20. Larissa an Junia Marcella.

[16] Edessa, im Junius 301.


Es hat dem Himmel gefallen, meine Junia! mich auf eine schwere Prüfung zu setzen. Ich darf nicht klagen; denn die Begebenheiten sind zu außerordentlich, als daß ich nicht deutlich die Spuren seiner Führung darin erkennen sollte. Es ist sein Wille, diese Leiden über mich zu verhängen, diese strengen Pflichten von mir zu fordern. Ich darf nicht fragen, warum? Ich muß nur still tragen, kämpfen, und leisten, was ich kann. Soll ich in dem Streit bestehen, so wird Gott mir Kräfte dazu geben. Soll ich untergehen: o dann willkommen, du letzte süße Stunde! die so vielen Schmerzen ein Ende machen, und[16] mir eine schönere Welt eröffnen wird, wo es kein Verbrechen ist, die reine Tugend zu lieben, und ein schwaches Herz nicht aus alt gewohnten süßen Banden reissen zu können!

Als ich dir das letzte Mal geschrieben hatte, nahm ich mir vor, die Gegenwart desjenigen, den ich weder lieben durfte, noch vergessen konnte, so viel möglich zu vermeiden. Ich hielt den schweren Vorsatz treu durch fünf Tage. Am Morgen des sechsten brachte mir der treue Anicetas, der mir noch aus meines Vaters Haus gefolgt ist, sehr geheimnißvoll einen Brief. Ich stand eine Weile an, ob ich ihn nehmen sollte. Endlich erkannte ich, wie aus dunkler Erinnerung, die Züge der theuern Schrift. Er war von ihm! Ich bebte – noch einmal drang der Zweifel, ob ich auch von ihm einen Brief annehmen dürfte, in mein Herz. Aber der Gedanke an die tiefe Kränkung, der ich ihn aussetzte, und, laß es mich dir gestehen, Junia, das heiße Verlangen, zu wissen, was er mir sagen würde, überwog jede Bedenklichkeit. Ich nahm den Brief, ich verschloß mich in mein geheimstes Zimmer, und las, und fand, was sich mit Flammenzügen in mein Herz grub, was weder Thränen, noch Kämpfe, noch Zeit je verlöschen werden, die feste Ueberzeugung, von dem edelsten aller Menschen mit eben der Treue und Wärme, wie vor acht Jahren, geliebt zu seyn, aber auch die Gewißheit, daß er durch diese Liebe und unser Schicksal unaussprechlich unglücklich sey. Er schmeichelte sich mit Hoffnungen, er suchte sie auch meiner Brust einzuflößen, er zürnte über meine Kälte, er wollte fliehen. O meine Junia! Welch ein Brief! Wenn die Gewißheit, geliebt zu seyn, mich mit süßen Gefühlen überströmte, so beugte[17] der Gedanke an seine Leiden meine Seele bis zur Verzagtheit nieder. Agathokles unglücklich! Was kann die Tugend für Lohn hienieden hoffen, wenn er leidet? Aber soll sie denn überhaupt ihren Lohn hier finden, oder auch nur erwarten? Nirgends auf der ganzen Erde sehen wir eine Veranstaltung, die dem Tugendhaften den Lohn seiner edlen Thaten zusicherte. Nur das Christenthum lehrt uns, an eine Einrichtung glauben, die die Vorsehung ganz rechtfertiget. Sie öffnet uns eine andere Welt, einen würdigen Schauplatz, wo die verschlungenen Knoten unsers Schicksals entwirret, und die anscheinenden Mißverhältnisse zwischen Tugend und Glück in die schönste Harmonie aufgelöst werden. Dorthin, o du Freund meiner Jugend; dorthin muß ich dich verweisen, dort werden wir uns finden, dort dürfen wir – Was bin ich im Begriffe zu sagen? O Junia! Darf ich denn auch nur diesen Gedanken und Wünschen Raum geben? Darf ich, die Frau eines Andern, fremde Flammen in meiner Brust nähren? O Junia, Junia! Ich bin tief gesunken, ich sündige immer fort, ich erkenne meine Strafbarkeit, und habe doch nicht Kraft, mich zu besiegen!

