Drittes Capitel.
Auf hoher See.

[177] Der Delphin hatte eine gute Bemannung, zwar keine Kampfmatrosen oder Entermatrosen, aber lauter Leute, die gut zu manoeuvriren verstanden; es waren sämmtlich entschlossene Männer, aber auch sämmtlich mehr oder weniger gewinnsüchtig; sie jagten dem Glück und nicht dem Ruhme nach. Es lag ihnen äußerst wenig daran, ihre Flagge zu zeigen oder gar, sie mit[177] Kanonenschüssen zu vertheidigen; auch wäre ihnen dies letztere wohl schwer geworden, denn die ganze Artillerie an Bord bestand aus zwei kleinen Drehbassen, die nur dazu geeignet waren, Signale zu geben.

Der Delphin schoß außerordentlich rasch durch die Wellen; er erfüllte auf's Schönste alle Hoffnungen seiner Erbauer wie auch des Kapitäns und hatte bald die Grenze der britischen Gewässer hinter sich gelassen. Uebrigens war kein einziges Schiff in Sicht und die weite Straße des Oceans vollständig frei; außerdem hätte aber auch kein Fahrzeug der nordstaatlichen Marine den Delphin unter englischer Flagge angreifen dürfen, wenn es ihm natürlich auch freistand, dem Dampfer zu folgen und ihn am Durchbrechen der Blokadelinie zu hindern. Doch James Playfair hatte, eigens um solch eine Verfolgung zu vermeiden, Alles beim Bau seines Schiffes auf Schnelligkeit berechnet und manchen anderen Vorzug geopfert, um diesem Hauptgesichtspunkt gerecht zu werden.

Für alle Fälle wurde an Bord genaue Wache gehalten, trotz der Kälte befand sich fortwährend ein Mann im Mastwerk, der bereit war, das fernste Segel, das am Horizont auftauchte, zu signalisiren. Als der Abend hereinbrach, ließ James Playfair dem Obersteuermann, Mr. Mathew, die genauesten Instructionen zukommen.

»Lassen Sie Ihre Wachen nicht zu lange auf dem Mastkorbe, empfahl er ihm; die Kälte kann sie sehr leicht überwältigen und in solcher Lage ist an scharfe Beobachtung nicht zu denken. Die Leute müssen sich häufig ablösen.

– Ganz Ihrer Meinung, Herr Kapitän, stimmte Mr. Mathew bei.

– Ich empfehle Ihnen noch besonders Crockston zu diesem Dienst, der Kerl behauptet, ein vorzügliches Auge zu haben; wir wollen seine Aussage auf die Probe stellen. Uebergeben Sie ihm die Frühwache während der Morgennebel, und wenn irgend Etwas vorkommen sollte, benachrichtigen Sie mich sofort.«

Nach diesen Worten zog sich James Playfair in seine Cajüte zurück, während Mr. Mathew Crockston kommen ließ und ihm die Befehle des Kapitäns mittheilte.

»Du wirst Dich morgen früh um sechs Uhr nach dem Beobachtungsposten auf dem Fockmast begeben.«

Crockston gab keine eigentliche Antwort, sondern begnügte sich damit, einen Ton, der allenfalls ein affirmatives Grunzen vorstellen konnte, hervorzustoßen;[178] aber kaum hatte Mr. Mathew den Rücken gewandt, als er sehr beunruhigt vor sich hinbrummte und schließlich ausrief:

»Was in aller Welt meint er eigentlich mit seinem Fockmast?«

In diesem Augenblick trat der Neffe, John Stiggs, auf dem Deck zu ihm heran.

»Nun, mein wackrer Crockston, wie geht Dir's? begann er.

– Nun, es geht nur soso, lala, erwiderte der Onkel. Der Racker von Boot schüttelt sich hin und her wie ein Hund, der seine Flöhe los werden will; mir wird schon ganz schlimm und übel.

– Armer Freund, sagte mitleidig der Lehrling, indem er Crockston mit einem dankbaren Blick ansah.

