Drittes Kapitel

Drittes Kapitel

[462] Paul und Peter, ungerührt,

Grad als wäre nichts passiert,

Ruhn in ihrem Schlafgemach;

Denn was fragen sie darnach.

Ein und aus durch ihre Nasen

Säuselt ein gelindes Blasen.

Plisch und Plum hingegen scheinen
[462]

Drittes Kapitel

Noch nicht recht mit sich im reinen

In betreff der Lagerstätte.


Drittes Kapitel

Schließlich gehn sie auch zu Bette.[463]

Unser Plisch, gewohnterweise,

Dreht sich dreimal erst im Kreise.

Unser Plum dagegen zeigt

Sich zur Zärtlichkeit geneigt.


Drittes Kapitel

Denen, die der Ruhe pflegen,

Kommen manche ungelegen.


Drittes Kapitel

»Marsch!« – Mit diesem barschen Wort

Stößt man sie nach außen fort. –
[464]

Drittes Kapitel

Kühle weckt die Tätigkeit;

Tätigkeit verkürzt die Zeit.

Sehr willkommen sind dazu

Hier die Hose, da der Schuh;


Drittes Kapitel

Welche, eh der Tag beginnt,

Auch bereits verändert sind.
[465]

Drittes Kapitel

Für den Vater welch ein Schrecken,

Als er kam und wollte wecken.

Der Gedanke macht ihn blaß,

Wenn er fragt: Was kostet das?
[466]

Drittes Kapitel

Schon will er die Knaben strafen,

Welche tun, als ob sie schlafen.

Doch die Mutter fleht: »Ich bitt dich,

Sei nicht grausam, bester Fittig!!«

Diese Worte liebevoll

Schmelzen seinen Vatergroll.
[467]

Drittes Kapitel

Paul und Peter ist's egal.

Peter geht vorerst einmal

In zwei Schlapp-Pantoffeln los,

Paul in seiner Zackenhos.


Drittes Kapitel

Plisch und Plum, weil ohne Sitte,

Kommen in die Hundehütte.
[468]

Drittes Kapitel

»Ist fatal!« – bemerkte Schlich –

»Hehe! aber nicht für mich!«


Quelle:
Wilhelm Busch: Werke. Historisch-kritische Gesamtausgabe, Bde. I-IV, Band 2, Hamburg 1959, S. 462-469.
Lizenz:
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