvonnöten zunennen) durch dessen Mittel man grosse Wunder verrichten könne.

Vnd des Teuffels schandtlichen betrug fůr zuspigelen / schreibt der Inquisitor Neider / das er im Bischoffthumb Lausanna einem fůrnemmen Zauberer / Stadlin genant / sein Recht thun lassen / welcher bekant / wie er siben Kinder inn Mutter Leib vmbbracht / vnn in einem Hauß alles Vieh Mißwůrffig gemacht habe. Vnnd als er befragt worden / durch was Mittelers verricht / bescheiden / wie er ein gewiß Thier /(welches vnnötig zunennen) vnter die Schwelle des Thors vergraben gehabt. Welches / nach dem es hinweg gethan worden / gleich daß Mißwerffen im gantzen Hauß auffgehebt vnnd abgeschaffen habe.

Belangend die hinnemmung dieses Zauberstucks /wollen wir hiernach daruon handelen / ob solche Hilffsame Mittel recht vnd zuläßlich seien. Aber fůr dißmal ist genug angezeigt / daß es nicht daß Thier gethan / welchs man verfault gefunden: Angesehen weil andere zu ebenmäsigen sachen allein sondere Püfferlein / die der Teuffel jhnen zustellet / gebrauchen: Auch viel Zauberer Krotten dar zu anwenden: welche wol gifftige Thier sind / aber durch jhre Pulffer nicht vermögen / daß Viech zur Vngeburt zubringen / oder jhren Todt zuverursachen / wann mans auch schon mit blosen Fůsen vnd Händen anrhůret.455 Sondern der Teuffel bildet den Menschlichen Sinnen dergleichen Meynungen ein / darmit er die Menschen den allerschnedesten wůstesten vnnd vnflätigsten Thieren diensthafft vnd vnterwůrfflich mache. Dann es erfind sich bei den Vnholden gar gemeyn /daß sie mit scheutzlichen Krotten behengt sein / die sie vnterhalten / nehren vnd auffziehen: Dieselbigen nennen sie im Land Valoys die Mirmiloten.456

Wir lesen bei dem Historico Monstrelet / daß eine Zäuberin inn Compiegne gewesen / so auch zwo Krotten an jr gehabt: Die waren darzu von einem Priester getaufft: Daß sie stäts zu jhren Zaubereien könte brauchen: Welches zwar lächerlich wirde scheinen / wann man nicht täglich gleiche sachen durch erfahrung erkůndigte.457 (Vnnd wer weiß / ob nit villeicht die Alter Heydnischen Fränckischen König /von wegen Zauberey / die bei den Heyden stäts geacht gewesen / darumb drey Krotten inn jhren Feldzeichen geführt haben: Sonderlich inn erwegung / weil daß Wappen von einem Weibsbild her soll entsprungen sein: Vnd der erst König Pharamont im Traum ein Krott vber ein Schwerdt /[140] so vber ein Bächlein gelegt gewesen / ist hin vnd her gekrochen).

Ja die gemeinschafft mit den Krotten baß zu erstatten / so erweißt es auch diß / daß der Herr Johann Martin Lieutenant der Profoßschafft zu Laon / nach dem er die Zäuberin von Heil. Preuue vervrtheilt gehabt / daß sie lebendig solt verprent werden / vnd man angefangē sie zuentkleiden / man zwo grosse Krotten in jhrem Nebensack gefunden hat.

Vnd inn weil ich diß schreib / da erinnert man mich / daß auch ein Weib bei der Statt Laon von einer Krotten hab empfangen.458 Welchs die Hebamm /sampt den Weibern / so der Kindsgenäsung beigewont / vnn sehr dorab erschrocken gewesen / haben bezeuget / vnn die Krott in des Amptmans Hauß gebracht: allda sie vil gesehen / vnnd darbei wargenommen / daß sie andern Krottē nicht zugegleicht habe.

Des Frantzösichen Geschichtschreibers Froissarti Histori bezeuget gleichfalls / daß zu Soissons ein Pfarrherr gewesen / welcher / damit er sich an seinen Feinden rechen möchte / zu einer Zäuberin sich verfügt / sie darunder rahts zufragen: welche jhm befohlen / eine Krott zutauffen / vnd jr einen Namen anzulegen / vnnd entlich eine Consacrierte Osty einzugeben.459 Welchs der sauber gesell / wie er bekant /verricht hat / vnnd folgends andere abschewlichkeiten getriben / die nicht zumelden. Darumb er dann auch zu letst im Rauch vnd Flammen seine Vbelthaten hat bůssen můssen.

Die fůnff Inquisitores vber die Hexen / so den Zauberhammergeschriben / erzehlen auch / wie vnter anderen Zauberen / die sie peinlich hinzurichten verschafft / auch ein Vnholden gewesen / welche bekant /daß sie die gesegnete Osty / die sie sonst verschlucken sollen / inn jhr Naßthůchlein auffgehebt / vnnd dieselb inn einen Hafen / darinnen sie ein Krott nehrte /gethan / vnn diß alles mit dem Pulffer / so jr der Teuffel gegebē / vnter einander gemischt habe / dasselb vnter die Schwell eines Schaffstals mit sondern Worten / so nicht zuschreibē / zur Vergifftung vnn Tödtung des Viechs zulegē.460 Sie aber darüber begriffen / vberzeugt / vnd darumb lebendig verprennt worden.

Des Sathans geschwindigkeit vnd list erstreckt sich auch nit allein dahin / daß er den Leuten die Augen blende / vnd alle erkantnuß eines Wahren Gottes benemme: Sondern daß er auch auß dem Menschlichen Gemůt alle Religion / alles gewissen / ja alles diß /was ein jeder hällt vnnd glaubt dē waren Gott sein /hinweg reisset / damit er sich selbst in dieselb Ehr eintringe / oder doch zum wenigsten die Menschen dahin bringe / diß / welchs sie wissen kein Gott sein /anzubetten / sich auff Creaturen zuerlassen / sie zuehren / vnd Heyl / Gesundtheit vnd Wolfart von jhme zugewarten / vnnd gemeinlich solch Fest mit den aller vnsäubersten / scheutzlichsten vnnd vnflätigsten Creaturen zutreiben.

Jedoch zu mehrer anzeigung / daß weder die Krotten / noch die Ostien / noch die Teuffelischen Pülfferlein vnnd salben die krafft haben das Viech zutöden: So erscheint es auch auß dem / daß die allergrösten Zauberer vnn Zäuberin offt eins tödenwannn sie allein einem inn das Angesicht hauchen: Innmassen Lambertus Danæus von Genff inn seinem Dialogo hievon diß hat zuerkennen geben.461 Gleichwol geb ich nicht zu / daß solch Vergifftung durch Gifft / welchs sie inn Mäulern tragen / geschehen solle / wie Danæus will. Seiteinmal die Zäuberin am ersten daruon sterben wůrden. Welchs ein solch Argument ist / daß kaum zuwiderlegen: Vnd dient fein wider einē Italäner / dē man bei Menschēgedencken fůr den grösten Vergifftmeister hat außgeben / als ob er vielen hohen Personen sondere Gifftige geruchwerck hab behendigt / an welche / wann sie gerochen / bald daruon gestorbē seien. Dann man sagt dar von was man wöll / ist es doch bei mir nicht gläublich / sondern halt gäntzlich darfür / daß er am ersten daruon het sterbē müssen / weil er die Geruch gemacht hat: Vnd vermein darneben / der Teuffel hab diese / vber die er durch gerechte Göttliche zulassung Gewalt gehabt / durch Mittel dieses Zauberers / dē man einē Gifftmeister oder Gifftkoch genannt / getödtet vnnd hingerichtet. Auch selbst in dem getrucktē Proceß d' verbrantē Zäuberin Valerich in Savoy / befindet sich / dz wann sie allein etwas Pülfferleins[141] auff die Kräuter geworffen /die Leut darvon erstorben seien.