– Und wenn ich denke, daß ich bei meinem Alter die Seekrankheit bekomme! Ach, was ich doch für ein altes Weib bin! Das Alles mag indeß noch angehen, davor habe ich keine Bange; es soll aber irgendwo hier herum sogenannte Fockmasten geben, die mir jetzt zu schaffen machen ...

– Du guter Crockston, und das Alles für mich ...

– Und für ihn, fiel Crockston ein. Aber kein Wort darüber, John; wir wollen unsere Hoffnung auf Gott setzen, er wird Sie nicht verlassen.«

Nach dieser Unterredung begaben sich John Stiggs und Crockston auf den Matrosenposten zurück, und der Seemann schloß seine Augen erst zum Schlaf, als er sah, daß der junge Lehrling ruhig in der engen Cajüte, die ihm angewiesen war, schlummerte.

Am andern Morgen um sechs Uhr erhob sich Crockston von seinem Lager, um den bezeichneten Posten einzunehmen; er begab sich auf das Verdeck und erhielt vom Obersteuermann den Befehl, auf das Mastwerk zu steigen und genauen Ausguck zu halten.

Der Seemann sah zuerst etwas unentschieden aus, dann aber schien er einen plötzlichen Entschluß zu fassen, denn er machte eilig Kehrt und steuerte flott auf das Hintertheil des Delphin los.

»Heda, wo willst Du hin? rief der Obersteuermann.

– Natürlich wohin Sie mich schicken, antwortete Crockston.

– Ich habe Dir gesagt, Du sollst auf den Fockmast gehen.

– Hm, ja, ich gehe ja schon, erwiderte der Matrose mit unerschütterlicher Ruhe und machte sich wieder nach dem Deckzimmer zu auf den Weg.[179]

– Höre, Kerl, willst Du mich hier foppen? rief Mr. Mathew übel gelaunt; oder gedenkst Du den Fockmast auf dem Besanmast zu suchen. Du sähst mir gerade aus wie ein Cockney1, der nichts davon versteht, einen Seising zu schlingen oder ein paar Taue zu splissen! An Bord von welcher Schute bist denn Du gefahren, alter Freund? Zum Fockmast sage ich, Du Esel, zum Fockmast.«

Die wachehabenden Matrosen waren bei den Worten des Obersteuermanns herzugeeilt und konnten sich eines schallenden Gelächters nicht erwehren, als Crockston, vollständig fassungslos, wieder nach dem Mitteldeck zurückkam.

»Ja so! sagte er und schaute am Mast empor, dessen Ende sich ganz unsichtbar im Morgennebel verlor. Ja so! Da oben soll ich hinaufklettern?

– Ja, sagte ungeduldig Mr. Mathew, beeile Dich nur; beim heiligen Patrik, ein nordstaatliches Schiff hätte Zeit, sein Bugspriet mit unserer Takelage zu verwickeln, ehe dieser Taugenichts an seinen Posten kommt. Nun, wird's endlich?«

Crockston sagte kein Wort und schwang sich mühsam auf die Verschanzungen; dann fing er an, mit ausnehmender Ungeschicklichkeit, wie Jemand, der nicht weiß, was er mit seinen Händen und Füßen machen soll, die Wantung zu erklimmen. Als er endlich am Fockmast angekommen war, blieb er, statt sich leicht hinauf zu schwingen, unbeweglich stehen und klammerte sich krampfhaft an das Takelwerk, wie wenn er vom Schwindel ergriffen wäre. Mr. Mathew erstaunte über eine solche Unbeholfenheit; das Blut stieg ihm vor Zorn zu Kopfe, und er befahl Crockston, sofort wieder auf's Verdeck herab zu steigen.

»Der Kerl ist nie in seinem Leben Matrose gewesen! wandte er sich an den Bootsmann; sehen Sie doch einmal nach, Johnston, was er in seinem Bündel hat.«

Der Bootsmann begab sich eilig nach dem Matrosenposten.

Crockston suchte indessen mit vieler Mühe wieder herunter zu kommen, aber er glitt mit einem Fuße aus und purzelte unsanft auf's Verdeck nieder.

