Absonderliche Anmerckungen über

des Arminius Andern Theil

[43] p. 18. a. Die wildesten Löwen.) Androdus ein entlauffener Sclave hatte einem Löwen einen Dorn aus dem Fusse gezogen; und wurde deßwegen / als er nach der Zeit im Rennekräyse zu Rom ihm vorgeworffen ward / nicht im geringsten von ihm beschädigt. Gellius No ct. Att. l.V.c. XV.

p. 21. a. Der Pasiphae Geburt.) Der Minotaurus.

p. 55. b. Evesistratus.) Ließ Erasistratus; dieser hat des Antiochi Liebe gegen seine Stieffmutter Stratonica errathen.

p. 79. b. Ein geiles Weib Troja eingeäschert.) Helena.

– In der einigen Stadt Corinth.) Lais, ad cujus jacuit Græcia tota fores, wie Propertius sagt.

– Persepolis.) Thais hat Alexandern vermocht / Persepolis einzuäschern.

– Egypten dienstbar gemacht.) Cleopatra, aus Liebe zum Antonius.

p. 93. a. Eine Frau / welche bey 500. trächtige Eselinnen unterhielt.) Diese darff Lohenstein nicht mit Nahmen nennen / weil es des sechsten Röm. Käysers Nero Gemahlin Sabina Poppæa gewesen / von welcher Rhemetalces nichts hat wissen können. Besiehe Plinium H.N.l. XI. c XLI.

p. 143. b. Sarmatien.) Pohlen.

p. 145. a. Serer.) Chineser.

p. 147. a. Melibocus.) Blocksberg.

p. 151. a. Es hat ein abergläubischer Verführer ihm aus der grossen Augen[43] eingebildeten Vollko enheit träumen lassen / daß die Einwohner des Himmels mit grössern Augen / als die Straussen-Eyer wären / prangeten.) Diß ist Muhamed, der sich ein zukünfftiges Paradiß so närrisch ausgedacht hat / daß es einem nicht närrischer träumẽ könte; Besiehe E. Pococke not. in Portam Mosis. p. 293. und folg Derer Augẽ / so groß als Eyer / soll Surata 37 und 44. meldung geschehen / wie D. Augustus Pfeiffer / Theologiæ Judaicæ & Mohammedicæ. p. 307. deßwegen kan nachgeschlagen werden / weit in des Du Ryer Frantzösischer Ubersetzung des Alcorans p. 350. 391. Muhammeds Worte gar anders gegeben sind.

p. 156. b. Der Vasconer und Varduler König.) Ludwig XIV. König in Franckreich.

– Cantabrische Fürstin.) Maria Theresia / Infantin von Hispanien.

– Etliche Landschafften.) Spanischen Niederlande.

– Der einige männliche Erbe.) Carl der II. König in Spanien.

– Cammermägde.) Louise Françoise de la Valiere wird hier gemeynt; als welche bey der Hertzogin von Orleans in Diensten gewesen.

– Frembde Eheweiber.) Madame de Montespan.

157. Der Sitoner Hertzog.) Christianus V. König in Dänemarck.

– Der Suioner König.) Carl XI. König in Schweden.

– Des alten Verlustes.) Welchen Dänemarck durch den zu Rotschield 26. Febr. 1658. und hernach im Lager vor Coppenhagen geschlossenen Frieden / erlitten hatte. Besiehe J.W. im Hoff Notit. Procer. Imp. l. IV. c. IX. § 22.

p. 157. a. Der glückseligen Eylande Beherrscher.) Johañes IV. König in Portugal.

– Seine Tochter.) Donna Catharina.

– Der Hibernische König.) Carl Stuart II. Doch ist zu mercken / daß die Vermählung A. 1662. geschehen / da König Johannes IV. schon den 6. Nov. 1656. gestorben war.

– Ein Gothischer König.) Henrich der IV. König in Hispanien. †. II. Dec.1474.

– Seine Gemahlin.) Johanna.

– Einen seiner Edelleute.) Bertrando de la Cueva.

– Cimaris.) Johann Casimir / König in Pohlen.

