295. Der ungerathene Prinz.

[213] Zu Ziegenhain zeigt man am Schlosse, auf der Seite nach der Vorstadt hin, ein viereckiges Fensterloch und daneben zwei Mauervorsprünge, auf welche man Eß- und Trinkgeschirre hinstellen kann. Das Gemach, welches durch dies Fenster spärlich erhellt wird, soll vor Zeiten einem ungerathenen Prinzen zum Gefängniß gedient haben.

Mündlich.

Quelle:
Karl Lyncker: Deutsche Sagen und Sitten in hessischen Gauen. Kassel 1854, S. CCXIII213.
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