Aber ich wollte dir ja erzählen. Sieh, meine Geliebte! so zerrüttet ist mein Gemüth, daß es mir Mühe macht, meine Gedanken in Ordnung zu halten, und bei dem zu bleiben, was ich mir vorgesetzt hatte. Als ich den Brief gelesen hatte, fühlte ich die Nothwendigkeit zu antworten; aber was? und in welchem Ton? Ich durfte auf keine Weise ihn in mein Herz blicken lassen, und doch konnte ich unmöglich mit der Kälte antworten, die die Vernunft von mir gefordert hätte. Ach! konnte ich denn so gleichgültig und vorsetzlich ein Herz verletzen, das so[18] warm und treu für mich schlug, das so edel war, und ohnedies so tief verwundet?

Lies die Abschrift des langen Briefes, den ich nach zehn mißlungenen Versuchen endlich in der zweiten Nacht nach Empfang des seinigen mühsam und unter tausend Thränen zu Stande gebracht habe. Ich glaube, er ist zweckmäßig, er soll ihm die ganze Rettungslosigkeit unserer Lage, aber auch meine und seine Pflicht vorstellen, und ihn auffordern, stark – ach Junia! stärker zu seyn, als seine unglückliche Larissa.

Ich habe mir vorsetzlich keine Klage über meine häuslichen Verhältnisse erlaubt, vielmehr habe ich gesucht, den Gedanken in ihm zu nähren, daß ich zufrieden sey. Ich glaube, das ist überhaupt meine Schuldigkeit. Demetrius kann diese Schonung von mir fordern, und dann denke ich auch, es wird den Freund meiner Jugend beruhigen, es wird ihn trösten, wenn er mich, nicht unglücklich weiß. Aber, was ist es, Junia! daß diese Rücksicht mich weit mehr antreibt als jene? Daß der Gedanke, pflichtmäßig zu handeln, mir weniger süß ist, als der, ihm Freude zu machen? Ist das auch recht? Soll mir meine Pflicht nicht das Heiligste und Erste seyn?

Ach, es ist leider nicht! Rebellisch empört sich mein Herz gegen die vereinten Stimmen der Vernunft und der Religion. Ich liebe, ich liebe mit glühender Seele; ich habe, so lange ich lebe, nie ein anderes Bild in meiner Brust getragen, nie für einen andern Mann eine zärtliche Regung empfunden, als nur allein für ihn, für ihn, dem mein ganzes Wesen gehört – und ich bin die Frau eines Andern. O schrecklich, schrecklich! Was soll ich thun, Junia? Wer, hilft mir, mich vor mir selbst zu retten?
[19]

Am Abend desselben Tages.


Als ich heut Morgens so weit gekommen war, mußte ich abbrechen, weil mein Gemüth zu zerrüttet war, als daß ich weiter hätte schreiben können. Seitdem hat anhaltende Arbeit und Gebet meinen Geist ein wenig beruhigt, und ich setze meine Erzählung fort. Den Tag darauf, als ich die Antwort an Agathokles abgesandt hatte, und mit schwerem Herzen hoffte – ach, daß ich das hoffen muß! – er würde Gelegenheit finden, seinen Vorsatz auszuführen, und sich zu entfernen, kündigte mir Demetrius meinen Landsmann, als Gast, zur Tafel an. Die wenige Achtsamkeit, die er auf seine häuslichen Umgebungen, und auch auf mich zu richten gewohnt ist, war diesmal mein Glück; sie entzog seinen Augen den Schrecken, den mir seine Nachricht verursachte, und ich hatte Zeit, mich zu fassen, und hielt mich für ziemlich vorbereitet, als er ein paar Stunden darauf, mit Agathokles an der Hand, in den Speisesaal trat. Ach, es war ein Wahn! Der Anblick des Gegenstandes so vieler Liebe, so vieler Leiden, raubte mir beinahe die Besinnung – wenigstens im ersten Augenblicke, das Vermögen, zu sprechen. Agathokles feste Stimmung beschämte mich. Er nahte sich mir mit aller Ruhe und Freundlichkeit eines alten geschätzten Bekannten, und sprach heiter und gesetzt mit mir. Mein Mann schien nach seiner Art vergnügt über unser Zusammentreffen, er war gesprächiger als gewöhnlich, man brachte die Speisen, und wir legten uns zu Tische1. Agathokles zeigte eine Selbstbeherrschung,[20] eine Kraft, die nach dem, was vorgefallen war, nach den Briefen, die wir gewechselt hatten, meine höchste Verwunderung erregte, an der meine Schwäche sich stärkte. Ich erhob mich endlich so weit, daß ich im Stande war, an den leichten Gesprächen der Geselligkeit Theil zu nehmen. O Junia! Was ist das für eine Heldenseele! Sie war mein – und ich habe sie auf ewig verloren!