– Rodipe.) Don Pedro, König in Portugal.

– Seines noch lebenden Bruders.) Alphonsus VI.

– Briton.) Carl I. Stuart.

– Jubil.) Carl II. Stuart.

– Britons Gemahlin Bruder.) Ludwig XIII. König in Franckreich.

– Dessen Sohn.) Ludwig XIV. König in Franckreich.

– Marbod.) Cromwell.

p. 162. b. Marsingische Fürsten.) Schlesische; nemlich von Brieg / Liegnitz und Wohlau.

– Desselben Urheber.) Piastus / so aus einem Ackersmann König in Pohlen / und des mit Joh. Casimiro A. 1672. ausgestorbenen Königlichen / wie auch des mit Hertzog Georg Wilhelm A. 1675. untergegangenen Fürstl. Schlesischen Geschlechtes Sta vater worden. Er starb A. 861. seines Alters 120. Jahr.

p. 187 b. Cimbern / Friesen / Britannier.) Dänen / Niederländer / Spanier.

212. b. Bey denen Taxandern.) Dieser Erfinder heißt Böckel / liegt begraben zu Enckhuysen; allwo zu dessen guten Andencken[44] Käyser Carl der V. einen eingesaltznen Häring gegessen hat. J.C. Becman. Hist. Orb. P. II. c.X. §. IV. Besiehe auch Hapelii Relat. Curios II. Theil p. 69. allwo er den Fischer Wilhelm Böckelsen / dessen Geburts und Begräbnüß-Statt aber Bierfliet in Flandern neñt / und seine Erfindung ins Jahr 1416. setzt.. Wiewohl er nicht in Abrede ist / daß andere ihm den Nahmen Böckel geben; weßwegen er muthmasset / daß auch der Pöckelhäring den seinigen daher beko en habe. In Joh. Ludw. Gottfrieds Chronica f. 635. wird dieser Bierflietische Fischer Wilh. Buckhold benahmet / die Erfindung aber ins I.C. 1386. gerechnet.

p. 262. b. Ulysses.) Tacitus de Morib. German. c. III.

p. 265. – 279.) Der Leser wird leichtlich mercken / daß unter denen Griechischen Weisen auf die Cartesianer / unter denen Druiden auf die Römisch-Catholischen / unter denen Barden auf die Evangelischen / unter denen Eubagen auf die Reformirten gewisser maßen gesehen werde.

p. 267. a. Frembde Vogelnester.) Diese werden bey Cochinchina gefunden / bestehen aus einer Art Gummi / welches in warmen Wasser zerlassen und an statt der Würtze gebraucht wird. Jean Bapt. Tavernier, relat. nouv. du royaume de Tunquin, chap. 3.

– Eiter und Drüsen unbekanter Ziegen.) Mosch.

– Erdgeschwüre.) Besiehe Plinium H.N. XIX. c. II.

p. 267. b. Ein grosser Weltweiser dieser Zeit hat sich an schielenden Augen am meisten ergötzet.) Renatus Cartesius. Besiehe Journal des Sçavans de l'an 1666. 3. May.

p. 301. a. So kräfftiges Bier.) Braunschweigische Mumme.

p. 305. a. Die Serer wissen aus einem gewissen Kraut Wind und Sturm zu weissagen.) Ist das Kraut Chifung, so bey Chiuncheu in der Chinesischen Provintz Quantung wächset. Neuhoffs Beschreibung von Sina p. 346. 347.

– Die Serische Rose.).Herba Thee.

p. 305. b. Atlantische Insel.) America.