Deßhalben kan ichs mit dem Medico Jouberto nicht halten / da er schreibt / man finde so subtil Gifft / das wann man allein die Stegreiff darmit reibet / gleich der jenig / so zu Pferd steiget / darvon sterben müsse.462 Dann es můßten ja dise / so solch subtil Gifft zubereiten / vnn die / so den Steg reiff halten /oder die allein zu dem Pferd näherten / alle zuvor darvon vmbkommen. So sicht man ja auch daß das Viech / wann es vber ein Schwell geht / darūder die Zauberer Zauberpůlfferlein vnnd Schlangen vergraben / darvon hinstirbet. Ist derwegen nicht des Giffts / noch der Beyn / noch des vergrabenen Pülfferleins schuld /daß sie sterben: Sonders des Sathans / der solchs auff bit der Zäuberin durch gerechte zugebung Gottes verrichtet.

Vnnd solchs noch besser darzuthun / hab ich Acta die mir der Herr von Pipemont zugeschickt / vnd wider eine Hexin genant Barbara Dorea / lauten: Welche dē Elfften des Jenners im M.D.LXXVII. Jar vom Parisischen Parlament zū Feur ist vervrtheilt wordē /als Confirmatif des Sententzes des Bailly Sant Christoffels inn Senlis: Nach dem sie bekant gehabt / daß sie fůnff Menschen hab vmbgebracht / allein durch werffung etwas Pülfferleins inn eim papir an diß ort /da sie fůrůber gehen mußten / vnd darzu gesagt gehabt / inn Gottes vnd aller Teuffel Namen / etc. das vberig lasse ich vngemeldet. Nun weiß ieder zu vor wol / daß kein Gifft / wie es auch sei / solche wirckung haben könn / vil minder ein trocken Pülfferlein. Darumb lautet auch das Vrtheil nicht darvon / sondern sie ward von wegen jhrer geůbten Zauberei dahin verdammet.

Man erfährt auch hiebei die abschewlichst Gottslästerung / inn dem man Gott inn solchem Gebett mit seinen Creaturen einmenget.463 Dann sie sagt noch weiter / sie hab die jhenigen / die sie vor dem Zauberwerck verwaren wollen / mit disen Worten pflegen zusegenen: Im namen des Vatters / des Sohns vnd des H. Geistes / wann du daselbst fürůber reist / das es nichts böses dir beweiß.464

Aber einen vnterscheid zwischen dē natürlichen Kranckheiten / vnn denen / so durch Zauberwerck entstehn / anzuzeigen / so erfährt man mehrtheils / daß die so verzaubert worden / täglich inn krafftlosigkeit vnd Mattheyt abzunemmen vnnd biß inn den Tod außzuserben: auch bißweilen Feihelspän / Haar /Lumpen / Scherben / geprochen Glaß vnd andern Wust vnnd vnraht von sich zugeben.465

Der Engelländer / der Pfaltzgraven bei Rhein Medicus / schreibet daß im Tausenten / Fůnffhunderten vnnd Neun vnnd Dreyssigsten Jar / zu Aulrich ein Baursman / Nensesser genandt / verzaubert gewesen /dem man zwischen Fell vnd Fleisch einen Eisenen Nagel herfür gezogen / vnn solchen schmertzen in den Därmen gefühlet / daß er auß verzweiffelūg jm selber die Gurgel abgestochen habe.466 Nach seim Tod hat man vor der gantzē Gemein zu Aulrich jn geöffnet /vnd in jhm befunden eine Stecken / vierstähline Messer / zwey alter Eisen / vnd zwey kůgelein Haars.

Ja das noch mehr ist / Frater Nider / der vnsehlich vilen Hexen durch peinlichen Proceß hat vom lebē geholffen / meldt wie er eine Zäuberein oder Hexe gesehen / die allein mit einem Wort die Leut tödte konte.467 Deßgleichen eine gekant / die jhrer Nachbarin das Kien hat vbersich vnd das oberst vndersich gekehret: Welches warlich ein scheutzlicher Anplick gewesen.

So soll nun derwegen nieman befremden / daß die Thessalisch Zäuberin Pamphila eines Weibs Bauch dermassen hat auffblasen können / als ob sie dreyer Kinder genesen oder niderkommen müßte: auch solchen last acht Jar tragen gemacht.468

Eine solche Zäuberin ist auch die Martina gewesen / welche den Gewaltigen Römischen Fůrstē Germanicum getödet hat: Zwar mit keinem Gifft wie Tacitus fürgibt / noch mit einē Haneney / welches / wie ebengedachter Author meldt / bei den Galliern von wegen der krafft / die jhm zugemessen / vil geacht gewesen: Sondern durch eine Teuffelische Macht.469 Gleich wie auch vor jaren eine Zauberin im Bischoffthumm Costentz etwan war / welche als sie einen an gehaucht gehabt / jne gleich durch dē gātzen[142] Leib hat dermassen Aussätzig gemacht / daß er bald darnach ist gestorben. Sprenger vnn die andern Inquisitores habē sie des vnn anders vnfugs halbē lebēdig verbrennen lassen.

Ja das noch mehr ist / Sprenger erzehlt / er hab eine andere Zäuberin in der gegene zwischen Basel vnnd dem Elsaß verbrennen lassen / welche bekant hat / sie sey vō eim guten frommen Baursman gescholtē vnd geschmächt / vnnd deßhalben auff jhn hefftig erbittert worden / inn deß hab sie der Teuffel gefragt / was sie wöll / daß er dem / der sie geschmächt / thun solle.470 Sie geantwort / sie möcht leiden / daß er sein lebtag ein geschwollen Angesicht haben můßte. Alsbald sey der Baur mit einem vnheylsamen Aussatz geschlagen worden.471 Hat gleichwol darnebē dem Richter bekant / es sey damals jhre meinnug nit gewesen / daß der Teuffel den Bauren Außätzig machen solte.

Welchs dann eine gewisse anzeigunge gibt / daß solch vnglück nicht durch mittel der Pülfferlein / sondern des Teuffels zugange / der sich nach dem willen des jhenigen / der jhn brauchet / darmit weißt anzuschicken: als wann einer seinen Feind durch seinen Gesellenschafft vmmzubringen. Aber doch will der Sathan stäts / daß jhme seine Diener vnd Dienerin darumb zu flehe fallen / vnnd jhn solchs zuverrichten verbotten / auch die Händ zum werck anwenden / die Person anrůhren / etwas jhres Haars oder jhrer Nägel haben vnd bey jhnen tragen / oder von jme etwas sonders Pulffers empfangen / es inn eins Menschen Bein zuverschliessen / vnd vnter die Gewelb oder auff die Strassen vergraben. Sonst wo keine Vergleichung oder Verbündtnuß mit dem Sathan vorher gehet /wann auch schon ein Mensch alle die Pulffer / Characteren / Zauberzeichē / Beschwörnussen vnn Segen aller Zauberer vber ein hauffen hette / wirt er doch weder Mensch noch Viech mögen vmbs leben bringen.

