1.

[214] Man steckt ein Messer in die Thüre, die Schneide aufwärts, damit die Drud nicht herein kann; man hört sie dann an der Thüre so stark drücken, daß diese herein fallen möchte. Gleichen Erfolg hat es, beym Schlafen Stahl oder eine Waffe, überhaupt etwas Schneidiges oder Spitziges, unter das Kissen zu legen, die Spitze nach Aussen.

Um Neumarkt legt man ein Messer mit drey Kreuzen auf das Herz, die Spitze nach oben; dieses macht die Drud kommen, die sich hinauf legt und selbst entleibt.

Quelle:
Franz Schönwerth: Aus der Oberpfalz. Sitten und Sagen 1–3, Band 1, Augsburg 1857/58/59, S. 214.
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