60. Die Erscheinung zu Neustadt-Eberßwalde.105

[75] Im tausent fünffhundert vnd sechszigsten Jahr nach Christi Geburt, dem vierten Tag Martij, deß Nachts hat man nicht weit von Newstadt-Eberßwalde[75] am Himmel gesehen zwo Leichbaren, als hette sie ein Maler gemalet, mit schwartzen Tüchern vberzogen, die eine gros, die ander etwas kleiner. Hart bey den Baren sind etliche schwartze Mannßköpfe gesehen worden, welche vber der Leiche herfür gesehen vnd dieselbe angegriffen, als wolten sie damit dauon lauffen. Neben dabey sind auch vier außgeworffene Todtengräber dergestalt, als weren sie allererst new gemacht, gesehen worden. Vnd solch Gesicht ist fast etliche Stunden am Himmel gestanden, ehe es verbliechen.

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Nach Angelus S. 359.

Quelle:
Johann Georg Theodor Grässe: Sagenbuch des Preußischen Staates 1–2, Band 1, Glogau 1868/71, S. 75-76.
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