»O, Du Süßwassermatrose! Du ungeschickter Tölpel! rief Mr. Mathew ihm als Trost zu; weshalb, in aller Welt, bist Du an Bord des Delphin gegangen? Für einen tüchtigen Seemann giebt sich der Kerl aus und kann[180] nicht den Fockmast vom Besanmast unterscheiden! Warte, wir wollen ein Wörtchen mit einander reden!«

Crockston erwiderte nichts; er stand, den Buckel herausgekehrt und den Kopf gesenkt, da, wie Jemand, der sich darein ergiebt, alle Unbill des Schicksals auf sich einstürmen zu lassen. Eben jetzt kam der Bootsmann von seiner Inspicirung zurück.

»Dies ist absolut Alles, was in dem Bündel dieses verdammten Bauern zu finden war; eine Brieftasche mit verdächtigen Briefschaften,« rapportirte er.

Mr. Mathew nahm das Ding an sich und warf einen Blick auf die Papiere.

»Briefe mit dem Stempel der Vereinigten Staaten von Nordamerika, sagte er, ›Mr. Halliburli aus Boston!‹ Ein Abolitionist! ein Nordstaatlicher ... Kerl, Du bist ein Spion, Du hast Dich an Bord geschlichen, um uns zu verrathen! Nun, warte! wir wollen Dir Deine Schliche austreiben, Du sollst die neunschwänzige Katze2 zu kosten bekommen! Bootsmann, benachrichtigen Sie den Kapitän, und ihr Anderen bewacht hier den Schuft.«

Crockston hatte ein Gesicht gemacht, wie ein eingefleischter Teufel, als all diese Complimente auf ihn einstürmten, aber kein Wort kam über seine Lippen; man hatte ihn an das Gangspill gebunden, so daß er weder Hände noch Füße regen konnte.

Wenige Minuten später trat James Playfair aus seiner Cajüte und kam auf das Mitteldeck zu, Mr. Mathew trat ihm sofort entgegen und setzte ihn von dem Gange der ganzen Angelegenheit in Kenntniß.

»Was hast Du darauf zu erwidern? fragte James Playfair, der nur mit Mühe seinen Aerger zurück hielt.

– Nichts, antwortete Crockston.

– Was hast Du auf meinem Schiffe thun wollen?

– Nichts.

– Was denkst Du, daß ich jetzt mit Dir machen werde?

– Nichts.

– Wer bist Du? – nach diesen Briefen zu schließen, ein Amerikaner?«

Crockston gab keine Antwort.[181]

»Bootsmann, fünfzig Hiebe mit der neunschwänzigen Katze hier diesem Menschen! rief James Playfair; wird die Portion groß genug sein, Crockston?

– Das wird man ja sehen, antwortete der Matrose, ohne eine Miene zu verziehen.

– Heran, Ihr da!« commandirte der Bootsmann.

Sofort entblößten zwei kräftige Matrosen Crockston seiner wollenen Bluse, ergriffen das furchtbare Instrument und schwangen es schon, um die Operation zu vollziehen, als plötzlich der Lehrling John Stiggs außer sich und blaß wie der Tod auf das Verdeck stürzte.

»Kapitän, Kapitän! rief er.

– Ah so, der Neffe, bemerkte James Playfair.

– Herr Kapitän, schluchzte der Kleine hervor, nachdem er seine Aufregung so weit bekämpft hatte, daß er reden konnte, lassen Sie Crockston nicht schlagen, ich will Alles sagen, was er verschweigen wollte. Ja, es ist wahr, er ist ein Amerikaner, er und auch ich – wir alle Beide. Wir sind auch Feinde der Sklavenhalter, aber Spione sind wir nicht, Herr Kapitän, und nichts liegt uns ferner, als den Delphin zu verrathen und ihn den nordstaatlichen Schiffen zu überliefern.

– Was habt Ihr dann hier zu suchen gehabt?« fragte der Kapitän mit strenger Miene, indem er den Knaben von Kopf bis zu Fuß musterte.

