Breslau, den 18. April

[653] Es ist so schön, wenn wir ein Glück uns bauen,

In lichten Höhn;

Doch mehr als Grab fühlt unser Herz mit Grauen

Es untergehn.


Da stirbt's in uns, da wird die Schöpfung öde

Melancholei,

Und stumm, als ob die gelbe Seuche töte,

Der vollste Mai.


Noch hangen wir mit Wehmut an dem Saume

Der Lichtgestalt,

Die, nun entflohn, uns magisch nur im Träume

Vorüberwallt.


Der Stolz verbirgt sich scheu in seine Falten;

Und knirschet nach;

Er konnt' es links nicht recht in Ordnung halten,

Wie er versprach.


Die Traub' erfreut, die Herrscherbinde glänzet,

Der Lorbeer ehrt:

Die Weisheit ziert, die Wissenschaft bekränzet,

Paktol betört;


Die Achtung hält, die hehre Tugend leitet

Dem Himmel nah;

Doch ganz wird er erst nur von dir bereitet,

Urania![653]


Es sterben mir die Funken, die noch flammten,

Nun nach und nach;

Und so gehör' auch ich zu den Verdammten,

Der nichts verbrach.


Wächst mir denn Flaum noch immer an dem Kinne,

Daß ohne Kraft

Ich noch mich in den schönen Zauber spinne,

Nur knabenhaft?


Als Jüngling trug ich trotz der Stoa weise

Das Haupt empor;

Und bin nunmehr, tief in der Lebensreise,

Als Mann ein Tor.


Mir wirds so dunkel und so abgestorben

Und menschenleer.

Bin ich es, oder ist die Welt verdorben

Rund um mich her?


Es liegt in mir wie lauter Totenhügel,

Und ich entflieh

Im Sonnenlichte kaum dem Rabenflügel

Der Phantasie.


Kannt' ich denn nicht das Rad, das alles treibet

In dieser Welt?

Den Griffel nicht, der die Gesetze schreibet,

Und dann sie hält?


Wird Eigennutz mir je den Geist belasten

Mit grober Sucht,

So werde mir, um Rollen Gold zu fasten,

Noch einst geflucht.[654]


Hinaus, hinaus zum Kampf der Elemente!

Dort findest du

Als ob der Tod das Leben zaubern könnte,

Im Sturme Ruh.


Ob mich, den Pilger, wilde Samogeten

In ihrem Reich,

Ob Räuber mich am Fuß des Ätna töten,

Mir ist es gleich.


Und gleich ist's auch, so deucht es mir, für andre,

Ob ich dahin

Hier oder dort durchs schale Leben wandre

Und Niete bin.


Der Nacken brennt, die Wimper glüht; es hebet

Ein Tropfen sich;

Fort, fort, eh er empor zur Träne bebet!

Ermanne dich!


Ich habe mich ermannt. Dieses nehme ich eben für Dich aus meinem Taschenbuche, mein Freund; und die Wahrheit jeder Silbe ohne Dichtung behauptet, will es weiter nichts sagen, als daß ich mit meiner Weisheit etwas in den Brüchen und in der Leidenschaft – leidenschaftlich war. Es gehören Jahre dazu, ehe ich weich werde; dann wirkt es vulkanisch; aber mit einem einzigen heroischen Streiche ist auch die Kur vollendet; ich bin wieder der Alte und halte nicht nur an dem Begriffe der Pflicht und der Männerwürde, sondern lebe auch kräftig darin. Im September werden die Gewitter etwas seltener, und so wird dieses hoffentlich eines der letzten in meiner Natur sein. Weiß der Himmel, wie es zugeht, ich bin bis in mein achtundzwanzigstes Jahr ein Muster von Ernst und[655] Festigkeit gewesen; aber seitdem hat mich einige Male der Geschlechtszauber zwar nicht in die gewöhnliche Sinnlichkeit hinein, aber doch aus meiner alten Euthymie herausgezogen. Zum Glück rette ich immer noch meine Selbständigkeit; und sobald ich mit gehörigem Grunde sage: »Ich will oder ich will nicht«, bringe ich, obgleich mit tiefer Erschütterung meine drei platonischen Seelen sogleich wieder in ziemlich gute Ordnung. Es geht nahe an der Zertrümmerung meines Wesens vorbei; aber es geht. Genug davon! Und vielleicht mehr als genug!