– Caledonien. Schottland.

p. 333. b. Taprobana.) Zeilan.

p. 369. a. Eine heilige Egeria.) Marbods Tochter / Adelgund.

p. 380. b.) Sarmatier.) Pohlen.

p. 411. b. Ein Arabischer Fürst hat eine 48. Körner wiegende Perle.) Hier zielt Lohenstein vermuthlich auf die grosse Perle / so der König in Persien von einem Araber a. 1633. vor 32000. Tomans oder 1400000. Francken gekaufft / davon Tavernier in seinen Reise-Beschreibungen nachzuschlagen ist.

p. 412. Der König in Indien hat einen Diamant in Gestalt eines halben Eyes / welcher roh 3600. Pfeffer- Körner gewogen und nun derselben 918. wiegt.) Diesen weltberühmten halb-eyförmichen Diamant hat Tavernier bey dem grossen Mogol zu sehn und zu wägen das Glück gehabt. Er berichtet / daß selbiger geschliffen 279 9/16 Carat / ungeschliffen aber 793. Carat gewogen habe.

p. 430. b. Ein Römer geht umb einen Raben im Leide.) Ist Tiberius. Besiehe Anmerckung über I. Theil p. 611.

p. 522. a. Vor wenig Jahren.) 10. Nov. 1657.

– Vocione.) Christina Kön. in Schweden.

– Marbod.) Ist hier Ludwig XIV. König in Franckreich.

– Dessen Gebiete.) Fontainebleau.

– Ausländer.) Marchgraff Monaldeschi / der Königin Christina Oberstallmeister;[45] Besiehe Erasmus Francisci hohen Trauersaals II. Theil XLI. Geschichte.

p. 525. u.f.) Hier wird stillschweigend auf die Spanische Inquisitions-Griffe gezielet.

p. 544. a. Einige Künstler.) Besiehe D. Sachsens Gammarologiam cap. XIII. §. 5. allwo er erzehlt / daß dergleichen gemachte Rose zu Rom zur Zeit Urbani VIII. zu sehen gewesen; ingleichen Francisci Sinesischen Lustgarten / I. Theil p. 761. u.f.

p. 548. a. Ein Scythischer Hauptmann fragte zwey einander ausfordernde Krieges-Leute.) Diese Scythische oder Türckische Geschicht ist aus Busbeqvii Epist. III. p. 149. 150. genommen.

p. 573. a. Eine rasende Tochter.) Tullia, Servii des sechsten Röm. Königs Tochter.

p. 581. b. Wie jene Vögel das Mahlwerck.)

Die vom Zeuxis gemahlten Weintrauben.

p. 638. b. Mohren und Zwerge.) Besiehe Anmerckungen über I. Th. 321. Blat.

– Ein verliebter Römer läst lieber den Sieg und die Herrschafft der Welt / als seine flüchtige Buhlschaft im Stiche.) Antonius flohe aus seiner letzten Seeschlacht mit dem Cajus Julius Cäsar / so bald nur seine Buhlschafft Cleopatra mit ihrem Schiffe den Anfang zur Flucht gemacht hatte. Florus l. IV. c. XI.

p. 777. a. Eines Gaucklers Sohn.) Clodius, Æsopi Sohn. Besiehe Plin. l. IX. c. XXXV. und l.X.c. LI.

p. 818. a. Scythischen Königs.) Türckischen Käysers.

p. 917. a. In Blut junger Kinder baden.)

Diese Erfindung zielt auf die Geschichte einer Frantzösischen Dame / so durch geschlachteter Kinder Blut sich von der garstigen Liebes-Kranckheit heilen lassen; worüber Christian Weise im politischen Redner p. 79. eine artige Inscription verfertigt. Vocione ist sonst Königin Christina in Schweden / I. Theil p. 1042. und II. Theil. p. 522. Ob aber auch allhier / ist zweiffelhaffte; und ehe zu läugnen / als zu bejahen. Daß überdas selbige sich wegert solche Blut-Artzeneyen zu gebrauchen / geschieht zweiffelsohne / damit Lohenstein sein Mißfallen hierüber entdecken könne / welches vor ihm auch Th. Bartholinus Disqu. Med. de sanguine vetito p. II. 15. gethan hat.

p. 1016. a. Eine schwartz-gemahlte Andromeda.) Besiehe Anmerckung. zum I. Theil / p. 507. d.

p. 1268. Ambiorich ein Eubagischer Fürst.) Henrich König von Nararra / so hernach König in Franckreich worden / zu solchem Ende aber seine ehemahlige Hugonotische Religion mit der Päbstischen verwechseln müssen.

p. 1274. a. Autarich.) Dieser wird von Lateinischen Geschicht-Schreibern Autharis, Antharis, Antharicus, benennt / hat anfänglich Istrien / hernach die Lombardie sich unterthänig gemacht und ist im J.C. 592. mit Gifft hingerichtet worden.

