Zwey und dreyßigster Brief.

An den Freyherrn von Leidthal in Urfstädt.

[300] Abends 5 Uhr, auf dem Rhein im Schiffe

geschrieben den 28sten May 1772.


Bester, theuerster Wohlthäter!


Deus nobis haec otia fecit – Sie sind es, der uns dieses entzückend schöne Vergnügen verschafft, eine Wonne, die beynahe für mein Herz zu groß ist – einen Vorschmack des Elisiums –

Aber ich will herabstimmen, sonst mögte ich schwerlich zu einer zusammenhängenden Erzählung kommen können. Doch erst muß ich Ihnen ein Bild von dem Theater machen, auf welchem ich hier vor Ihnen auftrete.[300] Wir sind so eben von St. Goar weggefahren, wo wir unsre Krüge mit gutem Rheinweine angefüllt haben. In einem bedeckten Nachen sitzen wir sämtlich, haben unsre Nachtkleider angezogen; Ein jeder macht sich ein kleines Geschäft, und indeß der Herr von Weckel mit seinem Bedienten neben mir Flöten-Duettos bläset, suche ich mein Tintenfaß hervor – Eine Tonne dient mir zum Tische – und schreibe. Die Andern lesen und Wilhelm hilft rudern.

Gestern fuhren wir aus Frankfurt nach Maynz. Sobald wir daselbst ausstiegen, war unser erster Gang zu dem würdigen, sanften Manne, der Sie so herzlich liebt, und der in den wenigen Stunden, die wir mit ihm verlebt haben, unsre ganze Hochachtung gewonnen hat. Wir blieben den ganzen Abend bey ihm, giengen zusammen spazieren, und durchliefen noch einmal die Favorite, die würklich eine geschmacklose Mischung zeigt. Als wir nun durch das Thor giengen, welches[301] dahin führt, bath uns ein arbeitender Gefangener in französischer Sprache um ein Allmosen. Wir hatten ihm nicht sogleich ins Gesicht gesehen. Indem wir aber den Geldbeutel herausholten, und unsre Köpfe nach ihm hinwendeten, erkannten wir in dem Unglücklichen den – la Saltière – »So haben Dich denn doch deine Bosheiten endlich an das Ziel gebracht!« rief der Herr von Hohenau in dem ersten Augenblicke der Ueberraschung aus. Aber bald bemeisterte sich edles Mitleiden seiner Seele. Er gab dem Bösewichte, der beschämt da stand, ein seiner Großmuth würdiges Allmosen, gieng weiter, ohne das geringste Wort ferner darüber zu reden, und hat sich auch nicht erkundigen mögen, auf welche Art der Franzose hierhergekommen ist.

Noch besahen wir in Maynz ein künstliches Clavier, welches ein Mann von viel Talent, ein Liebhaber, selbst verfertigt hat, und das durch einige hundert Veränderungen allerley[302] blasende und Saiten-Instrumente nachahmt. Ich fand nichts daran auszusetzen, als daß man das so herrlich darauf auszudrückende Crescendo und die Register nicht schleunig genug mitten im Spielen (wie es doch leicht mit dem Fuße zu bewürken wäre) anziehen kann. Uebrigens sind einige Stimmen vielleicht einzig in ihrer Art.

Wir fuhren diesen Morgen zwischen vier und fünf Uhr weiter. Es freuete uns, so früh Morgens schon in den Gassen von Maynz viel Menschen gehen und arbeiten zu sehen, obgleich es diese Nacht durch noch bis ein Uhr ziemlich lebhaft in der Stadt gewesen war.

Die Rheinbrücke bey Maynz macht einen herrlichen Anblick. Sie geht über sechs und funfzig ziemlich weit von einander entfernte Schiffe.[303]

Aber dann die Gegend von da, nach und bey und hinter Bingen; die kleinen Inseln, bey welchen uns der majestätische Strohm vorbeyführte; die Dörfer, welche so friedfertig und einladend da am Ufer liegen; die Bergschlösser, die Weinberge – O! ich vergoß Thränen, der schönen Natur zum Dankopfer – Hier mögte ich einsam und versteckt leben; eine kleine Hütte besitzen, und hinter der Hütte ein Gärtgen – Da mögte ich die Welt und die verkehrten Leute vergessen, ganz Mensch seyn, und den Schöpfer loben, der uns in dies schöne Paradies gesetzt hat –

Herr von Weckel schenkt uns Wein ein. Er sagt: wir sollen in der Freude unsres Herzens auf des besten Baron Leidthals Gesundheit die vollen Gläser ausleeren – Nun! es ist geschehen. O! gnädiger Herr! wären Sie nur bey uns!