Der Kleine zögerte ein wenig mit der Antwort, dann sagte er mit fester Stimme:

– »Herr Kapitän, dürfte ich wohl einige Minuten unter vier Augen mit Ihnen sprechen?«

Während John Stiggs sich zu dieser Bitte entschloß und sie dem Kapitän vortrug, hatte dieser ihn fortwährend genau beobachtet, das junge, sanfte Gesicht des Lehrlings, seine eigenthümlich sympathische Stimme, die Zartheit seiner Händchen, die sogar unter einer Lage Ruß kenntlich war, seine großen Augen, deren Erregtheit ihren sanften Ausdruck nicht beeinträchtigen konnte, kurz, das ganze Ensemble ließ einen Gedanken in dem Kapitän aufkommen, den er von Minute zu Minute mit größerer Gewißheit verfolgte.

Als John Stiggs seine Bitte ausgesprochen hatte, schaute Playfair fragend auf Crockston, der als Erwiderung nur mit den Achseln zuckte; dann sah er forschend zu dem Lehrling hinüber, aber dieser konnte den Blick des[182] Kapitäns nicht ertragen, denn er erröthete heftig und schlug die Augen nieder.

»Kommen Sie«, sagte James Playfair zu ihm.

John Stiggs folgte seinem hohen Vorgesetzten auf's Hinterdeck, und hier öffnete der Kapitän die Thür zu seiner eigenen Cajüte, stellte sich an den Eingang und sagte mit höflich einladender Handbewegung:

»Haben Sie die Güte einzutreten, Miß.«

John Stiggs, der vorher bleich gewesen war vor innerer Erregung, erröthete bei dieser Anrede über und über, und zwei große Thränen rannen aus seinen Augen.

»Bitte, beruhigen Sie sich, Miß, sagte jetzt James Playfair mit bei weitem sanfterer Stimme, und theilen Sie mir gefälligst mit, welchem Umstande ich die Ehre verdanke, Sie an Bord zu haben.«

Das junge Mädchen zögerte einen Augenblick mit der Antwort, als aber ein gütiger Blick des Skippers ihr neuen Muth eingeflößt hatte, entschloß sie sich zu reden:

»Herr Kapitän, ich wollte meinen Vater aufsuchen, er ist in Charleston; da aber die Stadt vom Lande her eingeschlossen und von der See aus blokirt ist, war es unmöglich durchzudringen, und ich befand mich nahezu in Verzweiflung. Da erfuhr ich, daß der Delphin die Blokade brechen wollte, und bot Alles auf, was in meinen Kräften stand, um mit auf Ihr Schiff zu kommen. Bitte, verzeihen Sie mir, daß ich ohne Ihre Einwilligung gehandelt habe, Herr Kapitän, aber wenn ich Ihnen mein Verlangen offen dargelegt hätte, würden Sie es mir aller Wahrscheinlichkeit nach verweigert haben.

– Gewiß würde ich das, bestätigte rückhaltlos James Playfair.


 »Kapitän! Kapitän! rief er.« (S. 182).
»Kapitän! Kapitän! rief er.« (S. 182).

– Dann habe ich also doch wohl daran gethan, Sie nicht darum zu bitten«, fügte die junge Dame mit festerer Stimme hinzu.

Der Kapitän schlug die Arme über einander und schritt einige Mal in seiner Cajüte auf und ab, dann blieb er stehen und begann von Neuem sein Verhör:

»Wie ist ihr Name?

– Jenny Halliburli.

– Ihr Vater ist, wenn ich aus der Adresse der aufgefangenen Briefe schließen darf, aus Boston?[183]

– Demnach befindet sich dieser Mann des Nordens in einer Stadt des Südens, im Kriegsgetümmel der Vereinigten Staaten.

– Mein Vater ist gegenwärtig Gefangener, Herr Kapitän; er hielt sich bei den ersten Flintenschüssen des Bürgerkrieges, und als die Unionstruppen von den Conföderirten aus Fort Sumter vertrieben wurden, in Charleston auf. Die Ansichten meines Vaters gaben ihn dem Haß der Sklavenhalter preis, und so wurde er auf Befehl des Generals Beauregard gegen[184] alles Völkerrecht in Charleston eingekerkert. Was mich betrifft, so befand ich mich damals in England bei einer alten Verwandten, die vor Kurzem aber gestorben ist, und so war es jetzt mein sehnlichster Wunsch, mit dem Beistand des treuesten Dieners unserer Familie nach Charleston zu gelangen, um dort die Kerkerhaft mit meinem Vater zu theilen.

