4.

[342] Und hat überhaupt mit seinm bisherigen Horazischen Schriften wenig zum Behufe des Poetischen Lesens, zum Lesen Horaz in Horaz Sinne beigetragen. Einzelne Bilderchen, etwa ein sectis in iuvenes unguibus, ein Oscula quae Venus quinta parte sui etc. hat er mit Gefühle des Schönen aus einander gesetzt; mit der Methode, mit dem Geschmacke überhaupt, zu dem seine Schriften führen, Horaz zu lesen, bin ich um so weniger zufrieden.

Seine Schrift, de felici audacia Horatii,1 (die, eine Menge frostiger Allgemeinsätze2 abgerechnet, eine seiner besten Schriftchen, und mehr als ein specimen Academicum ist,) diese Schrift, sage ich, ist, so sehr sie sich mit ihrer schönen Critik selbst vorzeigt, für mich kein Muster des Geschmacks, Horaz zu lesen. Sie ist nach[342] dem Fachregister des lieben Batteux gezimmert, wie man bei einer Ode Sprung, Abreißung, Umschweifung, Anfang und Ende, u.s.w. bemerken und sich abstecken müsse,3 eben als wenn Horaz je nach solchen Absteckungen, wie über ein Schulthema, gearbeitet hätte. An sich ist solch Fachwerk, eine solche Topik der Ode, immer gut, so fern es nur den Bemerkungsgeist bei einzelnen Oden stärken will. So bald es aber ordentliches Gerüst, und nothwendige Erklärungsart der Ode wird: so ists mir zuwider. Ich weiß, daß ich hier gegen die Mode schreibe; denn seit einiger Zeit zirkeln wir Deutschen kein Gedicht so gern ab, als eine Ode, so wie die Franzosen ihr Drama nach allen drei Einheiten nur abzirkeln können; und das heißt denn die Manier Horaz. Und ich kenne keine Manier, in der Horaz mehr zerrissen, und seichter nachgeahmt werden könnte, als diese. Ich habe angefangen, die Stellen Horaz, die hinter jeder Klotzischen Rubrik: abgerissener Anfang, Sprung, Digression, u.s.w. stehen, aufzublättern; ekelhaft aber ward mir mein Aufblättern bald, und ich verlohr oft dabei den Sinn meines lieben Horaz. Ich schlug das Buch zu, und lernte aus Erfahrung, daß Horaz auf keiner Tortur mehr könne gedehnt und gemartert werden, als auf solchem Regelngerüste.

1. Abrupta carminum initia. Wie? wenn es hier Gesetz der Horazischen Ode würde:4 arripit lyram poeta, nec quaerens verba, quibus ordiatur carmen, non sollicitus, quam formulam primo loco ponat, quodcunque ii, quibus excitatur, motus verbum suggerunt, eloquitur – welcher unförmliche Parenthyrsus würde unsere Horaze bezeichnen. Nur von wenigen Horazischen Oden kann man eigentlich diese plötzliche Abgebrochenheit des Anfanges sagen, und bei jeder, wo sie sich findet, hat sie eine Art von Besonderheit in ihrer Ursache. Das so oft mißbrauchte: quo me, Bacche, rapis? ist kein allgemeines Gesetz, es ist ein einzelnes,[343] und darf ich sagen, sonderbares Beispiel. Der Poet dichtet die ganze Ode durch eine förmliche Trunkenheit: voll seines Bacchus in Hölen und Wälder getrieben, weiß er selbst nicht, wie ihm geschieht: sein Geist schwebt umher, oder vielmehr wird hinweggerissen, nichts Kleines, nichts Sterbliches zu singen und – er singet August. Schöne Lobeseinkleidung; wie Plato seinen Sokrates vom trunkenen Alcibiades loben läßt: so kann hier der trunkene Flaccus dithyrambisiren; es stimmt mit dem ganzen Tone der Ode. In Absicht auf diesen ist der Anfang nicht abgebrochen, weil alles in der Ode abgebrochen, hingeworfen, trunken ist: ja, die ganze Ode, kurz und bündig, ist ein abgebrochnes Stück eines Poetischen ενϑεϊσμου. Nun komme ein nüchterner Classifikateur, und mache ihn folgendergestalt zum locus communis:5 Poeta admiratus egregia facta Augusti, atque plenus hac cogitatione, Augustique magnitudine excitatus sibi a Baccho abripi videtur, so ist die Harmonie der ganzen Ode zerstört. Welcher Zusammenhang, die Thaten Augusts bewundernd überdenken, und vom Bacchus fortgerissen werden? Nüchterne Trunkenheit! Unhorazischer Horaz! Nein! mein Römer berauscht sich nicht Gesetzmäßig, um Augustus zu singen: er singt August, weil ihn Bacchus treibt, weil er sich begeistert fühlt. Das Lob des Kaisers verliert alles, wenn es ein studirtes Lob ist: es ist also nur ein hingeworfner, mitten in der Begeisterung gefühlter Gedanke, und Horaz folgt seinem Bacchus weiter, ohne an August zu denken. Die Klotzische Erklärung des Anfanges ist also nüchtern, sie ist wider den Ton der Ode.

