c.

[428] Kranke, denen es nach ihrer Meinung von Hexen (quaden Leuten) angetan war, behandelte eine kluge Frau im Jahre 1818 folgendermaßen. Sie ging auf jeden Kranken zu, schlug über seinem Kopfe drei Kreuze und sprach dazu:


»Ich für meinen Samen

in Gottes Namen,

im Namen des Vaters, des Sohnes und des heiligen Geistes,

in Gottes Namen

Amen!«


Dann holte sie aus der Küche etwas Salz und ging damit an die Stubentür. Hier band sie ihre Schürze ab und verkehrt wieder vor und ging rückwärts zu dem Kranken, streute ihm etwas Salz auf den Kopf, bekreuzte ihn und wiederholte den Segen.

Quelle:
Ludwig Strackerjan: Aberglaube und Sagen aus dem Herzogtum Oldenburg 1–2, Band 1, Oldenburg 21909, S. CDXXVIII428.
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