Als wir einmal in einem maynzischen Dorfe, durch welches die Straße geht, an[304] das Land stiegen, sahen wir ein Churfürstliches Chausseehaus, daran stand auf einem Schilde, zum Zeugniß wie correct man hier schreibt, folgendes:


Hir zalt Mann Schose Gelder.


Unter Bingen fängt so zu sagen ein ganz andrer Styl der Natur an, und unter St. Goar wiederum. Es ist nicht möglich sich schönere, reichere, mannigfaltigere Aussichten zu denken, als die der ganze Strich von Maynz bis hierher zeigt.


Neuwied 29sten Abends.


Wir kamen diesen Morgen hier an. Die Nacht hatten wir in Laenstein zugebracht. Das Wirthshaus lag am Ufer des Rheins, in welchem sich der liebe sanfte Mond spiegelte. Die Frösche sungen uns ein Abendlied. Wir genossen dieses Schauspiel länger als eine Stunde, bis wir uns schlafen legten.[305]

Die Lage von Coblenz ist wiederum über alle Beschreibung schön. Da wo sich die Mosel dem mächtigern Rhein in die Arme wirft; Sodann die fliegende Brücke; Gegenüber die Festung auf dem hohen Felsen; Und am Fuße desselben das Schloß – Ich mögte doch wissen, was wohl ein Mensch von Gefühl, der nie ein andres Land als das Waldeckische gesehen hätte, zu diesem Anblicke sagen würde.

Wir hielten uns nur eine Stunde in Coblenz auf, und fanden im Gasthofe den edlen jungen S ... der itzt auf Reisen geht. Sie wissen es doch, daß dieser, als er in Göttingen studierte, und sein stolzer Vater von ihm verlangte, er sollte Equipage halten, sich endlich das Geld dazu schicken ließ, und von dieser Summe einem armen Studenten Zuschuß gab?

Neuwied ist eine allerliebste Stadt. Hier wohnen Inspiranten, Wiedertäufer, Hernhuter[306] – kurz, Menschen von allen Religionssecten friedfertig neben einander, und haben ihren freyen Gottesdienst. Der regierende Graf, der ein weiser Staatsmann, feiner Menschenkenner, liebreicher Landesvater und in allem Betracht ein großer Mann ist, hat ein Beyspiel für ganz Deutschland von kluger Toleranz gegeben, die seinem Herzen und seiner Politik gleich viel Ehre macht, und wobey sich das Land sehr wohl befindet, indem Neuwied voll Fabriken, Manufacturen und überhaupt blühend, nahrhaft und volkreich geworden. Seine Gemahlinn ist eines solchen Herrn würdig, und Sie werden wenig Frauen finden, die so wie sie große Einsicht, einen philosophischen Geist, viel Lectur, Kenntniß, Geschäftigkeit und Welt, mit Güte, Herablassung und Sanftmuth verbinden – Mit einem Worte! ich wünschte jedem Lande eine solche Herrschaft.

Das Schloß und der Garten am Ufer des Rheins liegen gar herrlich, und das Lustschloß [307] Mon repos, welches wir morgen besehen werden, und das auf einem Berge liegt, von woher man die ganze Gegend überschauen kann, hat eine sehr reizende Situation.

Als wir ankamen, lag unser lieber Freund ... noch im Bette. Wir überraschten ihn; Und wenn es wahr ist, daß man das Hauptgepräge des Characters eines Mannes nach der Laune beurtheilen kann, mit welcher er aufsteht; (wenn er anders gesund ist) so hat diese Bemerkung auch hier nicht gelogen, denn der vortrefliche Mann sprang heiter und liebevoll aus dem Bette in unsre Arme. Wir haben schon heute einige glückliche Stunden mit ihm und unsern andern theuren Freunden verlebt. Auch habe ich sogleich den jungen Christoph Müller aufgesucht, und aus seines Lehrherrn Munde das vortheilhafteste Zeugniß seines Fleißes und seiner Aufführung gehört.


[308] Den 4ten Junius.


Wir haben heute etwas gesehen, das man nur in diesen Gegenden allein finden kann, und wovon man in den übrigen Provinzen von Deutschland keinen Begriff hat, nemlich eine Flöße (Vloot). Ein solches ungeheures Gebäude kömmt stückweise an, und wird nicht weit von hier zusammengesetzt, um nach Holland geführt zu werden. Da wir erfuhren, daß eine dergleichen Maschine heute von Andernach abfahren würde; (wie denn gewöhnlich jährlich zwey hinuntergehn) so nahmen wir ein Nachen und fuhren dahin.