Ich lasse mich auf die übrigen Beispiele nicht ein; sage aber nur so viel: Jeder unvermuthete Anfang scheint abgebrochen; so bald aber der abgebrochene Anfang merkbar wird, und den Ton der ganzen Ode überschreiet: so ist er keine Schönheit mehr, er ist ein Fehler der Ode. Er frappirt nicht mehr angenehm, sondern er[344] bestürmet unser Ohr entsetzlich. So sind die neuern Horazianer oftmals; sie fangen an, als wollten sie mit ihrer Ode den Olymp bestürmen, und siehe da; sie liegen im Sande. Zevs niest, es blitzt! fieng jener an, und ich – wünsche ihm, sich auszuniesen.

Kein Anfang also kann ohne den Ton des Ganzen in Betracht kommen: kein abgerißner Anfang an sich ist ein Zeichen der Kühnheit, wenn er nicht verfolgt, wenn er nicht ausgeführt wird. Und eine durchhin ausgeführte Abgebrochenheit der Gedanken hat Horaz nur bei wenigen Oden: etwa, wo eine Dichtung, ein Gesicht, (II. 19. Epod. 7.) ein schneller Vorfall, eine auffodernde Stimme dazu Gelegenheit giebt. Und solche Oden unterscheiden sich durchaus im Ganzen.

Andernfalls macht Horaz solche schreiende Anfänge sich wohl nicht zur Gewohnheit. Die mehresten seiner auch erhabnen Oden fangen sich mit einer langsamen Gesetztheit: seine lehrenden Oden ruhig: und seine Oden der Freude meistens sanft an. Wo in der Ode: quis desiderio sit pudor aut modus etc. der kühne abgebrochne Anfang sey:6 sehe ich nicht. Was ist sanfter und beinahe Elegisch, als wenn ein Gleim um seinen Stille anstimmt:


Wer mäßigt sich in so gerechtem Leide?

Der meine Freud' und aller Menschen Freude,

Der Musen Ehre war,

Der ist nicht mehr!


Die erhabensten, die kühnsten der Uzischen Oden fangen sich mäßig an: nur denn ist der Anfang abgebrochen, wenn etwa ein Lyrischer Ueberfall, ein Lyrisches Blendwerk uns bereitet werden soll, und das ist meistens kurz, außerordentlich. Die abgebrochne Hymne des Callimachus ist ενϑεϊσμος, und die vortreflichsten Pindarischen Oden sind dem Anfange nach sehr gesetzt, und mäßig. Ich kenne keine Regel, die als locus communis von Horaz abgezogen, und ohne Verbindung zum ersten Stücke seines Lyrischen[345] Odenbaues erhoben, auch abgebrochner, das ist halbirt und mehr zu mißdeuten sey, als die: »er schreit abgebrochen, ohne erst Worte zu suchen, auf!«