Du siehst, die Vorbereitung und vielleicht die Veranlassung zu meiner Ausflucht hätte wohl etwas philosophischer sein können. Wenn es nur der Erfolg ist, mag es noch hingehen; gesetzt auch, daß ich in den Enthusiasmus einer andern Art geriete.

Der Weg nach Dresden ging wie gewöhnlich; und ich bedauerte nur in Meißen, daß man nicht mehr Ästhetik für unsere Porzellanfabrik studiert. Form und Malerei bleibt in dem Grade zurück, als der innere Wert Vorzug hat. Ich erinnere mich, daß ich für eine Tasse, auf welcher nichts als Friedrichs des Zweiten Bildnis stand, für einen reichen Russen in Berlin sechzig Taler bezahlt habe. Etwas ähnliches dürfte in Meißen wohl kaum eintreten.

Hat sich Dresden gebessert oder ich mich? Beides wäre gut, und vielleicht ist beides. Mich deucht, daß der Charakter der Leute daselbst um die Nasenläppchen und Mundwinkel sich merklich zum Vorteil geändert hat; und ich sehe jetzt nicht mehr so viele dumm despotische, vornehme Gesichter als ehemals. Die vornehmen Gesichter mit ihren korrespondierenden Nasen findet man glücklicherweise jetzt meistens nur unter den niedern Halbgebildeten, aber eine komplette, völlig konstituierte, ganz ausgearbeitete vornehme[656] Nase in der höheren Sphäre ist auch das Impertinenteste, was einem ehrlichen, schlichten Manne in der Natur erscheinen kann.

Diesmal besuchte ich die Gallerie und habe sie, ein halbes Dutzend der ersten klassischen Stücke abgerechnet, in den bessern italienischen Schulen bei weitem nicht so reich gefunden, als ich geglaubt hatte: desto reicher an Zahl und Gehalt ist sie aber an Niederländern. Die Pariser Sammlung ausgenommen, ist in Dresden nun doch wohl die erste in Europa. Ich weiß wenigstens in Italien keine, die ihr den Rang streitig machen könnte. Verhältnismäßig noch größer ist der Schatz der Antiken; und hier gilt wieder das obige, zumal nachdem die Mediceerin und die Familie der Niobe nun auch in Paris sind. Der junge Faun, der Torso, die Venus, die Ariadne, die Matrone und einige andere Stücke gehören unstreitig zu dem Kostbarsten, was der Geist der Kunst erschaffen hat. Es ist mir ziemlich wahrscheinlich, daß Canova die schöne Stellung seiner Hebe von dem jungen Faun zu Dresden genommen hat. Sie ist fast ganz dieselbe; und was meine Vermutung bestärkt, er selbst hat vorher die Statue in Dresden wiederholt lange mit stillem Enthusiasmus beschaut. Die Mumien hat man anderwärts besser. Eine antike Büste, die Caligula vorstellen soll, war mir noch besonders merkwürdig, da ich schon vorher im Abguß eine große Ähnlichkeit mit einem großen Manne unserer Zeit zu finden geglaubt hatte, und dieser Glaube gewann mehr, als er verlor durch die Beschauung der Antike selbst. Becker, dessen Verdienste und Urteile in der Kunstgeschichte ich so sehr schätze, als irgend jemand nur kann, sagt: »Wenn man in der alten Kunst nur neun klassische Stücke annimmt, so liefert Dresden davon fünfe.« Das heißt doch wohl die Vorliebe für seine Inspektion[657] etwas weit treiben; und er dürfte zufrieden sein, wenn man ihm den vierten Teil des Ganzen zugestände.

Im grünen Gewölbe sah ich, daß der Kurfürst ein steinreicher Mann ist.