Von nun an werde ich Agathokles vielleicht noch öfters sehen müssen. Ob er sich entfernen kann, oder wird, ist mir jetzt unmöglich zu erfahren; denn ich kann und wollte auch um Alles in der Welt nicht, mit ihm darüber sprechen. – Und Demetrius, der, trotz seiner rauhen Außenseite, für wahres Verdienst nicht unempfindlich ist, zeichnet ihn vor allen seinen Offizieren aus, er gibt seiner Entschlossenheit, seinem Eifer öffentlich das schönste Zeugniß, und zieht ihn in den engen Kreis seiner Vertrauten, der so beschaffen ist, daß jeder seine Berufung dazu wohl als eine Ehre betrachten kann. Das ist nun der schwerste Theil meiner Prüfung, das ist's, worüber ich dir im Anfange meines Briefs so bitter klagte. Ach, ich wollte ja gern Alles anwenden, was in meiner Macht steht, um mein Herz zu beruhigen, und es nach und nach in das verlassene Geleise seiner Pflichten zurückzuführen; aber sehen – sehen muß ich ihn dann nicht immer, nicht aus jedem Munde sein Lob hören, nicht den Ton seiner Stimme, die Schönheit seiner Seele, die sich in jedem Worte, jedem Zuge malt, täglich im Innersten meines Herzens fühlen. Er ist stark, unbegreiflich stark; das kann ich nicht! Ach wir Weiber sind in dieser Rücksicht gar unglückliche Geschöpfe. Wenn der Mann[21] im Waffengetümmel, im Geschwirre des Gerichtssaals, im Drange der Geschäfte Augenblicke genug findet, wo seine Leidenschaft schweigt, weil sie schweigen muß; wenn eben diese anstrengenden Geschäfte, alle seine Geisteskräfte auffordernd, seiner Phantasie keinen Spielraum lassen, und alle auf ein würdig großes Ziel gerichtet, durch diese Thätigkeit ihn ergötzen, und zerstreuen, was bleibt uns übrig? In der Einsamkeit des Gemachs, nur von dienenden Geschöpfen umringt, schweift am Webstuhl und Spindel, der Geist ungehindert umher, und jedes schmerzliche Gefühl hat recht lange und ungehindert Zeit, sich in unsere Brust einzugraben. Selbst Gebet und Lesen beschäftigt, nur halb, und mitten im würdigen Fluge der Andacht, oder auf dem Fittige eines schönen Gedankens entflieht der verwirrte Sinn zu dem Gegenstand, auf den alles Würdige und Schöne eben erst recht hinweiset.


Einige Tage später.


Wenn ich nur eine Freundin, einen Rathgeber hier um mich hätte, der meinem Herzen das wäre, was du und Theophron mir in Apamäa waren! An deiner Stärke würde ich mich halten; sein himmlischer Sinn würde den meinigen von der Erde und den irdischen Gegenständen, an denen er strafbar hängt, abziehen, ich würde Kraft zu meiner Pflicht, und in der Ausübung derselben die Beruhigung finden, die meine jetzige Stimmung unmöglich gewähren kann. O sollte denn der Ewige ein Wohlgefallens daran haben, mich Arme ganz sinken zu lassen, und mir in einer Lage, wo ich so gar nichts zu meiner Rettung thun kann, auch alle fremde Hülfe entziehen?