2. Longae digressiones. Ein neuer Canon der Horazischen Ode, und oft ein sehr mißbrauchter Canon. Meistens liegt in Horaz bei dem Anscheine einer solchen Digression was Wichtigers zum Grunde, was er mitnehmen, aber nicht zum Gesetze, sondern nach der Individualsituation seiner Ode so mitnehmen wollte; oft ists auch wirklich keine Digression, was wir so zu nennen belieben. Horaz ermuntert den Thaliarchus zur Frölichkeit: sey gutes Muths, und permitte divis cetera, qui simul stravere ventos etc. Wer kann sich nun den Erklärer so einfallend denken:7 Permitte divis cetera. Hic desinere poterat poeta. Ad sensum nihil requirebatur amplius. Poëtae vero vividum ingenium, dum deos cogitat, statim descriptionem aliquam immensae potestatis deorum praebet. – Was kann Präceptormäßigers gesagt werden? Ich sehe Horaz, wie einen Schulknaben über sein Thema arbeiten, und den Lehrer darneben: gut! gnug! der Verstand ist aus: zum Thema wird nichts mehr erfodert; aber nun! eine kleine Amplification. Permitte Divis cetera war das letzte: Götter also – wie können Götter etwa umschrieben werden? fällt deiner lebhaften Einbildungskraft – – O des armen Horaz! Wenn Thaliarch zur Freude ermuntert werden mußte, was natürlicher, als daß er mißvergnügt war, daß er Unglück hatte? Und was für ein Poetischer Bild vom Unglücke, als Sturm, Seesturm? Und was für ein paßlicher Bild in das Ganze dieser Winterode? Wer fühlt nicht sein Caminfeuer mit doppeltem Freudenschauer gleichsam, wenn der Wind um die Fenster raset, wenn man sich Seestürme dabei gedenkt, wenn von Meersgefahren daneben erzählt wird? Wo ist hier die mindeste Digression vom Thema der Ode?[346]

Es ist keine Digression,8 wenn Horaz in seiner zweiten Ode eine kurze Beschreibung der Zeiten Deukalions giebt: denn so sollen die damaligen Schreckwunderzeiten in Rom gedacht werden. Er vermehrt also das Grausen im Zurückdenken an sie, wo ers nicht durch ihre eigne Schilderung thun konnte, durch ein ausgemaltes Gleichniß alter, grauser, schrecklicher Zeiten. Die Empfindung, der Ton der Ode wird mit dem Zuge der grausen Unordnung verstärkt, und ist das Digression? Nur ein Gefühlloser Scholiast konnte schreiben: leviter in re tam atroci, & piscium, & palumborum meminit; denn ihm fiel nichts, als das Gericht Fische und die Tauben, ins Gesicht; wenn Hr. Klotz aber das Grausen des Andenkens an Zeiten fühlt, wo Fische auf den Gipfeln der Bäume schwimmen, und die armen Waßerscheuen, furchtsamen Tauben Angstvoll in den Fluthen arbeiten: so sollte er nicht den Scholiasten nachschreiben.

I. 34. Vbi currum Iovis memorat, soll Horaz eine Digression machen?9 Und wer wüßte denn nicht, daß hier die eine, oder die andere Erklärung der Ode angenommen, der Donnerwagen Jupiters das Bekehrungsmittel des Horaz, folglich nach jedem möglichen Sinne der Hauptgegenstand der Ode ist? Ists denn Digression, ein Donnerwetter zu beschreiben, wenn der gerührte Dichter sich hinsetzt, es zu beschreiben; oder gar, wenn es seine ganze Denkart ändern kann? Ich denke: eine Ode aufs Ungewitter, ohne Ungewitter, ist nichts.

I. 22. Vbi lupum, qui ipsi pepercerat, nominat. Digression?10 Eben das Abentheuer mit dem Wolfe ist ja die Veranlassung der Ode: eben darüber macht ja Horaz die Poetische Bemerkung, mit der er anfängt: und eben darüber faßt er ja den Poetischen Entschluß, mit dem er endigt. Es ist doch grausam, uns vor sehenden Augen den Mittelpunkt des Zirkels zum Berührungspunkte der Tangente machen zu wollen.

