XXXIIII.

1Ein Psalm Dauids / Da er sein geberde verstellet für Abimelech / der jn von sich treib / vnd er weggieng. 1. Samu. 21.


2JCh wil den HERRN loben alle zeit / Sein Lob sol jmerdar in meinem munde sein.

3Meine Seele sol sich rhümen des HERRN / Das die Elenden hören / vnd sich frewen. [297b]

4PReiset mit mir den HERRN / Vnd lasst vns mit einander seinen Namen erhöhen.

5DA ich den HERRN sucht / antwortet er mir /Vnd errettet mich aus aller meiner furcht.

6WElche jn ansehen vnd anlauffen1 / Der angesicht wird nicht zu schanden.

7DA dieser Elender rieff / höret der HERR / Vnd halff jm aus allen seinen nöten.

8DEr Engel des HERRN lagert sich vmb die her /so jn fürchten / Vnd hilfft jnen aus. Gen. 32.; 4. Reg. 6.

9SChmeckt vnd sehet / wie freundlich der HERR ist / Wol dem / der auff jn trawet. 1. Pet. 2.

10FVrchtet den HERRN jr seine Heiligen / Denn die jn fürchten / haben keinen Mangel. Psal. 37.

11Die Reichen müssen darben vnd hungern / Aber die den HERRN suchen / haben keinen mangel an jrgent einem Gut. Psal. 33.

12Kompt her Kinder höret mir zu / Jch wil euch die furcht des HERRN leren.

13Wer ist der gut Leben begert? Vnd gerne gute Tage hette? 1. Pet. 3.

14Behüte deine Zunge2 fur bösem / Vnd deine Lippen / das sie nicht falsch reden.

15Las vom bösen vnd thu guts / Suche friede / vnd jage jm nach.

16Die Augen des HERRN sehen auff die Gerechten / Vnd seine Ohren auff jr schreien.

17Das Andlitz aber des HERRN stehet vber die so Böses thun / Das er jr Gedechtnis ausrotte3 von der Erden.

18WEnn die (Gerechten) schreien / so höret der HERR / Vnd errettet sie aus all jrer Not.

19Der HERR ist nahe bey denen / die zubrochens hertzen sind / Vnd hilfft denen die zurschlagen Gemüt haben.

20DEr Gerecht mus viel leiden / Aber der HERR hilfft jm aus dem allen.

21Er bewaret jm alle seine Gebeine / Das der nicht eins zubrochen wird. Matth. 10.

22Den Gottlosen wird das vnglück tödten / Vnd die den Gerechten hassen werden schuld4 haben.

23DEr HERR erlöset die Seele seiner Knechte /Vnd all die auff jn trawen / werden keine schuld haben.


1 Die sich zu jm dringen vnd gleich vberfallen / Wie die geilende Fraw den Richter / Luc. 18. Oder wie Wasser daherfliessen mit hauffen vnd sturmen. Denn er hats gern das man suche klopffe vnd poliere mit beten on ablassen.

2 Das ist / Fleuch falsche Lere / vnd thu guts / vnd leide dich.

3 Das man nichts mehr von jnen helt.

4 Id est, Perdentur sicut rei.


Quelle:
Martin Luther: Die gantze Heilige Schrifft Deudsch. 2 Bände, München 1972.
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