– Dreyßig Könige.) Der letzte unter diesen ist Desiderius, welchen Käyser Carl der Grosse im J.C. 774. überwunden und also diesem berühmten Reich ein Ende gemacht hat. Alle diese Geschichten hat sonderlich Paulus Diaconus mit Fleiß aufgezeichnet.

p. 1307. a. Ein 100. Ellenbogen langer Wallfisch im Balthischen Meer gefangen.) Daß diß die gröste Art sey / hat Zieglerus und Olaus, aus beydẽ aber Bochartus in Hieroz. Tom I. angemerckt.

p. 1402. b. Ein König der Gallier hat sich aus Furcht für seinen Sohn erhungert.) Carl VII. König in Franckreich.[46]

p. 1438..a. Wir sind die / welche vor dem Räuber Josua entflohen.) Daß dergleichen Seulen in Africa zur Zeit Procopii noch zu finden gewesen / ist aus dessen Vandalicis zu beweisen. Und haben Seldenus de Dis Syris, Proleg. c. 2. und Hornius de Origin. Americ. daraus geschlossen / daß die Tingitanischen Mohren / ihrem ersten Ursprunge nach / Canaaniter gewesen.

p. 1464. b. lin. 33. u.f.) Diese Erfindung von Marbods Antwort auf Adgandesters Fehlbitte ist aus der Geschichte des Castilianischen Staatsministers / Alvarez de Luna genommen. Besiehe Francisci Hohen Trauersaals III. Theil / XLVste Geschicht / §. XVIII.

p. 1475. a. lin. 14. Rom.) Suetonius in Cajo, c. 4.

p. 1475. b. lin. 6.Titus Cäsonius Priscus.) Sueton. in Tiber. c. 42.

p. 1478. a. lin. 31. Als Schlacht-Opffer.)

Siehe Jul. Cæf Buleng. de Triumf. c. 23.

p. 1479. b. Der weltweise Seleucus.) Sueton. in Tiber. c. 56. Cum soleret ex lectione quotidiana quæstiones super cœnam proponere, comperissetque, Seleucum Grammaticum à ministris suis perquirere, quos quoque tempore tractaret auctores atque ita præparatum venire: primum à contubernio removit, deinde etiam ad mortem compulit. Wegen des Beschlusses dieser Worte kan Arminius II. Theil p. 1602. b. 1603. a. nachgelesen werden.

p. 1488. a. lin. 14. Pelias.) Durch Buchstaben-Versetzung Monsieur le Pais, dessen Amitiés, Amours & Amourettes bekant sind. Da Geticht de la Jalousie steht p. 173.

p. 1489. a. lin. 6. Liebhaber der Griechen.)

Ezech. Spanhem. Diss. V. de usu & præst. num. p. 425.

– lin.8. Melo Gebiete.) Arminius II. Theil. p. 261. ss.

p. 1498. b. Eine Fürstin in Gallien.) Aus dem Hause Luxembourg. Picinellus Mund. Symbol. lib. XII. c. II. n. 35.

