b.

[428] Ein Mann von Moorhausen, bei Oldenburg, den die Hexen viel plagten und schon einmal, wenngleich vergeblich, hatten aufnehmen und an das Siebengestirn heben wollen (vielleicht der in 219k erzählte Fall), hatte eine Fischerhütte zu Huntebrück, die er oftmals besuchte. Als er einst in der Hütte saß und die Netze zum Trocknen auf die Hütte gelegt hatte, kamen eine Menge Hexen in Gestalt von Katzen und wollten ihm an und sagten: nun solle und müsse er an das Siebengestirn, zuvor müßten sie aber alle Knoten im Netze lösen. Sie machten sich an die Arbeit und lösten einen Knoten nach dem andern auf bis auf den letzten. Den konnten sie aber nicht auflösen, weil die Leute, die das Netz gemacht, bei dem letzten Knoten ein Gebet gesprochen hatten, nämlich: »Das walte Gott Vater, Sohn und heiliger Geist!«

Vgl. 220bb.

Quelle:
Ludwig Strackerjan: Aberglaube und Sagen aus dem Herzogtum Oldenburg 1–2, Band 1, Oldenburg 21909, S. CDXXVIII428.
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