Was soll ich die weitern Citationen eines Commentators nachschlagen, der sein Gefühl darüber verläugnet, was Hauptgegenstand,[347] was Hauptton der Ode sey oder nicht? wer kann mit einem solchen darüber einig werden, was Digression sey, quod ad argumentum pertineat, nec ne? Hr. Kl. hat schon zu einer andern Zeit11 Gedanken über die Digression, und zwar bei dem Poeten, in dem sie am merkbarsten wird, bei Pindar geäußert, die mich beinahe verzweifeln lassen, daß ich Pindar kenne, und den Plan seines ειδος studirt habe. Ich habe zwar nicht den Leisten des Rückersfelders, noch die Schuldisposition des Erasmus Schmid; aber auch gewiß nicht die Digressionen in ihm gefunden, die Hr. Kl. Rückersfeldern vordemonstrirt.

Non recte Vir Cl. intellexisse videtur naturam & originem digressionum illarum Pindaricarum. Schön! unser Vir Cl. setzt sich also zurecht, dem Niederländer die Natur, und den Ursprung Pindarischer Digressionen zu erklären.

Odam, quae hoc nomine digna sit, Pindaricam animo valde commoto oriri, facile mihi dabunt, qui vel legerint eiusmodi carmina. Und wenn ich auch durch den Trumpf, den Hr. Kl. auf seine Behauptung setzet, für einen Unwissenden in Pindar gelten müßte: so kenne ich keine, ich sage mit Fleiße keine Ode in Pindar, die zu ihrem Charakter hätte, aus einer gerührten, erregten, sehr erregten Seele zu entspringen. Als einen hohen, erhabnen, fliegenden Geist, der, nach seinem eignen Bilde, die höchste Blüthe jeder Poetischen Schönheit bricht, kenne ich meinen alten Pindar wohl; aber eine erregte, sehr erregte Seele, die dieses erregten Zustandes wegen auf Digressionen ausschweift? – Ich zucke die Achseln! nur ein größerer Kenner Pindars, als ich, kann grandes affectus12 zum Charakter Pindars, zu seinem Unterschiedscharakter von David machen.

Quid cantavit Pindarus, certe in iis, quæ ad nostram ætatem pervenerunt, carminibus? vnum idemque est omnium argumentum: victoria e ludis reportata. In his quomodo poterat & [348] varietatem adhibere, & fastidio occurrere, nisi liberius hanc rem tractaret etc.13 Der alte lahme Tröster von Entschuldigung! Freilich, wer seine Gesänge blos aus der Ueberschrift: Ολυμπιονικαι, Πυϑιονικαι, Νεμεονικαι, Ιστμιονικαι, der kann Pindar herzlich beklagen, daß er über solch eine Kleinigkeit so viel habe leiern, und ihm schon im Voraus Ablaß ertheilen, wenn der arme Leiersmann hat ausschweifen müssen, um doch Etwas zu sagen. Wer aber die Griechischen Zeiten, und das National- und Stadt- und Familien- und Personalinteresse der Griechischen Spiele und Sieger kennet, der wird jede Pindarische Ode für nichts, als wofür sie Pindar giebt, für ein Individualstück halten: ein ειδος seines Siegers, ein Bild desselben nach Griechischen Begriffen, und o! welch ein Thema ist je reicher, als ein solches Individualthema! welch Thema reicher, als das Lob eines edeln Griechischen Jünglinges, eines Helden, eines Siegers! und von allen seinen Lobwürdigen Seiten! und nach jeder Aussicht Griechischer Schätzbarkeit! Hier ein National- dort ein Familien-dort ein persönliches Lob! – Wer kann nun mit dem, der das Hauptthema Pindars in seinen Zeiten, und in seinem Individualfalle für eine wüste und wilde Ausschweifung seines aufgebrachten Gehirns hält, wer mag mit dem weiter über eine Digression streiten? einzelne Exempel untersuchen? Wer das ganze Pindarische Gesanggeschäfte für ein Poetisches Exercitium hält, eine abgedroschene Materie, einen Spielkämpf, einen Wettlauf, ein Ballschlagen; denn was ist jenes mehr? neu ausgeziert, schön variirt, prächtig amplisicirt in Verse zu zwingen: dem Kenner Pindars ist erlaubt zu schreiben:14 Nempe, si quid videmus, de tota re ita iudicandum est: Exornandi argumenti causa adsumere Pindarum plerumque ea, quae cum illo aliquo modo conjuncta sint: interdum verecunde (welch ein Präceptorurtheil!) in his versari & modeste, saepius audacius, liberiusque euagari, atque etiam, quae longius petita sint, non tam[349] adducere, quam trahere (wie ungleich wäre Pindar dem Vorbilde seines Gesanges, dem edeln Jünglinge, der gewiß ja die kürzeste Bahn nahm!) diutius etiam interdum in iis morari, quam reliqua pati videantur, sed habere poetam non solum excusationem necesitatis – – Ich schreibe nicht weiter. Für solchen theuren Schulpindar mit allen seinen Digressionen danke. Vielleicht wird mir ein andrer Ort Muße geben, den edlen Griechischen Pindar zu zeichnen, den man so sehr verkennet: und da auch die Horazischen Oden mitzunehmen, die ich in Pindars Manier glaube.