– Der Cimbrische König.) König in Dänemarck

p. 1499. a. Eine trächtige Mauleselin.) Besiehe Decuriæ annorum secundæ Miscellaneorum medico- physicorum sive Ephemeridum Germanicarum Acadamiæ Naturæ Curiosorum, annum III. observ. 72. allwo auch Thomas Bartholinus, (der im Arminius Didymus Thorbalinus heißt /) angeführt wird. Sonderlich ist merckwürdig / was D. Gabriel Clauder von Altenburg daselbst schreibt: Ein solcher Fall (spricht er) hat sich A. 1672. in dem benachbahrten Thüringen / unweit Naumburg / unter dem Gebiet des hochedelgebohrnen Herrns von Breitenbach zugetragen / wie ich solches aus dem Munde seiner Frau Schwiegermutter / des hochseligen Sächsischen hiesigen Hoffmarschalls von Timpling Frau Witwen / vernommen. Nemlich / es ist eines Müllers Eheweib im Dorff Betzgendorff nach ordentlicher Zeit mit einer Tochter niedergekommen / welche gantz gesund gewesen / iedoch einen ungewöhnlich-geschwollenen Bauch gehabt. Diese neugebohrne Leibes-Frucht wird acht Tage nach der Geburt mit sehr grossen Schmertzen befallen / wie man aus ihrem unaufhörlichen Weinen / Unruhe und Erschütterungen schlüssen konte. Hierauf dringet ein blutig Wasser von ihr heraus. Diesem folgt ein lebendiges Töchterlein, /[47] die Affterbürde / Geblüts-Reinigung / und was sonst bey einer natürlichen Geburt anzutreffen ist. Dieß kleine Kindes-Kind war einen Mittelfinger lang / und weil es lebte und wie ein vollkommener Mensch aussahe / empfing es die H. Tauffe / starb aber des andern Tages samt seiner Mutter. Dahingegen die so genante Großmutter / des Müllers Eheweib / noch biß dato gesund ist und lebet.

– Von Rhegium in Calabrien.) Ursula Dandalani, des Lionardo Caglierini Ehefrau / A. 1688. Besiehe Cornel. Nordsterns Digitum DEI, oder Sonderheiten-Calender auf A. 1690. gedruckt zu Nürnberg; im Monat December.

p. 1499. b. Als dreyhundert Socrates.) Vetus Poeta in Florido: Sperne mores transmarinos; mille habent offucias. Cive Romano per orbem nemo vivit rectiùs: Quippe malo unum Catonem, qvàm trecentos Socratas.

p. 1500. a. lin. ult. In meinem Vaterlande.) Tacitus de Morib. German. c. XIX.

p. 1502 b. lin. 13. Tiberius Augustus.) Franc. Mediobarbus Biragus, Imper. Rom. Numism. sol. 64. ex Vaillant. Tom.; II. f. 25.

– lin. 35. Der Gütigkeit.) Biragus c.l. fol. 63.

p. 1506. a. lin. 38. Jungfrau tödten.) Tacit. annal. lib. V.c. IX. von des Sejanus Tochter: Tradunt ejus temporis auctores, qvia triumvirali supplicio affici virginem inauditum habebatur, à carnifice laqueum juxta compressam: exin oblisis faucibus, id ætatis corpora in Gemonias abjecta. Und Sueton. in Tiber. c. 61. insgemein: Imaturæ puellæ, quia more tradito nefas esset virgines strangulari, vitiatæ prius à carnifice, dein strangulatæ.

p. 1518. b. lin. II. Ein kluger Mann.) Henrich Wotton. Besiehe Supplem. ad Acta Erud. Sect. II. p. 85.

p. 1520. a. lin. 29. Grubenbrand.) Friedrich Wilhelm der Grosse / Churfürst zu Brandenburg. Besiehe Rentschens Cederhayn p. 531.

– Turranius.) Le Marechal de Tourenne.

p. 1523. seq. b. Schmähschrifft.) Diese Erfindung gründet sich in etwas auf den Worten des Dionis Cassi lib. LVII. f. 618. Ælium Saturninum, quod is de ipso carmina quædam famosa temere consuisset, Senatui reum tradidit, damnatumque de Capitolio præcipitavit. Denn diß hat der Herr von Lohenstein auf der Sentia Vater gezogen / wie im I. Theil p. 1268. b. zu sehen ist.

p. 1524. b. lin. I. Livia geht gleich mit der Jahrzahl.) Sie ist im Jahr nach Erbauung der Stadt Rom 700. gebohren. Und die Geschicht trägt sich zu A. 770.