Vnd wiewol nicht ohn / daß durch Göttliche Verhängnuß der Teuffel das Viech tödten mög: Jedoch will er stäts daß inn Zaubersachen vnnd bey Hexenmatery die Zauberer vnnd Hexen jhren willen darein gebē / vnn das werck selbst angreiffen.

Dessen sey vns ein Exempel diß jenig da der offt angezogē Ketzermeister Sprenger meldt / er hab auff ein zeit einer Hexen jhr Recht thun lassen / welche einem Kauff mann von Ravenspurg drey vnd zwentzig Pferd hat getödtet. Sie bekandt / sie hab zu vollbringung dessen anders nichts gethan / dann ein Grub gemacht / inn welche der Teuffel vnter dem Thor etwas Pulfert gethan hab. Nuhn sie hab bei diesem Viechtödten so wenig gethan als sie wöll / so hat sie doch Hand angelegt vnn das werck angegriffen.

Gleich wie es inn ebenmäßigem fall auch eine gelegenheit hat mit den jhenigen / welche nach dem sie sich erstlich dem Teuffel ergeben / vnd Gott verleugnet / auch jhre gewōliche grewliche Opffer vollbracht / alsdann jrer Feind Bildnussen vō Wachs machen /vnnd desselbigen so lang stechen / Hawen Plagen vnd Martern / biß sie dardurch jhre Feindt tödten: wo es Gott zulasset: Dann es gerhat selten / vnnd vnder Hunderten sollen offt kaum zwen geschädigt werden: Wie dann diß durch Vergichten der Zauberer ist inn erfahrung gebracht worden.472 Nicht desto weniger ist es dannoch nichts anderst / dann ein Mord / der durch den Teuffel vnnd des Zauberers betten zugehet vnnd ins Werck gerichtet wirt. Inmassen wir dann vom Enguerrand vō Marignich lesen / dessen Vervrtheilung zu gutem theil auff disem Puncten bestanden ist: Deßgleichen auch eins andern Zauberers / inn der Statt Alencon / zu den zeiten Königs Frantzen des Ersten / welche gar eigentlich ist bekundtschafft worden / vnn nach der länge in den Historischen Erzehlungen der Königin vō Navarr erzehlet wirt: Zwar für keine zur ergetzung erdachte / sondern für eine ware Histori.473

Vnd im 1574. Jar / wirt in dem getruckten Vrtheil /daß vber eine vom Adel / zu Pariß / allda jhm das Haupt abgeschlagen worden / ist ergangen / eigentlich angezeigt / wie man ein Wächssin Bild mit seinen seltzamen Characteren verkritzt vnn verkratzt hinder jm gefunden / dem der Kopff vnd das Hertz durchstochē gewesen. Welches zweiffels ohn die gröst vrsach seines Tods mag gewesen sein.

Auch haben noch frisches gedenckens[143] den leisten Septembris / im 1578. Jar / der Engelländisch Gesandter vnd vil Frantzosen die zeitung in Franckreich gebracht / wie man in eim Schornstenloch drey Wäch / sine Bilder hab gefunden / daran der Königin von Engelland vnd anderer fůrnemer Personē Namen seind gestanden.474 Vnd es gieng die sag / solche Bilder hab ein Pfarrherr inn einem Dorff / genant Islmkton /ein halbe Meil von Londen gemacht. Aber als dannmahl / da die zeitung inn Franckreich kam / war noch kein Rechtlicher Proceß deßhalben fürgenommen: Weil der handel damals noch nicht vergwißt vnd eigentlich verificirt ward.

Aber vnter allen Historien / so von dergleichen händelen lauten / ist keine die so wol zumercken ist /als die wir inn Schottischen Histori lesen vom Duffus dem König inn Schotten / welchen eine solche Kranckheit ankam / daß er Nachts nicht schlaffen konte / wiewol er sonst zimlich wol Aß vnd Tranck /vnd fůr sein Person gesund / frisch vnd wacker war: Nicht desto weniger nam er am Leib täglich ab dörret allgemächlich / gleichwol ohn schmertzen aß / vnnd bracht die gantze Nacht mit grossem schwitzen zu.475 Endtlich brach ein geschrey auß / daß die Morauer (nämlich die inn Schottland / so damals der Schotten Feind waren / vnd vor viel Jahren den Schotten seind vereinigt worden) etlich Zäuberin gedingt hetten / die den Schottischen König tödten solten. Man schickt deßhalben Gesandten in Morauien zur Burg von Forres / allda die Zäuberin ein Wächßins Marterbildt / so des Königs Namen trug / rösteten vnnd brateten / vnd mit einem sondern Safft betreifften.476 Welches als Dovenald / Amptmann desselbigen Orts / von den Gesandten erfuhre / hat er sie vber der that greiffen / vnd nach dem sie des handels bekandtlich gewesen / samptlich lebendig verbrennen lassen: Vnd alsbald auff der stätt hat der König auß Schotten wider zuvoriger gesundtheit angefangen zugedeien. Dann man hat gar eigentlich auff den tag vnd die stund achtung geben.

Vnd es ist beinahe gläublich / daß des Königs auß Calydonien Sohn / Meleager / eben durch ein solche weiß verbrunnen sey / als die Zauberin Althea den Stipitem Fatalem, oder den Todbringenden Notstock auß Raach verprennet hat.477 Dann man möchts sonst fůr Traumwerck achtē / wann solche Bilder nicht vor alten zeiten auch in ůbung gewesen weren.478 Nuhn befindt sich aber / daß auch der ältest Philosophus Plato im Eilfften Buch von dē Gesatzen / dise erzehlung von den Zauberischen Wäßinen Bilderen fůr warhafft anziehet vnd bekräfftiget.

Vnnd soll deßhalben niemand wunder nemmen /wie man solches heimlichen Teuffelsstuck inn erfahrung kommen sey / Angesehen weil wir daroben ja genugsam beigebracht haben / daß die Zauberer vnnd Zäuberin bey jhren Versamlungen aller jhrer erbarer Händel pflegē Rechenschafft zugeben / vnnd was durch die gantz Welt böses durch sie angestifft worden / daselbst fůrzubringen vnnd zuoffenbaren: Gleich wie diß inn Orleans bei der obgedachten Zaubersamlung zu Clery wol ist klar worden.479

Wir lesen gleichmäßigen fall bei dem Bruder Sprenger / daß ein Hexenmeister inn Teutschlandt gewesen / den man Pumper genant / wonhafft im Doff Lendenburg / welchen der Teuffel gewisen vnd gelehrt / alle Jahr ein mahl am Charfreytag mit Pfeilen inn ein Crucifix zuschiessen / dardurch er darnach so viel Macht bekam / daß wann er / neben sprechung etlicher Wort / so vnnötig zuwissen nuhr um Lufft schosse / alle tag drey Menschen / die er gesehen vnd gekandt / tödten kont / wann er sie allein steiff inn Sinn gefaßt / vnnd zu tödten vest fürgenommen hat: ob schon auch desselbigen fůrgenommene Personen inn der stärcksten Vestung der gantzen Welt verschlossen vnd vermaurt weren gewesen.480 Zu letst haben jhn die Dorffleut ohn schein einiges Rechtlichen wegs zu stucken zerrissen: dieweil er des Mördens nie kein end machte.481