– Und wer ist Mr. Halliburli? fragte James Playfair.

– Mein Vater ist ein loyaler, braver Journalist, antwortete Jenny indem sie ihr Auge stolz erhob, einer der ehrenwerthesten Redacteure der ›Tribune3 und unerschrockener Vertheidiger der Schwarzen.

– Ein Abolitionist also! rief der Kapitän heftig; einer von den Männern die unter edelklingendem Vorwande ihr Vaterland mit Ruinen bedeckt und mit Blut gedüngt haben.

– Herr Kapitän, Sie beschimpfen meinen Vater! erwiderte Jenny Halliburli erbleichend, vergessen Sie nicht, daß nur ich ihn hier vertheidigen kann.«

Eine hohe Röthe stieg dem jungen Kapitän in die Wangen, und ein Gefühl der Scham, aber auch des Zornes bemächtigte sich seiner. Vielleicht schwebte ihm schon eine harte Erwiderung auf der Zunge, aber er beherrschte sich noch zu rechter Zeit und ging, indem er das Gespräch abbrach, nach der Thür seiner Cajüte und öffnete sie.

»Bootsmann!« rief er hinaus.

Dieser eilte sogleich herbei.

»Diese Cajüte gehört von jetzt an Miß Jenny Halliburli; sorgen Sie dafür, daß mir eine Hängematte im Hintergrund des Deckaufbaues eingerichtet wird; weiteres ist für mich nicht von Nöthen.«

»Der Bootsmann schaute überrascht auf den jungen Lehrling, der ihm soeben unter weiblichem Namen vorgestellt war; aber auf ein Zeichen James Playfair's entfernte er sich sofort.

Und nun, Miß, haben Sie die Güte, sich hier als zu Hause anzusehen«, sagte der junge Kapitän des Delphin, machte Fräulein Jenny Halliburli eine Verbeugung und zog sich zurück.

Fußnoten

1 Londoner Stadtkind, Geck.


2 Wörtlich Cat of nine tails, ein aus neun Riemen zusammengesetzter Kantschu, der bei der englischen Marine als Zuchtmittel im häufigen Gebrauch ist.


3 Eine der Abschaffung der Sklaverei vollständig ergebene Zeitung.


Quelle:
Jules Verne: Die Blockade-Brecher. In: Eine schwimmende Stadt. Bekannte und unbekannte Welten. Abenteuerliche Reisen von Julius Verne, Band XIX, Wien, Pest, Leipzig 1877, S. 161–236, S. 186.
Lizenz:

Buchempfehlung

Grabbe, Christian Dietrich

Herzog Theodor von Gothland. Eine Tragödie in fünf Akten

Herzog Theodor von Gothland. Eine Tragödie in fünf Akten

Den Bruderstreit der Herzöge von Gothland weiß der afrikanische Anführer der finnischen Armee intrigant auszunutzen und stürzt Gothland in ein blutrünstiges, grausam detailreich geschildertes Massaker. Grabbe besucht noch das Gymnasium als er die Arbeit an der fiktiven, historisierenden Tragödie aufnimmt. Die Uraufführung erlebt der Autor nicht, sie findet erst 65 Jahre nach seinem Tode statt.

244 Seiten, 9.80 Euro

Im Buch blättern
Ansehen bei Amazon

Buchempfehlung

Große Erzählungen der Frühromantik

Große Erzählungen der Frühromantik

1799 schreibt Novalis seinen Heinrich von Ofterdingen und schafft mit der blauen Blume, nach der der Jüngling sich sehnt, das Symbol einer der wirkungsmächtigsten Epochen unseres Kulturkreises. Ricarda Huch wird dazu viel später bemerken: »Die blaue Blume ist aber das, was jeder sucht, ohne es selbst zu wissen, nenne man es nun Gott, Ewigkeit oder Liebe.« Diese und fünf weitere große Erzählungen der Frühromantik hat Michael Holzinger für diese Leseausgabe ausgewählt.

396 Seiten, 19.80 Euro

Ansehen bei Amazon