Einen herrlichen Genuß verschaffte mir noch die Probe von Naumann Amphions Schwanenlied, seiner Bethulia, die erst zu Ostern in der Kirche gegeben werden sollte, welches ich aber nicht abwarten konnte. Schuster ließ mit exemplarischer Strenge vieles einige Male wiederholen, was man nicht vollendet gut gemacht hatte. Unmöglich kann ich Dir alle ausgezeichnet schöne Stellen anführen. Vorzüglich gut waren für mich die Arien »Se dio veder tu vuoi« und »Prigionier che fa ritorno dagli orrori al di sereno« und die Erzählung des Mords. Weniger sind ihm viel leicht einige andere Stellen gelungen. Nicht gelungen nenne ich alles, wo der Komponist mit dem Dichter in Widerspruch ist. Wo der Dichter nicht lyrisch ist, welches freilich oft der Fall sein mag, muß ihm der Komponist nichts geben wollen, ehe er es wagt, ihm etwas Falsches zu geben. Der Komponist darf ja wohl mit dem Dichter zuweilen etwas gleichgültiger bleiben; das gibt zufällige Erholungen. Nicht gut ist mir vorgekommen die Stelle »Corriamo al campo!«, aber die Gründe sind mir in Breslau von Dresden aus nicht mehr gegenwärtig. Wenn ich die Stelle wieder höre, will ich Dir die Gründe sagen. Die alte, unangenehme Wirkung tat von neuem auf mich die Stimme des Kastraten. Und wenn der Verschnittene wie eine Flamme durch die Tonleiter läuft und kräht und trillert, ich weiß nicht, wo ich in der Natur mit ihm hin soll; alle Augenblicke erregt er Mitleiden und Widerwillen. Der Mann ist in ihm verdorben und das Weib nicht gegeben. Ich würde mich für verstümmelt an Vernunft halten, wenn ich Wohlgefallen an der Gurgelkunst[658] des Hämlings fände. Psychologisch und naturrechtlich wäre noch weit mehr strenger darüber zu sprechen; ich wollte sogar behaupten, daß man einem solchen unglücklichen Halbgeschöpf moralisch durchaus keine Missetat zurechnen könne.

In Bautzen fand ich nur einen meiner Freunde zu Hause, und in Görlitz sah ich während der Umspannung nur Anton. Gern wäre ich nach Meffersdorf hinübergewandelt, aber meine Zeit erlaubte hier keinen Abstecher. Von Görlitz und Waldau aus hat man rechts einige Tage lang auf vielen Punkten die Aussicht in das Riesengebirge. Vorzüglich schön erschien es mir auf der Anhöhe zwischen Waldau und Bunzlau bei untergehender Sonne; und das Bobertal macht vor Bunzlau abends im Mondschein eine romantische Fahrt. Die Leutchen in Gnadenberg leben fast durchaus wie die Leutchen in Herrenhuth, und eine Kolonie sieht der andern so ähnlich wie Tücher nach ebendemselben Muster aus ebenderselben Fabrik. Ich bin den Anstalten gar nicht abhold, und bedaure nur, daß man in der übrigen Welt nicht ebensoviel Gemeinsinn, Fleiß und Ordnung hat, bei etwas mehr Vernunft und Klarheit.

Es geht doch nichts über die Momente, wo man das Gute des Lebens mit seinen Freunden oder allein in der Erinnerung noch einmal genießt. Was dann noch Vergnügen gibt, hält gewiß die Probe. Ein Freund in der Gegend aus dem Vaterlande schickte mich längs den Sudeten hin; und ich suchte auf der Fahrt die Punkte, wo ich das ganze große, herrliche Gebirge übersehen konnte. Von allen Gebirgen, die ich noch gesehen habe, ist das Riesengebirge eines der schönsten und fruchtbarsten. Bloß der Ätna ist beides mehr, und der Apennin zwischen Florenz und Bologna macht ihm den Rang streitig. Von den Alpen wird es übertroffen[659] an furchtbarer Größe und Erhabenheit, aber nicht an Freundlichkeit und Reichtum der Natur. Jetzt lebte ich zusammengedrängt den Frühling des letzten Jahres noch einmal und sah in der Ferne mit Augen, oder suchte mit dem Geiste, die vorzüglichsten Stellen des großen Rückens. Dort hob sich in der Abendsonne majestätisch das Schneehaupt des Riesen empor, wo ich den vorigen April, wie einst auf dem Ätna, der erste war, der sich durch Sturmwetter hinaufarbeitete und durch das magische Luftgewebe in die Täler herabsah. An seiner Schulter sah ich im Geist die Paude mit dem freundlichen Wirt und weiter herab die Paude mit dem unfreundlichen Namen. Rechts herüber lagen sichtbar die Schneegruben und weiter hin der Reifenstein; und weiter hin zog sich das lange, lange Joch bis an die vaterländische Tafelfichte. Tiefer verfolgte ich die Krümmungen bis an den Zackenfall und durchstrich an den Flüssen herab und herauf das ganze reizende Tal von Warmbrunn und Hirschberg und Schmiedeberg. Einen schöneren Winkel der Erde trifft man nur selten, und selten bessere Menschen. Vor mir stand in friedlicher, freundlicher Einsamkeit der Gräzberg mit der alten Ruine auf seiner Stirne wo ich im letzten Frühling die ersten Veilchen pflückte und die erste Nachtigall schlagen hörte. Der alte, berüchtigte Zobte beschloß den Gesichtskreis, und die Phantasie verlor sich sanft jenseits in Böhmen in dem Steinlabyrinthe zu Adersbach. Mit einiger Mühe unterdrücke ich einige schwärmerische Reime vom letzten ersten Mai in der Schlucht des Zackenfalles und vernichte sie hiermit, damit ich nicht künftig in Versuchung gerate, Dich oder sonst jemand damit zu quälen.