Meine erste Hoffnung auf Agathokles Entfernung ist[22] ganz verschwunden. Demetrius Zuneigung zu ihm, und mehrere militärische Verhältnisse haben sie unmöglich gemacht. Dann hoffte ich auf die Zufälle des Kriegs, auf die Nothwendigkeit, daß mich Demetrius vom Schauplatz der Waffen werde entfernen müssen. Auch dies schlug bis jetzt fehl. Zwar sind mehrere kleine Gefechte vorgefallen, zweimal, sind die Unsrigen vorgerückt, aber im Ganzen bleibt die Lage der Dinge immer dieselbe, und jeder Vorfall trägt auf's Neue nach seiner Art bei, meine Kämpfe zu erschweren. So war die Scene, die gestern vorfiel. Agathokles kam mit Demetrius aus einem kleinen Gefechte zurück; beide waren leicht verwundet, und mir wurde die Sorge auferlegt, sie zu verbinden und zu pflegen. Wie mir da zu Muthe war, das verlange nicht von mir zu hören. Hier versagte auch seine Stärke, und sein dunkel glühender Blick, der, während ich vor ihm stand, mein thränenvolles Aug' entdeckte, und erschütternd in mein Innerstes drang, enthüllte auch mir die ganze Tiefe seines Herzens. Ich fing an zu zittern, ich war so außer mir, daß ich mich setzen mußte. Mein Mann schalt mich; der Anblick des Blutes, glaubte er, habe diese Erschütterung hervorgebracht. »Du mußt, dich überwinden lernen,« rief er; »eine Soldatenfrau muß Blut sehen können: komm, verbinde meine Wunde.« Ich stand auf, ich entschuldigte mich, und knieete gefaßter hin, um seinen Fuß zu verbinden. Ich mochte meine Sachen ziemlich geschickt gemacht haben: denn er lobte mich zuletzt. Wie es aber war, das wüßte ich in jenem Augenblicke der Verwirrung selbst nicht.

Als ich aufstand, und mich nach Agathokles umsah, sah ich ihn am Fenster stehen, die Stirn fest daran gedrückt.[23] Er hörte meine Annäherung nicht, ich hatte den Verband um seinen Finger noch nicht vollendet, und das mußte ich doch. Ich redete ihn an. Wie erschrocken fuhr er empor, und, ach Junia! ich glaubte eine Thräne in seinem Auge zittern zu sehen. Die meinigen fingen sogleich an hervorzuquellen. »Komm, Agathokles! sagte ich so gefaßt als möglich, ich muß deine Hand ganz verbinden.« Er folgte mir zu dem Tische, auf dem das Geräthe lag, er setzte sich wieder vor mir hin, ich ergriff seine Hand, sie zitterte wie die meinige. Jetzt schlug er seine Augen auf mich, ich hatte nicht die Kraft, diesem Blicke zum zweitenmale auszuweichen. Ich wandte mein Auge nicht ab, ich ließ es ihm in Thränen schwimmend sagen, was in meinem Herzen vorging. Er faßte meine Hand, und drückte sie an seine Brust. Jetzt brachen meine Thränen so ungestüm hervor, daß ich nicht mehr sehen konnte, was ich machte! Er schlug den Arm um mich, und sagte leise: O meine Larissa! wie ist es möglich, dir zu entsagen? Ich zitterte, daß mir die Sprache versagte. Der Gedanke an Demetrius Gegenwart, an die Möglichkeit, daß er uns gesehen haben könnte, fiel schreckend auf mich. Ich sah mich um, er stand zum Glücke abgewendet, aber Agathokles verstand meine Bewegung. Er zog seinen Arm schnell zurück, sein Blick sank nieder, er hielt mir still die wunden Finger hin, und ich endigte mein Geschäft. Schmerzt es dich noch sehr? fragte ich ihn, als ich fertig war, und hielt seine Hand in meinen Beiden. Jetzt nicht, antwortete er, und sein Blick erklärte mir den Sinn dieser Worte. Er drückte meine Hand noch einmal, und ging schnell aus dem Zimmer. Auch ich raffte mein Geräthe zusammen, und eilte[24] durch die andere Thüre fort in mein Gemach, wo heiße Thränen dem schmerzlichen und seligen Andenken dieser Scene floßen.