Es ist ein frappanter Anblick für jemand, der so etwas noch nie gesehn hat, eine schwimmende Insel, welche, ohne die Flügel, die man Knie nennt, acht-bis neunhundert Schuhe lang, etwa hundert Schuhe breit und sechs bis sieben tief ist. Von einem solchen Gebäude, das oft 200,000 fl. werth ist, werden bis Holland ohngefehr 30,000 fl. Zoll gegeben. Es stehen viel Hütten zu Wohnungen[309] für Menschen und Vieh darauf, denn vier- bis fünfhundert Leute leben Tag und Nacht darauf. Für dieselben wird täglich ein Ochse geschlachtet. Man nimt funfzehn- bis sechszehnhundert Laib Brod, vier- bis fünfhundert Ohm Bier, drey bis vier Fuder Wein und ganze Fässer voll geschnittenen Brods zu Suppen mit auf den Weg. Gewöhnlich geht noch eine Jagd mit, die, wenn alles Holz und die übrige Waare in Holland verkauft ist, die Menschen zum Theil wieder heraufführt. Es gehört große Kunst dazu, eine so colossalische Maschine zu lenken, und da der Strohm gegen diese große Maße überaus mächtig würken kann; so setzt der geringste wiedrige Umstand, und ein kleiner Fehler, der bey den Drehungen vorgeht, die ganze Mannschaft in Lebensgefahr. Um nun gewiß zu seyn, ob sie Wasser genug zur Reise haben, lassen sich die Unternehmer täglich aus der Schweiz einen Brief nach Andernach schreiben, und darinn melden, wenn der geschmolzene Schnee von den Gebürgen losgeht.[310]

Als wir wieder zu Hause kamen fanden wir Ihren lieben Brief und unsre Zurückberufung. Wir werden Ihrem Befehle gemäß über Gotha und Weimar reisen, und also bekommen Sie nun, theuerster Herr! ausser dem Briefe, den der Herr von Hohenau heute auf die Post schickt, keine weitre Nachricht von uns, und dies Paquet wollen wir von Frankfurt aus abschicken.


Nieder-Selters den 8ten Junius 1772.


Wir sind heute über Coblenz, Montebaur und Limburg hierhergekommen, wo wir unsern liebenswürdigen Simon mit seiner Familie gefunden haben. Die Gegend dieses Brunnenorts hat wilde Schönheiten. Brunnengäste sind immer wenige gegenwärtig, um desto beträchtlicher aber ist die Versendung des Wassers. Vom frühen Morgen bis spät in die Nacht sitzt ein Haufen Menschen an der Quelle, wovon der Eine Wasser schöpft, der Andre die Krüge herreicht, der Dritte[311] das Zubinden, der Vierte das Verpichen und so ein jeder etwas besorgt.

Wir haben hier auch einen meiner alten Bekannten, den Herrn von Trautenberg mit seiner Frau angetroffen. Es war eine rührende Freude für mich, diesen guten, einst sehr unglücklichen Mann, so zufrieden, gesund und heiter zu sehen. Erlauben Sie, liebster Herr! daß ich Ihnen eine Scene aus seinem Leben mit seinen eigenen Worten erzähle. Sie werden dieselbe nicht ohne Theilnehmung lesen.

»Ich war ein fleißiger, frommer, aber zu warm und enthusiastisch gefühlvoller Jüngling, als ich nach ... auf die Universität kam. Von allen Menschen hatte ich eine vortheilhafte Idee, und kettete mich so gern an jeden an, der irgend eine hervorstechend gute Eigenschaft blicken ließ, oder mir einige Zuneigung bewies; So neu war ich noch in der Welt – Es drängten[312] sich verderbte Jünglinge an mich, gewonnen mir die schwache Seite ab, betrogen mich um Geld und Zeit, und verführten mich zu einem müßigen Leben.«

»Aber dieser Taumel dauerte nicht lange. Ich gerieth bald in Schulden, welche mein Vormund nicht bezahlen wollte, und fühlte zu früh das Leere meiner Lebensart, den Verlust der schönsten Jahre, und glaubte, ich sey unwiederbringlich verlohren. Um eben diese Zeit war ich auch sehr unglücklich in der Liebe; mein einziger treuer Freund, mein ältester Bruder starb, und meine Gesundheit war nicht die beste.«

»Alle diese Unfälle öfneten mir die Augen über meinen Zustand, und da ich nun so wenig Freude, gleich bey meinem ersten Eintritte in die Welt schmeckte; so verzweifelte ich daran, jemals Glück in derselben zu finden. Was ist, dachte ich, an einem einzelnen Menschen verlohren, wenn[313] er von einer irdischen Wohnung Abschied nimt, in welcher für ihn kein Heil mehr ist?«

»Von allen Todesarten hielt ich keine für sanfter und weniger schmerzhaft als die, Opium zu nehmen. Ich wußte aber, daß es, zu Verhütung des Mißbrauchs, verbothen ist, dieses Gift in großen Portionen zu verkaufen. Deswegen holte ich mir, unter allerley Vorwande, von mehreren Apothekern, zu verschiedenen Zeiten, so viel laudanum liquidum, als jeder verkaufen dürfte, sammlete alles in einem Glase, und als ich endlich so viel zusammengebracht hatte, als nach medicinischer Theorie dem stärksten Manne nothwendig einen Schlagfluß zuwege bringen mußte, machte ich mich an die Ausführung meines Plans.«