Diß hat sich im 1420. Jahr begeben / als die Teutschen sich noch vor dem Crucifix pflegten zuneigen /zubucken vnnd zuducken.482 Dann es ist nit minder Gottloßlich vnn wider das gewissen gehandelt wann man diß / so man vermeint ein Gott zu sein /[144] verletzt vnnd beleidigt / als wann man Gott selbst lästerlich angriffe: Inn betrachtung weil solches zu verdrieß vnd schmach Gott dem HERren geschicht / der das hertz /die meinung Vnnd den fůr satz in eim Menschen ansihet: Welches / wie wol es jnnerlich vnnd vor den Menschen vnscheinbar / doch nach der lehr des Thome Aquinatis / alles thuns vnnd lassens / es sey gut oder böß einiger grund vnnd fundament ist. Man weiß zwar wol / daß / eygentlich darvon zureden /GOtt nicht mag verletzt noch geschädigt werden: Vnnd daß gleich wie die so gegen dem Hmmel außspeyen den himmel nicht darmit verunreinigen können / sondern der wust vnd vnflat auff sie muß fallen also auch das leidt / welches man Gott ahn thun vnterstehet vber desselbigen Schedel / der es thut / muß außgehen.

Hierauß hat man nun die vrsach abzunemmen /Warumb es nicht mehr diser Zauberer / so man die Schützen genendt / in Teutschland hat: Seiteinmal diß daher kompt / weil die / so darnach Schiessen nit glauben / daß das Crucifix Gott sey / oder etwas Göttlichs inn jhm habe: Gleich wie sie darvor / ehe die Religon geändert worden / dessen beredt waren.

Man möcht auch hiebey zweiffelen / warumb die Zauberer zu vnserer zeit / nit eben dergleichen frembde Verblendungen vnnd Wunderbare händel inns Werck bringen können / wie Simon der Zauberer /Apollonius von Thyane / Circe / Medea vnd an der berhůmptes Vnholden gesind.483 Darauff bedunckt mich / könn man zweyerley vrsachen anziehen. Die erste fließt auß dem / welchs ich inn dem Proceß wider etliche Zäuberin zu Senlis hab wargenommen /das sie nemlich thaten begehen / nach dem sie einen Kauff mit dem Sathan getroffen haben / oder nach dem sie jhm wol dienen vnd mit Grossen Schelmenstůcken sich bey jhm einkauffen. Die zweyte vrsach ist dise / daß Gott dem Sathan nicht so grossen gewalt gibt vber die / so jhn kennen / als vber die Heyden vnnd Vngläubigen.484

Wir haben Nun im Ersten Buch gehandelt von Göttlichen / Natůrlichen vnnd Menschlichen Zuläßlichen Gebůrlichen Mittelen / zukönfftigs zuwissen vnd zufůrkommen: Im zweytē haben wir die vnzuläßliche /verworffene / vnnd von Gottes gesatz verbottene mittel außgfůhret. Jetzu mahl laßt vns forter fůr die hand nemmen / welches die Gebůrliche vnd zuläßliche mittel seyen / durch die Man den Zaubereyen mög begegenē / vnd jhrem vbel / wo es kundbar worden / rathen vnd abhelffen.

Marginalien

1 Sophisterei Weißheit.


2 Der erst Zauberer ist entstanden vnter Nimrots Enckel. Dann König Ninus hat disen Zoroastrem vberwunden.


3 Die Magy begreifft drei fürnemmer Kunst.

Ad vires Religionis maximè caligat genus humanum.


4 Dann Γοήθεια kommt vom Wort γοῶος, das ist vom Weinē vmb die Todten gräber.


5 Von eim Blinden Zauberer / der schwartz für weiß nam. Weisse Teuffel in Affrica. Cor. Agr.


6 Auicenne Irrthumb.


7 Spiritus Familiares.

Weise Sybilen. Von den Mörfinnē.


8 Paracelsus will solch Mörfinnen für kein Gespenst haltē sonder für Mittelmäsige im Luft lebende Geister.


9 Venusberg.


10 Spynx. Daher das wort Gspingst. Sonst schreibet Albertus Magnus vnd Solinus dz Sphynx ein Affengeschlecht sey.


11 Obs auch Teuffel in den Gestirnhimmeln hab.


12 Widerlegung der meynung / daß widerwertig Engel ein Gestirn sollen regieren.


13 Weil ja der Engel in der Offenbarūg nicht leiden wöllen / daß S. Johannes jn anbette.


14 Hierem. 32.


15 Teutschen machē auß Mon ein Man.


16 Gleichen Spruch hat auch d Keyser Caracalla geführt / wie wir im Spartano lesen.


17 Teutsche Meisterschafft vber Weiber.


18 Ehr der weiber bei den Teutschen.


19 Sonst zwar wers nicht vbel geredt / der Man sei des Weibs Himmel /


20 Ja Teuffellugischen Kunst.

Von verkuppelung des Himmels mit der Erden.


21 Sorbonisch erkantnuß.


22 Frembder Götter anruffung was es sey.


23 Exod. 20.


24 Warumb Gotts Altar on staffeln war.


25 Von Planetenbildern.


26 Exod. 20. vnd 21.


27 Doctor Weier wirt beschuldigt als hab er Cornelium Agrippam zum Lehrmeister.


28 Vom Siebdantz.


29 Warsagūg durch den Beuttelsack.


30 Daß das beschwerē der Sieb Teuffelisch sey.


31 Deut. 19. Hier. 5. vnd 12.


32 Teuffel liebt vnuer ständtliche Wörter.


33 Mit Psalmen verzaubert man Milch vnd Molcken.


34 Zucker ist dem Butter zuwider.


35 Kupffer im Eisenofen geworffen / hinderts schmeltzen.


36 Ob die Heiligen sprüch die zauberei verbesseren.


37 Exempel Hexischer Recept.


38 Von der Achß Zauberei.

Αξινομάντεια.


39 Δακςυλιομάντεια.

Ring auff dem Glaß.


40 Der Teuffel im Ring.


41 Υδρομάντεια. Ex Aquis.


42 Γηγὁμἀντεια. Ex Fontibus.


43 Αερομαντεια.


44 Αλφιτομαντεια gieng mit Gerstēmal zu.


45 Αλσυρομαντεια geschach mit Weitzēmal Jamblicus. Lib. 3. cap. 12.


46 Amethisten warsagen.


47 Δαφνομαντεια, Träumlauren.


48 Warsagen durch ein Eselskopff.


49 Egyptier bettē Eselsköpff an.


50 Rauchzauberey.


51 Rauch sehē die Zauberer für weiß an.


52 Rutēspenstigung.


53 Holtzzauberung.


54 Thomas 2. di 95. & 26. q. 4. Igitur. & q. 5. Nec mirum, & 26. q. 2. & Caspar Peucerus.


55 Vom Entmannung vnd krafftloß machūg der Verhewrahten.


56 Herodot. li. 2.


57 2. 33. q. 2.

Wie de Nestel verknipffen zuhelffen.


