[Wer einsam kam zu trüber Höhe]

[211] Wer einsam kam zu trüber Höhe,

Oft unverstanden angegafft,

Dem rauschet jedes Lüftchen Wehe

Und jedes Blättchen: halte Kraft.


Ja Kraft soll dem die Gottheit geben,

Wer selbstlos nur das Gute will,

Mit seinem Herzblut, seinem Leben,

Und sich verblutet einsam still.


Quelle:
Friederike Kempner: Gedichte. Berlin 81903, S. CCXI211.
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