»Es studierte mit mir ein deutscher Russe, von welchem ich wußte, daß er nur auf Gelegenheit wartete, die Universität zu verlassen, auf welcher er eine sein Vermögen[314] übersteigende Schuldenlast aufgehäuft hatte. Diesen bath ich mit mir einen Spaziergang auf ein benachbartes Dorf zu machen. Mein Wechsel war eben angekommen, und ich steckte das ganze Geld bey mir, in der Absicht, daß es dem Russen, wenn ich tod seyn würde, zur Flucht dienen sollte.«

»Wir giengen des Nachmittags fort, kamen dort an, liessen uns ein gutes Abendessen bereiten, bey welchem ich recht heiter und frohlig war, und darauf legten wir uns zu Bette – Ich vergesse nie den Ort und die Umstände, und so oft ich durch die Gegenden reise, besuche ich die Stelle, und verlasse sie nie ohne innigste Rührung.«

»Unsre Betten standen gegen einander über; Ein Nachtlicht brennte vor dem meinigen. Ich nahm von meinem Begleiter einen so zärtlichen Abschied, ehe wir uns hinlegten, daß er nothwendig hätte etwas[315] merken müssen; Aber er war nicht mehr der Mensch, der auf dergleichen achtete; Bey sehr guten Anlagen, war er itzt sehr verwildert.«

»Als ich nun merkte, daß der Russe schlief, reckte ich mich noch einmal in die Höhe, sah ihn bedeutend an, holte dann mein Fläschgen, so ich unter das Bette gestellt hatte, hervor, und trank es mit aller Kaltblütigkeit bis auf den letzten Tropfen aus. Ich kann nicht sagen, daß der Gedanke, nun zum letztenmal alles um mich her zu sehen, und dann auf ewig die Augen zu schliessen, mich im geringsten beunruhigt hätte. Ich war im Gegentheil froh, das Ende meiner Leiden erlebt zu haben.«

»Es überfiel mich bald ein fester Schlaf, der bis des Morgens um vier Uhr dauerte. Aber da erwachte ich, (kein Arzt hat mir die Wahrheit dieser Begebenheit glauben wollen) erwachte mit Schrecken, Betäubung, fürchterlicher[316] Angst, und – o Wunder! die ganze Menge des Opiums stürzte durch ein heftiges Erbrechen wieder aus meinem Munde, ohne meiner Gesundheit einen andern Nachtheil zu bringen, als daß ich einige Monate hindurch eine ungewöhnliche Entkräftung fühlte.«

»Jetzt aber drang mein Gewissen mit ganzer Last auf mich ein. Ich sah wie feig, wie unverantwortlich unmännlich und schlecht ich gehandelt hatte; ich erkannte die Gnade der Vorsehung, der ich meine Rettung dankte; Der ernstliche Vorsatz ein guter, fleißiger Mensch zu werden, alles Ungemach des Lebens zu ertragen und zu überwinden, erfüllte meine Seele, und dieser Scene habe ich dann mein ganzes Glück, die wiederkehrende Ruhe meines Herzens zu danken. Seit dieser Zeit ist jeder meiner Schritte gesegnet gewesen; Ich habe die kleinen Ungemächlichkeiten des Lebens standhaft ertragen, und nie wieder gegen die allmächtige Güte gemurrt.«[317]

So weit die Erzählung meines Freundes. Wir gehen zu Bette, um morgen recht früh zur Reise bereit zu seyn.


Frankfurt am Mayn den 9ten Abends.


Wir sind über Königsstein hierher gekommen. Billig sollten Seiner Churfürstlichen Gnaden in Mayn; Seelenmessen für die Seelen derer lesen lassen, wel che durch heftige Flüche über die schlechten Wege, sich zum langen Fegefeuer reif machen. Aber die gerüttelten Rippen der Lebenden würden sich um nichts besser dabey befinden, und in so fern wäre es besser, die Wege würden gebessert.

Morgen gehen wir von hier ab, und binnen acht Tagen sind wir wieder in den Armen unsres besten, vortreflichen Wohlthäters, dem unsrer aller Herzen entgegen schlagen; vorzüglich aber das Ihnen ewig verbundene Herz


Ihres

gehorsamst treuen Dieners

Meyer.[318]

Quelle:
Knigge, Adolph Freiherr von: Der Roman meines Lebens, in Briefen herausgegeben. 4 Teile, Teil 4, Riga 1781–1783, S. 300-319.
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