58 Thomas vber das 4 Buch der Sentētien / Distinctione 24.


59 Vnd im letsten Cap. De Frigidis.


60 Kinder wissen auch die Mannlichkeit zu verzauberen.


61 Fünftziger gschlecht des Bruchverknipffens.


62 Nestel geschwellen wie den Weibern die Beuch.


63 Es sind Leut an denen kein Ligation hafftet.


64 Exempel von einer Gemächknipfferin.


65 Versteht die Pharmaceutriam Vergilij Eclog. 8.


66 Zauberer können nit all Sinn verknipffen.


67 In Malleo Maleficarum.


68 Daher hat Cornellius Agrtppa / im Buch von der Erbsünd / auß disem grund der Ersten Eltern Sünd /auff die fleischliche Gelust gedeutet / vnd die Schlang für dz Mönlich glid auß gelegt.


69 Dann der Teuffel haßt den Spruch Wachsset vnd mehret euch / vnnd erfüllet die Erden. Durch verknipffen / entknipfft der Teuffel das Ehelich band.


70 Vnterscheid der Zauberer.


71 Beckin Klingelung. Dise weiß brauchen noch heut sehr die Türcken.


72 Γασρομαντεια vom Wassergeschirr.


73 Spiegelgesicht.


74 Christallinen Ring.


75 Nagelreiben.


76 Jungfrawschafft liebt der Teuffel / dann er liebt den Tod.


77 Spiegelgesicht.


78 Teuffel Teutscht durch wort.


79 Virgilius war ein Zauberer: Daher noch die Gauckeler seinen Namē zu jhrem affenspiel brauchen vnd nennen jhm Filius.


80 Im 4. Buch Aeneidos.


81 Mehrtheil solch stuck / geben sonst die Psalme vnnd Job Gott zu: welches hie der Teuffel den Zauberworten zumißt.


82 Teuffel betreigt mit vnuerstand der sprachē all Nationē.


83 Mißbrauch der Kreutz vnd Ostien.


84 Von der Juden Cabala.


85 Zweyerley Cabala I. physicisch Cabala.


86 II. Vbernatürlich Cabala.

Von vberhimmelischen Wassern.


87 Allegorie seind ein stuck der Cabala.


88 Zu vil spitzfindige Cabala.


89 Sephirotisch Cabala.


90 Psal. 50.


91 Jude Machabei Fänlein.


92 Ein recht Muster der Kriegslosung.


93 Leuit. 24.


94 Wie die Teuffel den Namen Gottes schewen vnd förchtē.


95 Im ersten buch vō den Sortilegijs.

Saltz schewē die Teuffel.


96 Forcht Gottes vertreibt die Teuffel.


97 Warumb die Teuffel das Saltz schewen.


98 Saltz bedeut die vnverwesenlichkeyt.


99 Leuit. 2.


100 Wein vnnd Honig bey dē Opffern verbotten.


101 Irrthumb von Lots Weib Saltz seul.


102 a Inn den Bücheren / die den Titul haben / Capita patrū oder Pirke Aboth lißt man offt / Moses hat empfangē / welchs doch in den Büchern Mosis nirgends wirdt beschriben.


103 Genesi 19.

Numeri 18.


104 Vilerley Außlegung der schrifft. Leuit. 13. vnd 14.

Der kein Empfindnuß Gottes hat / der ist Maltzig.


105 Wans gifft um höchstē steigt / so ällts.


106 Gleichnuß vom faulen Ey.

Cordus inn seinen Annotationē vber den Dioscoriden / im 1. buch im 7. cap.


107 Seeljung oder Saliunca.


108 Alte Maltzey vergifftet niemād.


109 Die Vorhaut des Hertzens wj sie sey.


110 Man muß nicht am Buchstabē der Schrifft behangen.


111 Wie der buchstab tödte.


112 Exodi 34.


113 Von Mosis verdecktem Antlitz.

Lob des Allegorischen Außlegens.


114 Sprüchwörter Salomonis / wie sie außzulegen.


115 In hoc passu, waher es komm.

Gottes Erkantnuß ist die Frucht des Baums des Lebens.


116 Buchstabisch Außlegung macht Rohleut.


117 Die Buchstäblich außlegung hat viel von der Christlichē Religion abgewent.


118 Vom verstand der vnreinē vnn Reinen Thier.


119 S. Petrus legts in Geschichtē der Apostel vō zweyen Völckern Judē vnd Heydē auß.


120 Lob des Vatters Origenis.


121 Cabalische Außlegung der Gemördten Knäblein inn Egypten.


122 Andere haltens für ein Bedeutnuß deren vom Herode gemördten vnschuldigen Kindlein.

Agar die Magd vnd Saram die Fraw legt S. Paulus von zweyen Testamenten auß / Galat. 4.


123 Nutzliche Handwerck seind fruchtbare Bäum.


124 Warumb jeder seinen Kaat muß verdecken.


125 Keine Seel gott opffern / ist das best Opffer.


126 Plinius im 30. buch am ersten Capitul. Irrthumb Plinij Was Cabala sey.


127 Doctor Keuchlin in Buchern De Mirifico Verbo vnnd De arte Cabalistica.


128 Zum Gebet frü auff stehn ist der erst grund zur Weißheit. Durch frü Gebett bekant Jacob den Segen.


129 Exod. 16.


130 Ob die Hexen mit wortē mit wortē die Saat vnd Frücht schädigen können.


131 Wie das Römisch Recht zuverstehn von Fruchtzauberern.


132 Solchs bezeugt Plinius lib. 38. cap. 2.


133 Segen für vmbwerffen des Wagens.


134 Chrysost. in der 24. Predig vber Matheum / im 24. cap. sprechend Wanns auch schon ein Halßgbänd oder vmblegung vnd Angehänck mit der Schrifft Agnus Dei were.


135 Im er sein buch von dē Ceremoniē vnnd distinctione 7 cap de Consecratione Salomons Bücher verprennt.


136 Die ärin Schlang verbrennt.


137 Was Abgötterey sey vnd heyß.


138 Warzu Gotts wort geschribē.


139 Was die Leut verstehn / dem glauben sie minder.


140 Zauberisch Medici.


141 Von den Schlangenbeschwerern.


142 Schlangenbeschwörer werdē durch Schlangen getödt.


143 Der Schlangen beschwerer von Saltzburg.


144 Paracelsisch Zauberei.


145 Basiliscen beschwören.


146 Geystlich Rest außgelegt.


147 Guter meinung Abgöttisch sein ob es Sünd sey.


148 Deut. 15.


149 Deut. 18.


150 Wie der Teuffel die Leut vō Anruffung Gottes bring.


151 Abrahams gefahrt inn Chaldea.


152 Ehr des Höllischen Fewrs.


153 Anruffung der Götter.


154 Ero. 20. da steht. Non facietis me vel mecū Deos argente os, nec Deos aureos facieris vobis.


155 Sapt 13.


156 Bilder küssen.


157 Von den Assyriern kompt alle Abgötterei.


158 Babel ein vrsprung aller Abgötterei.


159 Theoderitus im buch De Curatione Grœcarū Affectionum.


160 16000. Götter.


161 Die Nectomancy oder Anruffung der Seelen ist die ältest Zauberey.


162 Von der Zäuberin zu Endor.


163 Von Samuels erscheinen.


164 Samuel. 18. Ob Saul verdampt sey.


165 1. Cor. 13.


166 Vom Vngehorsamen Propheten / den ein Löw vmbbracht.


167 Gott offenbart seinen willen auch durch böß Leut.


168 Schreckliche Exempel von einer Zauberischen warsagung.

Ein todt Kindshaupt redt durch krafft der Ostien.