Die Ebene von Liegnitz ist vielleicht eine der größten in Europa; die bei Chalons ist nicht größer.[660] Die Dörfer in Schlesien haben meistens das Ansehen von Wohlhabenheit. Die Häuser sind zwar alle nur mit Stroh gedeckt, aber Schornstein und Fenster und Türe sind überall ziemlich nett und reinlich, und diese nehme ich immer zur Probe guter Haushaltung und liberaler Bewirtschaftung. Vor den Dörfern ist allemal der Name derselben auf einer Tafel an einem Pfosten geschrieben; eine Anordnung, die man, wie ich höre, dem Minister dankt, und die zu der guten Landespolizei nicht wenig beitragen muß! Die Schrift ist aber überall jetzt schon wieder seht unleserlich und braucht Auffrischung. Man täte vielleicht nicht übel, zu eben diesem Behufe jeden Hauswirt seinen Namen mit der Nummer über seine Türe schreiben zu lassen, wie ich wirklich in einigen Orten, ich weiß nicht wo, gesehen habe. Das gibt auch jedem Eigentümer ein Ansehen von Wichtigkeit, das ihm als Staatsbürger und vorzüglichem Kontribuenten wirklich zukommt. Alles klagt hier über Teuerung, der Scheffel Korn kostet schon sechs Taler und der Hafer drei; und beides ist fast nicht zu haben. Weit kläglicher ist es jenseits der Berge in Böhmen, wo eine förmliche Hungersnot sein soll. Die Ausfuhr ist, wie überall, streng verboten, aber es wird dennoch viel hinübergeschafft. »Unsere Nachbarn haben uns gefüttert, als wir Not hatten«, sagten die Schlesier ganz laut, »wir können sie also doch jetzt nicht verhungern lassen.« Wer vermag nun zu entscheiden, ob dies Menschlichkeit oder Gewinnsucht ist. Ein Glück ist es, daß die Vorsehung die Leidenschaften in das gemeinsame Wohl mit verflochten hat. Aus reiner Vernunft wird wohl der Mensch, so wie er jetzt politisch und moralisch ist, wenig Gutes tun.

Hier in Breslau hörte ich in der Elisabethkirche den Tod Jesu von Graun. Der Gesang war eben leidlich,[661] aber tief und feierlich wirkte die schöne volle Orgel zum Chor. Ich erinnere mich kaum, ein besseres Werk gehört zu haben. Die Rede des Tages ist hier noch die Geschichte von der Vitriolsäure, mit der man aus einer Loge während der Vorstellung das Gesicht einer Schauspielerin fast vernichtet hätte. Die Sache ist auf alle Weise ein trauriger Beleg zu unsern Sitten. Schon die Möglichkeit und Wirklichkeit, und zwar aus dem ersten Platze der Gesellschaft einer feinen Stadt, ist empörend. Nun kann oder will man aus sehr mißverstandener Ehre nicht einmal den Täter finden. Es ist freilich keine Zierde für einen Zirkel, ein Subjekt, das zu etwas fähig ist, in seiner Mitte zu haben, aber durch Verbergung wälzt man die Schande nicht weg. Die Ehre fordert die Sichtung der Gesellschaft, und zwar den deutlichsten, bestimmtesten Ausdruck des Abscheues in der öffentlichen Meinung. Wer so weit sinken konnte, verdient keine Schonung mehr. Die Bosheit hat übrigens nicht einmal den Stempel der Originalität; ich habe in Holland von einem Schneider gehört, der sich, doch noch etwas menschlicher, dieses Mittels bediente, bei öffentlichen Gelegenheiten die Kleider seiner Kundleute zu verderben, um sich desto besser in Arbeit zu halten. Er wurde dafür billig ins Zuchthaus gebracht.

Quelle:
Johann Gottfried Seume: Prosaschriften. Köln 1962, S. 653-662.
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