– lin. 6. Liviens künfftige Vergötterung.) Sueton. in Tiber. c. 51. Prohibuit consecrari, quasi id ipsa mandaset.

p. 1533 a. lin. 34. 35. & b. lin. I.) Besiehe Arminius II. Theil p. 1200. a. fast zu Ende.

p. 1537. a. Der Cheruskische Fürst Julius.)

Julius Hertzog zu Braunschweig. Masenius Spec. Imag. p. 519. n. 17.

p. 1544. b.l.I. Gebrauchen aller Deutschen.) Tacitus de Moribus German. c. XIX. Paucissima in tam numerosa gente adulteria, quorum pœna præsens & maritis permissa. Accisis crinibus nudatam coram propinquis expellit domo maritus ac per omnem vicum verbere agit.

p. 1546. lin. I. Persepolis.) Alexander der Grosse hat / der Thais zu Liebe / Persepolis anstecken lassen.[48]

– a. lin. à fine 5. Zwey Adern von den Ohren.) Besiehe Schœnborner. Polit. lib. III. de jurisd. crim. p. 299

p. 1556. b. lin. 38. 39. Allobrogischer Hertzog.) Carl Emanuel I. Hertzog von Savoyen / so A. 1630. gestorben.

p. 1562. b. Einen zum Leoparden gewordenen Löwen.) In der Herolds-Kunst nennt man Lion einen Löwen / so mit den Vorder-Füssen in die Höhe springt und das Gesicht vor sich wegkehrt / daß man nur ein Auge sehen kan; Leopard aber einen solchen / der auf allen vier Füssen steht / das gantze Gesicht seitwerts und also beyde Augen nach dem Zuschauer wendet. Wenn nun der Löwe im Wapen zwar springt / doch beyde Augen an ihm gesehn werden / pflegt er den Nahmen Lion Leopardé, und wenn er auf allen Vieren stehet und nur das halbe Gesicht herweiset / diesen: Leopard lionné, zu führen.

p. 1565. a. lin. 2. Singespiel.) Weil Lohenstein im I. Theil unter der Person des Britons Carl Stuarten den I. König von Großbritannien / unter dem Jubil / dessen Cronprintzen / Carl den II. unter dem Marbod Olivier Cromwelln / vorgestellt; als wird auch solches allhier an etlichen Orten in acht genommen;. sonderlich p. 1566. a. lin. 17. wobey zu mercken / daß man in England ein jährlich Fest / dem Märtyrer-Todt Carl Stuarts des ersten zum ewigen Andencken / feyert. So ists auch wohl gethan / wenn man bey p. 1569. b. lin. 20. itztregierender Römischer Käyserlicher Majestät sich erinnert / nachdem der Feldherr Segimer / Herrmann Vater / Käyser Ferdinand den III. im I. Theil des Arminius bedeutet. Sonst aber hat der Verfasser ohne Zweiffel auf zwey locos im Tacito gesehen / nemlich Annal. l. II. c. 63. und LII. c. 29. da Jubilius in dem vördersten Dux, im letztern aber Rex Hermundurorum heisset. Dannenhero man auch keines weges alles im Singespiel aus die neuen Geschichten ziehn / sondern bedencken muß / daß dessen Hauptzweck nicht Carl Stuart der II. sey / sondern derjenige Jubilius, so zu Arminii Zeiten gelebet hat.

p. 1565. a.l. 9. 10. Der Luchs.) Arminius II. Theil p. 1200. 2. l. à sin. 7.

p. 1577 a. lin. 7. Massageten.) Moscowiter. Joh. Buno not. ad Phil. Cluver. Geogr. p. 507.

p. 1581. b. lin. 19. Honig.) Besiehe Plin. Hist. Nat. l. XXII. c. XXIV. Fl. Joseph. Antiqu. Jud. l. XIV. c. XIII.

p. 1581. Gothonische.) Preussische / wo der Agtstein gefunden wird / in welchen die Thränen der Lampetie / Phöbe und Phaetusa / nach dem Ovidio, sich verwandelt haben. Sonst giebt es herrlich Getreyde in Preussen / und häuffige Baumfrüchte im Marckmännischen / oder Königreich Böhmen.

p. 1585. b. Hippon.) Philippus II. König in Hispanien. Picinelli Mund. Symbol. I.V.c. XIX. §. 319.