169 Ein Tyrann sicht ein Fischkopff für ein menschen haupt an.


170 Je vnschuldiger Blut / je grösser Rut.


171 Als da stehet: Omne primogenitum, aperiens vuluam sanctum Dominica vocabitur.


172 Von den Seelen der Ermordtē / die jre Mörder Rauchgirig verfolgen.


173 Marsil. im 16. Buch von Vnsterblichkeit der Seelen. Vergilius im 4. Buch Aeneidos.


174 Doctor Paris de Puteo in Syndicat. Verbo Tortura. Hippolitus Consil. 24. Nu. 2. Vol. 1. Et Consil. qo. Nu. 3. Et Consil. 91. Nu 4. & 100. Nu. 4. Et Cons. no. Nu. 4. Vol. 2. Angel. in Tractat. De Homicidio. Io. de Neuisa in Sylua Nuptiaver. Cadaver. Boetius Decisione 169. Nu. 1.


175 Von den Todten fressenden Hexin.

Solchs bezeugt Apuleius vom Guldenen Esel.


176 Psychagogra.


177 Pompeius fragt die Todtē vom Sieg.


178 Vom heyligen Buch Grymorio.


179 Todenköpff nieman in Häusern haben dann die Artzet.


180 Von den Oraculischen vorsagen den Jungfrawen.


181 Verrähterische Rähters. Was Sybillen waren.


182 Phytonisse.


183 Teuffel sagt War durch der Hexin Cavern.


184 Durch weiblich Scham Warsagen / daß mā sich zu schemmen hat.


185 Das die Sybillinische Propheceiungen nicht für Göttlich zuhalten.


186 600. Concilia gehalten worden. Warumm Lacrantius der Sybillen zeugnuß gebraucht.


187 Die Getruckten Sybillische Reimen seind nicht Sybillisch.


188 Dann man soll nicht böses thun daß gutes darauß kommt.


189 Aristi im Buch von der Welt / an Alexandrum.


190 Plutarchus im Buch De Oraculorum defect.


191 Der Teufel vermengt Lugen mit Warheit.


192 Chaldeer vnn Hebreer rufftē allein den waren Gott an.


193 Teuffel wöllen gebetten sein.


194 Dem Teufel auch nit zu glauben wann er schon Warsagt.


195 Christen zerstören wol des Teuffels Tempel aber nicht sein Macht.


196 Von besessenen. Solche heissen Dæmonie lepti.


197 LXXXII. Besessen auff ein mall zu Rom.


198 Fayus im Buch Energument.

Geräuffte Jüdine besessen.


199 Jesuiter ein Patron der Juden zu Rom.


200 Ein gantz Kloster voll besessener.


201 Ob die Melancholy die Sprachen lehre.


202 D. Fernel. im 16. cap. De Abditis rerum causis.


203 Vom Binden des Teuffels.


204 Doctor Picard zu Pariß.


205 Von Hans Vetters Betrug zu Nürnberg.


206 Von den Auffhockern oder Schretele.


207 Ob Warsagen ein Aberwitz sey.


208 Warsagen auß Blödigkeit.


209 Aristotelis Irrthumb.


210 Platonis Meynung von der Warsagung.


211 Der Teuffel bringt offt die Warsager vmb.


212 Ein Edelmann will den Teuffel verbrennen.


213 Der gefangen Teuffel zwingt die Ledigen.


214 Der Lugengeist will auch das man jhm glauben halt.


215 Seltzam Histori von eim / der ein Geist genärret.


216 Wegē Bulschafft rufft einer den Teuffel an.


217 Teuffel hat gern hüpsche namen.

Klein Meisterlein.


218 Etlich verleugnen die war Religion / etlich die falsche.


219 Nutz des Aberglauben.


220 Bekantnussen mit eygenem Blut geschriben. Solchs bezeugt auch Plutarchus im Leben Valerij Poblicole.


221 Was die Blut / Leib vnd Seel verschreibungen einhalten.


222 Der Teufels liebmol oder Amal Gespräch des Lamberti Danei von Hexen.


223 Wa die Teufels zeichē zu finden.


224 Teuffel lescht sein Malzeichen zu zeiten nuß.


225 Das zeichnet der Zauberer ist vnempfindlich.


226 Hexen lassen sich wider tauffen.

Zauberer haben gemeinlich zwē Namen.


227 Ein Zauberer kā fünff Hundert Zauberer machen.


228 Eua verfürt Adam.

Erbliche Hexerei.


229 Vom ansehen die Leut töden.


230 Problem. 24. Sectione 20. Man soll keinen lobē /on mit Protestation.


231 Gott behüt jm sein Gesicht.


232 Gott allein gebürt zu loben.


233 Actor. 12.


234 Danel. 4.


235 Dan. 5.


236 Vom Wegfahren der Hexen.


237 Der Teufel laßt jhm dē Hindern küssen / zur Ehrung.


238 Des Geistliche Rechtens vergleichung


239 Vrkund vō einer Gefahrene Hexen.


240 Ein Hexin verführt jren Man.


241 Ein ander Geschicht von einer Hexenfahrt.


242 Apuleius vom Guldenen Esel.


243 Ein andere Histori von eim Jungherrn vnd Müller / die ein Hexenfahrt mit einander gethan.


244 Bei der Hexenfahrt leider man keinen forchtsamen.


245 Dagurant Buch.


246 Die Hexin tragen auch die Gefäß Silbern Geschirr auff jre fahrt mit.


247 Was Stryges oder Striches seien.


248 Olam 4. Buch im 11. Cap.


249 Ein Histori von Weib vnd Mann die auff eim Bock zur Hexenfahrt fahren.


250 Wer Gott im fahren nennet / den lassen die Teuffel fallen. Die Hexensalb thut nichts zum fahren. Von Geschwindigkeit der Geister.


251 Warumm die Engel sechs Flügel habē.

Vom Hexendantz.


252 Der Hexen pancket on Saltz.


253 Ein andere Geschicht von einer einfaltigen Fahrt.


254 Die Ort / da die Hexen jhren Dantz halten / sind gezeichnet.

Hexen sammlen sich bei eim Kreutzbild.


255 Wie das Hexen fahrē zugang.


256 Der Teuffel verspricht die Seligkeit.


257 Tagsatzung der Hexen muß fort gehn.


258 Maistre Martinet.


259 Die Hexen betten den Teuffel in jhren Häusern an.


260 Antonij Turcameda Buch.


261 In Lemb. Danæi Buch vom Hexenwerck.


262 Hat vnter dem Keyser Severo gelebt vnd geschriben.

Die Hexen halten auch jhr Gefraß in Häusern.


263 Ein Graffe von Aspermont ein Hexenmeister.


264 Graffe von Mascon ein berümpter Zauberer dessen Hugo Floriacensis inn seiner Histori gedencket.


265 Romulus wird vom Teuffel verzuckt.


266 Apollonij Tyranei Armselige Himmelfahrt.


267 Zeugnussen der Alten Lehrer das die Hexen leiblich daruon fahren.


268 Beweisung der Hexenfahrt durch mancherley drüber eingenommene Gerichtliche bericht.


269 Die Teuffel stelen die Becher zu jhrem Pancket.


270 Ein Bock wird ein Phoenix.


271 Sich an Feinden Rechen / ist des Teufels Hoffdienst.


272 Leuit. 16. Der Teufel äffet der H. Schrifft nach.


273 Auff Bäsem vnnd Bursten fahren.

Der Hexen Reichstag wäret drei stunden.