Und solche Auftritte stehen mir noch unzählige bevor! Ich sehe keine Rettung; denn Demetrius, der sehr strenge Begriffe von den Pflichten einer Gattin hat, und an tausend kleine häusliche Bequemlichkeiten gewohnt ist, fordert durchaus, daß ich ihn begleite, so lange als es mit meiner persönlichen Sicherheit bestehen kann. Ich habe von Weitem versucht, ihn von diesem Vorsatze abzubringen; aber die Heftigkeit, mit der er sich äußerte, zeigte, wie sehr ein offenbarer Widerspruch ihn aufbringen würde. Das darf ich denn nicht wagen; denn ich kenne aus Erfahrung die Wirkungen seines Zornes, und auch, dies abgerechnet, ist es meine Pflicht, ihn zu begleiten, so lange er es fordert; denn ich habe es ihm vor Gott geschworen. Indessen fallen öfters auch schreckende Ereignisse vor. Schon zweimal wurde ich – und zwar das eine Mal mitten in der Nacht von einem gräßlichen Lärmen geweckt. Ein Offizier trat unangemeldet in mein Zimmer, und kündigte mir auf Demetrius Befehl an, daß ich mich fertig machen sollte, in einer Stunde mit allen meinen Leuten aufzubrechen; denn der Feind nähere sich, Demetrius sey ihm schon mit den Truppen entgegengegangen, da man aber den Ausschlag des Gefechtes nicht wissen könne, so fordere es meine Sicherheit, mich zu entfernen. Ich war so erschrocken, daß ich mich kaum fähig fühlte, die nöthigen Befehle zu geben. Ach, waren nicht Demetrius und Agathokles in Todesgefahr? Und konnte nicht jeder Augenblick mir einen von ihnen entreißen? Nachdem aber Alles in Bereitschaft war, und ich[25] nur auf den letzten Befehl harrte, verkündigte mir ein fröhlicher Tumult, und der Schall unserer Tuben2, die Rückkehr der Sieger. So ging diesmal die drohende Gefahr an mir vorüber. Aber wird es immer so seyn? O Junia! Es ist kein kleiner Zusatz zu meinem Leiden, beständig für das zittern zu müssen, was mir das Liebste auf der Welt ist.

Fußnoten

1 Die Alten saßen nicht, sondern lagen auf Ruhebetten um ihre Tische herum, und meistens drei und drei auf einem Lager, so, daß drei Seiten des Tisches besetzt, die vierte für den Vorschneider offen blieb.


2 Tuba war eine Art von Blasinstrument, wie unsere Posaunen oder Trompeten, deren sich die Römer im Felde bedienten.


Quelle:
Caroline Pichler: Agathokles. Erstes bis Sechstes Bändchen, Schriften, Band 32, Stuttgart 1828, S. 16-26.
Lizenz:
Kategorien:

Buchempfehlung

Schnitzler, Arthur

Fräulein Else

Fräulein Else

Die neunzehnjährige Else erfährt in den Ferien auf dem Rückweg vom Tennisplatz vom Konkurs ihres Vaters und wird von ihrer Mutter gebeten, eine große Summe Geld von einem Geschäftsfreund des Vaters zu leihen. Dieser verlangt als Gegenleistung Ungeheuerliches. Else treibt in einem inneren Monolog einer Verzweiflungstat entgegen.

54 Seiten, 4.80 Euro

Im Buch blättern
Ansehen bei Amazon

Buchempfehlung

Geschichten aus dem Biedermeier. Neun Erzählungen

Geschichten aus dem Biedermeier. Neun Erzählungen

Biedermeier - das klingt in heutigen Ohren nach langweiligem Spießertum, nach geschmacklosen rosa Teetässchen in Wohnzimmern, die aussehen wie Puppenstuben und in denen es irgendwie nach »Omma« riecht. Zu Recht. Aber nicht nur. Biedermeier ist auch die Zeit einer zarten Literatur der Flucht ins Idyll, des Rückzuges ins private Glück und der Tugenden. Die Menschen im Europa nach Napoleon hatten die Nase voll von großen neuen Ideen, das aufstrebende Bürgertum forderte und entwickelte eine eigene Kunst und Kultur für sich, die unabhängig von feudaler Großmannssucht bestehen sollte. Dass das gelungen ist, zeigt Michael Holzingers Auswahl von neun Meistererzählungen aus der sogenannten Biedermeierzeit.

434 Seiten, 19.80 Euro

Ansehen bei Amazon