– Druiden.) Dominicaner.

– Vercingetorich.) Ludwig XIV. König in Franckreich / dessen devise ist eine Sonne über der Weltkugel / mit der Beyschrifft: Nec pluribus impar.

p. 1594. a. Holenstein.) Herr Daniel Casper von Lohenstein.

– Atticus.) Durch Buchstaben Versetzung: Tacitus. Seine Worte Ann. lib. II. c. XXCVIII. lauten also: Arminius – – Liberator baud dubiè Germaniæ, & qui non primordia populi Romani, sicut alii Reges, Ducesque, sed florentissimum imperium lacessierit: prælis ambiguus, bello non victus.

p. 1602. b. lin. 8. Hirtius.) Sueton. Aug. c. 68.[49]

– lin. 29. Das lange J.) Longman literam sese facere, sich zum langen J. machen / bedeutet nach Scaligeri und anderer Meynung / beym Plauto nichts anders / als sich erhencken.

p. 1603. a. lin. 3. Es stielt Tiberius.) Versteht sich Plagium literarium. Besiehe oben p. 1488. a.

lin. 9. Velleda.) Tacitus de morib. German. c. 8. und Hist. l. IV. c. 61. Sie ist als eine Göttin verehret worden A.V.C. 823. nach der Zeit findet man nichts mehr von ihr. Ist also vermuthlich / daß sie entweder gestorben / oder durch den Petilius Cerealis überredet worden / auf der Römer Seite zu treten und ihr Leben in der Einsamkeit zu beschliessen. Weil sie nationis Bructeræ gewesen / hat der Verfasser sie wahrscheinlich vor Ingviomers Tochter ausgegeben. Unsere Geschicht trägt sich A.V.C. 773. zu / wovon biß auf 823. gleich 50. Jahr verflossen sind. Plinius lib. XI. c. XXXVII. Augeri cor per singulos in homine ac binas drachmas ponderis ad quinquagesimum annum accedere: ab eo detrahitantundem, & ideo non vivere hominem ultra centesimum annum, defectu cordis, Ægyptii existimant.

p. 1606. b.l. antepen. Gantze Bücher von betrüglichen Götter-Aussprüchen.)

Dergleichen haben Oenomaus und Diogenianus geschrieben / wie Theodor. θεραπ Serm. VI. & X. berichtet.

p. 1607. b. lin. 8. Pythodoris.) Arminius I. Theil p. 292. lin. 4. à fine.

– lin. 16. Pharasmanes.) Arminius I. Th. p. 291. b. lin. 23.

p. 1608. a.l. 23. 24. Pythodoris.) Strabo lib. XII. fol. 555. lin. ult. edit. Paris. 1620.

– lin. 28. Zu Satala.) Arminius I. Theil p. 292. b. lin. 29.

p. 1609. a. lin. 2. Artavasdes.) Arminius I. Theil p. 292. b.

– lin. 19. 22. Am Fluß Melas.) Arminius I. Theil p. 270 b. in der Mitten.

p. 1609. b. lin. 22. Apollo zu Delos.) Arminius I. Theil p. 271. a.

– 1in. 26. Eben diese Gottheit.) Arminius I. Theil p. 262. a.b.

– lin. 33. Den jungen Ariobarzanes.) Arminius I. Theil p. 292. b. am Ende.

p. 1610. a.l. 6. Er verlangte.) Arminius I. Theil p. 276. a.

– l. II. Schutzgeist.) Arminius I. Theil p. 516. a.

– lin. 19. In der letzten Schlacht.) Arminius I. Theil p. 290. a.

– lin. 21. Mein Mann.) Arminius I. Th. p. 291.

– lin. 32. Denen Meden.) Arminius I. Theil p. 295. a.

– b. lin.6. In sein Königlich Ehebett.) Strabo f. 556.

– lin. 35. Archelaus.) Strabo, ibidem.

p. 1611. a. Archelaus.) Tacitus Annal. II.