274 Die Zauberer vnd Hexen müssen vmm jhr Bubenstuck Rechnung geben.


275 Teuffel schlägt die Hexen auff die Fußsolē.


276 Hexen habē kein rhu / sie stifften dann böses.


277 Das Gifft thut es nit / sondern der Teuffel.


278 Der Teuffel Newzeitūg Marckt.


279 Der Hexen Dantzlied.


280 Die Juden im Alten Testament haben in jhrē Opffern zum Altar gedantzt.


281 Vom Prophetē dantz.


282 Nutz der Music.


283 2. Reg. 6.


284 Vō brauch des Worts Sela in den Psalmen.


285 Zum Sela ist man auff gestanden / wie man in etlichen Kirchen zu dem Gloria pflegt auffzustehn. Proceßionē kommen von der Alten Däntz her.


286 Vō dem welschen Voltadantz dē die Teuffel erfunden.

Auß dem Voltischen Topffdantz entstehn vil Mörd.


287 Der Teuffel vexiert Genff mit Dantzen.


288 Der Sarhā bered ein Hexin / sie werd vnsterblich sein.


289 Wie den Veittsdäntzigen zuhelffen.


290 Doctoris Virici Molitoris buch vō des Keysers Sigmunds Disputation von den Hexen.


291 Wie Christus vom Teuffel auf des Tempels Zinnen sey gestellt worden.


292 Act. 8. Die guten Geister vertragen auch die Frommen.


293 Ein Pfaff wirt vom Teuffel in drey Stätt zu Messen vertragen.


294 Doctor Wier im 2. Buch am 8. Cap. von dē Prestigys oder Teuffelischer betrüglichkeit / vnd im 12. Cap. des 3. Buchs.


295 De Ecstasti.

Von Verzuckung Ezechielis.


296 Es versteht sich sonst vō Christo dem Bundsengel gantz Christlich.


297 Περὶ τῶν Εκστατικῶν καὶ.


298 Αφαιρέσεος τῆς ψηχῆς ἐκτὸς του Σώματωυ.


299 Von vnsterblichkeit der Seelen.


300 Die Verzuckung sey ein Melancholischer Traum.


301 In Mitnächtigen Landē hats am mehsten Hexen vnd Zauberer.


302 Der Teuffel hat mehr macht gegē Septentrio.


303 Die in kaltē Ländern sind weniger Melancholisch als die in den heissen.


304 Lib. 2. ca. 52.


305 cardant verzuckung.


306 Zauberische Vätter pflegen jre Kinder onmächtig zumachen.


307 Er redt auff den Baptistam Portam.


308 Geschicht von einer Hexin / die mit jhrem Geist allein in Versammlung der Hexen gewesen.


309 Hexenzeitung.


310 Wie sie inn Schweden vnn Finland zeitung von jren Freunden oder Feinden erfahren.


311 Ob die Seel verzuckt wird.


312 Einschläffung.


313 Vom Türckischen einschläfen der Eunuchen.


314 Wie sich die Verzuckten für Thier halten.


315 Wolffmenschen.


316 Kranckheit so den Glidern dz fühlen nennen.


317 Papsts Julis Kranckheit.


318 Johannes Scotus ist in der Verzuckung für Tog vergraben worden.


319 Vom Freyherrn von Raitz der zu Names für ein Zauberer ist gericht wordē.


320 Dem Teuffel auff Cananeisch Weit auch prennen.


321 Ein Hebamm so ein Hexen war / tödt vnd ißt die Kindlein.


322 Ein Hextödt 40. Kindlein /.


323 Vom Todtenfressen.


324 Si Stria hominem comederit, etc. Ein Solidus thut 40. Denarios vmb 2. Denarios kaufft man ein Metzen Habern / oder 3. Metzen Gersten.


325 Ammian lib. 29.


326 Kondeletij Erfahrung von der Lycantropei.


327 Dreyerley Wölff wandelung.


328 Solches lehrt Arist. in Positionib Analyticis.


329 Warumm er Teuffel sich gern inn Bock'sgestalt erzeigt.


330 Jesa 3. vnn 14.


331 Luiton lesen etliche für Leuitō / kompt mit dem Leuiathan sehr vberein vnn Leuiat hin / der sich gelesen / heißt Teuffel.


332 Zoroastres oder Zohorastres daher.


333 Nichts schädlichers dem Menschen als Geylheit.


334 May. lib. 3. binde hanechasim Teuffelische Opffer.


335 Deut. 32.


336 Waher die Lacedemoneer genāht.


337 Den Einsidlern sind vil Teuffel erschienen.


338 Wie der Teuffel inn Menschengestalt erscheinen.


339 Ein gestiffelter vnd Gespotter Teuffel.


340 Städlin vnn Hoppo die fürnemsten Teutschen Zauberer.


341 Vergicht eines Wandelwolffs.


342 Der Zauberer Kertzendantz.


343 Menschen han mit Wölffinen zuschaffen.


344 Ein ander Geschicht von eim Wehrwolff.


345 Ein Wolff werden die Tapen ab gehawen / daß es der Mensch fület.


346 Anno 1561.

Hexen inn Katzen verwandelt.


347 Im Buch Mala Maleficarum.


348 Die Scriebenten so des Authoris meinung bestätigen.


349 Ein König so ein Zauberer / wird zū Wolff.


350 150. Wehrwölff in der Statt Constantinopel.


351 Λυκανθρωπος.

Plin. im 22. capit. des 8. Buchs.


352 Waher die Wehrwölff jhren Namē tragen.


353 Pomp. im Buch von Incantatione


354 Doctoris Penceri Zeugnuß.

Wie die Leut in Liffland zu wölfen werden.


355 Hubert Languet.

Inn Liffland ist die Wolff sucht am grösten.


356 Er redt villeicht auff des Roberti Stephani Apology vber den Herodotum.


357 Die wind zu vnd einwinden / wie Ulysses im Ledersack.


358 Ol. im 19. cap des 2. Buchs.

Zauberer verkauffen die Wind.


359 Ein Jud in ein Wolff verwandelt


360 Reimpt sich zur gedachten Liffländischē weiß.


361 Des aller weisesten vnd allerblesenesten Manns Zeugnuß.


362 Allein es scheine sei dem Namē nach erdacht


363 August. im 17. vnd 18. cap. des 18. Buchs / von der Statt Gottes.


364 Von eim Kreigsmann in ein Esel verwandelt


365 Ein Esel wirt eins Philosophi Discipel / gleich wie die Vögel des S. Francisci zuhörer


366 Eins Fanckiers verständiger Esel.


367 Dergleichē treibē noch vil Gauckler mit jren Pferden vnn Hündlein.


368 Vinc. In Specul. li. 3. c. 109 & Fulgos. lib. 8 cap. 11.


369 Das Eselsbad.


370 Vmbs Jar 1060.


371 Apuleij guldener Esel wirt confirmiert.


372 Lucianus vnd Apuleius waren Zauberer.


373 S. August. im Buch vō der Statt Gottes / im 18. cap. des 18. Buchs.


374 Wie Weiber Männern werde


375 König Nabuchodonosor ward. warhafftig in ein Wild Thier verwandelt.


376 Von der Pythagorischen Seelē wanderung


377 Was die Medici von oem Wolff wandel halten.


378 Fernel. in lib. De Abditis rerum causis.


379 Zeugnuß S. Chrysostomi von der Wolffsucht.


380 Ziehen ein New Futer vber ein alt Laut.


381 Ein mensch kan die gestalten eins dings ändern wie vil mehr der Fürst der Welt vnnd Tausendkünstler


382 Jesaie. 34.

Halb Menschen halb Esel.


