Beryll

[714] Beryll, ein Tonerde-Beryll-Silikat Al2Be3Si6O18 (66,84% SiO2, 19,5% Al2O3, 14,14% BeO); kristallisiert hexagonal, langsäulenförmig, Prismenflächen gestreift. Spaltbar nach der Balis vollkommen; Bruch uneben bis muschelig. Härte 7,5–8, spez. Gew. 2,67–2,76; farblos und grün in verschiedenen Tönen, gelb und blau; glasglänzend; durchsichtig bis durchscheinend. Sehr schwer schmelzbar und durch Säuren unangreifbar.

Man unterscheidet: 1. Aquamarin oriental, Edler Beryll, blaugrün bis wasserblau, oder als Aquamarin-Chrysolith gelbgrün. Wird als Schmuckstein [1] verwendet (Schleifen mit Schmirgel, Polieren mit Tripel), hat aber an Wert verloren, da der feurige Glanz fehlt und er beim Tragen sich abnutzt. Das Karat kostet im Durchschnitt 5–10 ℳ. 2. Smaragd, durch Chromoxyd smaragdgrün gefärbt. Sehr wertvoller Edelstein [1], selten ganz rein. Wert in blasser, unreiner Farbe 1 Karat 5–7 M., in reiner aber etwas hellerer Farbe 1 Karat 30–40 ℳ., in reiner und dunkler Farbe aber weit höher, und zwar bis 600 ℳ. 3. Gemeiner Beryll, grün, gelblichweiß, trübe durchscheinend. Wird zur Darstellung der Beryllerde benutzt.


Literatur: [1] Blum, Taschenbuch der Edelsteinkunde, 3. Aufl., Leipzig 1887; Doelter, C., Edelsteinkunde, Leipzig 1893; Bauer, M., Edelsteinkunde, Leipzig 1896.

Leppla.

Quelle:
Lueger, Otto: Lexikon der gesamten Technik und ihrer Hilfswissenschaften, Bd. 1 Stuttgart, Leipzig 1904., S. 714.
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