– b. Artaxias.) Arminius I. Th. p. 228. b.

– b. lin. ult. Der Königin leiblicher Sohn.) Strabo f. 556. ist eben der Meynung gewesen: und ohne Zweiffel nicht unbillig. Doch muß man dem Herrn von Lohenstein seine Freyheit lassen / die Umbstände der wahren Geschichte im Roman nach Belieben zu verändern.

p. 1611. b. lin. 8. Götter Ausspruch.) Aminius I. Theil p. 318.

p. 1612. a. lin. 28. In Gestalt eines kleinen Schiffs.) Daß viel Wiegen bey denen Alten die Gestalt eines Schiffes gehabt / ist von Bartholinô de puerperio veterum und andern gnugsam erwiesen worden.

p. 1612. b. Den ersten Lous.) Besiehe J. Uffer. de Maced. & Asian. anno solari[50] c. IV. p. 105. so bey seinen Annalibus zu finden.

p. 1613. a. Die Natur verbeut dir des Zeno Liebe.) Arminius II. Theil p. 216.

p. 1613. b. lin. 7. Clitaxus.) Calixtus III. (der im J.C. 1455. Pabst zu Rom worden /) hat dem Grafen Jean d'Armagnac dispensation gegeben / seine leibliche Schwester sabelle de Armagnac zu heyrathen / wie Pierre Bayle aux nouvelles de la republ. des Lettres, Tom. II. p. 147. aus / Jac. Meyero und Pierre Mattbieu meldet.

p. 1615. a. Der sinnreiche Mannfried.) Manfredus Septalius. Besiehe Thom & Brown pseudodoxiam epidemicam lib. VII. c. XVIII. §. 3.

– Ein neuer Archimedes.) Der Herr von Tschirnhausen / in der Lausitz. Acta Erudit. a. 1687. p. 52. a. 1688. p. 206.

– Dergleichen Irrthümer.) Von allen diesen / besiehe Thom & Brown pseudodoxixiam epidemicam, so der Herr Baron Christian Knorr von Rosenroth aus dem Englischen ins Deutsche übersetzet hat.

– b. Germanicus.) Jean Tristan, comment. historiques, Tome I.f. 153. aus Plutarchi Buch de odio & invidia.

p. 1620. a. lin. penult. Ein schmahles zwischen zwey Meeren liegendes Land.) Das soll so viel heissen / als Isthmus.

p. 1623. b. lin. ult. Königlicher Hut.) Tiara.

p. 1625. a. Apollo zu Colophon.) Tacitus Ann. l. II. c. 54.

p. 1629. b. lin. 7. Hilarius.) Das ist Catta / von welcher dem Malovend (im II. Th. p. 1158) gewahr sagt ward: du hast die / die du liebst / wohl nöthig werth zu halten / denn hülffe sie dir nicht / so müstest du erkalten.

p. 1632 b. lin. 19. Weissagung.) Arminius II. Theil p. 883. b.

– lin. 29. Frotho.) Die Art denselben zu balsamiren / ist aus Joh. Bapt. Portæ, Magiæ Natur. l. IV. c. XV. erborget worden.. Die Grabschrifft hat Hiarna in Dänischer Sprache verfertiget / Saxo Grammaticus aber ins Lateinische also übersetzet:

Frothonem Dani, quem longum vivere vellent

Per sua defunctum rura tulere diu:

Principis hoc summi tumulatum cespite / corpus

Æthere sub liquido nuda recondit humus.

p. 1625. lin. 40. Ein gelehrter Mann.) Hierdurch wird Porphyrius verstanden / der zur Zeit Käysers Aureliani gelebt. Besiehe P. Mornæum de verit. relig. Christ. c. XXIII.

p. 1636. lin. 38. Marcomir.) Carolus V. Röm. Käyser.

p. 1637. lin. 2.Ingram.) Ferdinand II. Röm. Käyser.

Quelle:
Daniel Caspar von Lohenstein: Großmütiger Feldherr Arminius, Zweyter Theil, Leipzig 1690, S. XLIII43-LI51.
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