III. Saltus in carmine ab alia re in aliam. Mich dünkt, der Verfasser wird selbst den Spott, über die so genannte scientifische Methode,15 hier nicht für Ortmäßig, und seine Beispiele nichts immer für die gewähltesten halten. Der Ton der ganzen siebenden Ode wird zerstört, wenn man sie in der Paraphrase des Verfassers lieset.16 Wie? Horaz wollte es dem Plancus vorraisonniren, daß zuverläßig Rhodos, Mitylene, Corinth, und eine ganze Geographie schöner Gegenden, nicht so viel Reize habe, als die Tiburtinische villa des Plancus: das wollte mein läßiger Horaz behaupten wollen? Nichts minder! er läßt jedem Orte seine Vorzüge: er läßt jeden, was er will, loben: »mir gefällt meine villa, und auch Du sey in deinem Tibur vergnügt: es wird schon alles gehen: alles Schlimme schon mit der Zeit besser werden.« Ich sehe hier keinen Poetischen Sprung, keine Stapelgerechtigkeit der Ode; es ist ein Politischer Uebergang, die artige Wendung eines Hofmannes, der sich nach seinen Zeiten richtet – Wer wollte daraus einen locus communis der Odenkühnheit machen?

Weiter hin will ich nicht nachsuchen. Ich sage überhaupt, daß ich nur meinen Horaz selbst in seiner Lyrischen Kühnheit nicht nach solchen Allgemeinfächern will zerhacken lassen, so sehr sie unter uns (Hr. Kl. hat einige Wortmäßig aus Batteux übersetzet17) Mode geworden. Seit dem wir in Deutschland diese künstliche Odenform[350] mit ihrem abgebrochnen Anfange, und ihrer schönen Digression, und ihrem künstlichen Sprunge, und ihrer künstlichen Unordnung, und ihren schönen Strophenübergängen, und artigen Enjambements recht Handwerksmäßig geformet und gegossen: seit dem ist wenig Neues im Geiste hoher Oden erschienen. Glückliche Theorie von der hohen Kühnheit eines Dichters, die uns das eigne Gefühl solcher Dichterkühnheit einschläfert.

1

Opucc. var. argum. p. 114.

2

Audacia et fertilitas scriptoribus tributa: audacia poetis necessaria: etc.

3

p. 130–40.

4

p. 130.

5

p. 131.

6

p. 132.

7

p. 135.

8

p. 136.

9

p. 136.

10

p. 136.

11

Klotz. act. litter. Vol. I. p. 122.

12

Klotz. act. litter. Vol. II. p. 151.

13

Klotz. act. litter. Vol. I. p. 124.

14

Klotz. act. litter. Vol. I. p. 128.

15

Opusc. p. 137.

16

p. 138.

17

p. 130. 135. etc. conf. mit Batteux Einleit. 3. B. p. 20. 21.

Quelle:
Johann Gottfried Herder: Kritische Wälder oder Betrachtungen, die Wissenschaft und Kunst des Schönen betreffend, nach Maßgabe neuerer Schriften. 1769, in: Herders Sämmtliche Werke. Band 3, Berlin 1878, S. 342-351.
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