383 Verblendung einen für ein Thier an zu sehen.


384 Von Simō dem Zauberer.


385 Aber nicht Magno Deo.


386 Auffgeblasene Geyßhäut für Menschen erstochen.


387 Ob die wolf wandlung ein Einbildung sey.


388 Des Teufels macht ist vnbegreifflich.


389 Von Mosis verwandelten Stab


390 Warumm die Menschen mehr inn Wölff vnnd Esel / als an dere Thier verwandelt werden.


391 Saturnisch Kinderfressen.


392 Hyänische Todtenfresser.


393 Warumb etlich zu Eseln werdē.


394 Wo bleibt aber die vrsach / das etlich Katzenwerden.


395 Argument vom verwandelten Lots Weib.


396 Ein Teuffel reuttet den andern.


397 Der Teuffel vntersteht sich auch zuschwängeren.


398 Ein fremmde Vergicht von Hexin.


399 Hexen bekeren sich bißweilen.


400 S. August im 15. Buch von der Statt Gottes.


401 Dusij oder Trusij.


402 Isidor. lib.:


403 Druidē der Alten Teutschen Priester.

Man schrecket noch bei den Teutschen die Kinder mit der Truttē.


404 Wie die Druten Menschen opfferten.


405 Von der Mönch Plutonischem Menschenopffern.


406 Anno 1509.


407 Teuffel helt seine Braut läuff auch bei hellem Tag.


408 Ein Mann find den Teuffel auff seim Weib.


409 Ob die Teuffel Generiren können.


410 Genes. 6. ca.


411 Der Indianer Gott schlafft bei jhren Weibern.


412 Die Teuffel stälen den Männlichē Saamen.


413 Teutschen haben alzeit vil Hexen gehabt.

Von Wechsselkindern oder Wechsselbälgen.


414 Ein wunderlich Geschicht von einem Killkropff oder Wechssel Kind von Halberstatt


415 Der Artzel meyuung von den Aufhocketh.


416 Von den Succubuchen Vnterhockern.


417 Picus maior in Libris De Præotione. Zwen Priester brauchē Teuffel für Leibbeschliserin.


418 Wūderlich geschicht vō einer Aebtissin vnd jhrem weissen Bulen.


419 Teuffel fürt Ostien vō Altar hinweg.


420 Von den besessenē Nonnen im Kloster Nazaret.


421 Ist geschehen den 25. tag Maij Anno 1565. Hexin schreiben Bulrieff an die Teuffel.


422 Gott zeiget daß die Hexen zuverbrēnen seyen.


423 Samē dem Moloch opffern / was es deut.


424 Plin. im 2. cap. des 7. Buchs.


425 Die Erst geburt dē Sathā verehrt.


426 Exempel dz mā schwangeren Weibern nit fluchen soll.


427 Von den Kauchmärren.


428 Wurden Märren gennant weil sie einen reuten.


429 Durch Gebett kompt man der Hexen ab.


430 Gradus der Boßheit vn der den Geistern.


431 Je weiter man von Gott schreit je weiter schreit man in Boßheit.


432 Wie die Zauberer sich vil vermessen.


433 Gott hat groß Schätz der Raach.


434 Die vertröstungen des Teuffels darauff die Hexen bauē.


435 Job 1. vnd 3.


436 An Jobs History sicht man / was der Teuffel vermag.


437 Teuffels macht gibt auch vrsach Gott zuloben.


438 Psal. 29.


439 Gerechtigkeit vnd Barmhertzigkeit erhelt die Welt.


440 L. 6. De Malefi: Cod.


441 Nullum est malum in Ciuitate, quod non fecerit Dominus.


442 l. 4. C.d. De Maleficis.


443 Histori von zwo Wetter macherin.


444 Die Teuffel wissen das vnglück zu vor.


445 Histori wie ein Hexin durch Vngewitter ein Hochzeit zerstört.

Zauberer können die Frucht nicht bald schädigen.


446 Römische Gesatz von Frucht verzauberen.


447 Warmit die Aecker zu verzaubern daß sie viel Frucht tragen.


448 Eine frembde Histori von Pfaffen die durch Zauberey vnd Gottslästerung Regen zu wegen brachten.

Ein Esel gibt man dz Sacrament


449 Mit Bilder erträncken erlangt mā Wasser.


450 Von S. Vrbans ertrencken.


451 Vom Viech tödten.


452 Der befelch ist Gottes befelch gar zu wider / liebet euch / vnd vergebet einander.


453 Jes. 54.


454 Kinder tödten ist dem Sathan am angenemsten.


455 Hexen ziehe gemeinlich Krotten.


456 Mirmilon.


457 Pfaffen tauffen Kroten.

Krotten die Alten Francken Wappen.


458 Krotten schwängern die Hexen.


459 Den Krotten das Sacrament geben.


460 In Malleo Maleficarū. oder Hexen klipffel.

Man nehrt die Krotten mit Ostien.


461 Einen mit dem Anhauchen vergifften vnd töden.


462 Vergiffte Stegreiff vergifften den Reuter.


463 Zauberer mengen Gott vnd sein Geschöpff zusamen.


464 Zäuberin können auch segen.


465 Wie die zauberischen Kranckheiten von Natürlichen zu erkennen.


466 Von eim Verhechßte Bauren der sich selbst vor schmertzen entleibt.


467 Ein Hex kert einer das Kien vbersich.


468 Hiezu möcht sich beinah teimen / die geschicht mit d' geschwollenen Jungfrawen zu Eßlingen.


469 Von krafft des Haneneyes.

Der Vnholden Ankauchen macht Außätzig.


470 Ein mercklich Exempel / daß der Teuffel der Vnholden willen vollbringet.


471 Der Teuffel thut mehr / dann jhm die Vnholden befohlē.


472 Von den Wächßin Bilderen / dardurch einer seinen Feind plage.


473 Der Königin von Nävarr buch von Tragicischen Geschichten ist nicht allerdings erdacht.


474 Die Königin von Engelland will man durch Wächssene bilder tödtē.


475 Hector Boetius im 11. Buch.


476 Ein wächssin gemartert Bild geröstet.


477 Such im Ouidi vom Meleagro im 8. Buch Metamorphos.


478 Die wächssene Marterbilder sind vor alten zeiten breuchlich gewesen.


479 Der Hexen Beicht jrer Vnholdenstuck.


480 Eins Zauberes Lufftschuß / erscheußt die Leut.


481 Bauren zerreissen ein Zauberer.


482 Ein falschen vermeinten Gott / ist auch wider den waren Gott.


483 Warumm zu eyner zeit Wunderlicher Zauberer seind dann zur undern.


484 Dann vber die Kinder des vnglaubens hat der Sathan mehr machts.


Quelle:
Bodin, Jean: DE MAGORUM DAEMONOMANIA. Vom Außgelassnen Wütigen Teuffelsheer Allerhand Zauberern / Hexen vnnd Hexenmeistern / Vnholden / Teuffelsbeschwerern / [...] durch [...] Johann Fischart [...] in Teutsche gebracht [...]. Straßburg 1591.
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