Beryll

[663] Beryll, 1) Mineral aus der Familie Edelsteine, krystallisirt weiß in sechsseitigen Säulen, ein- od. aufgewachsen, drusig, Bruch muschelig-uneben, farblos, meist grün, smaragd-, seladon-, meergrün, blau od. gelb in verschiedenen Nüancen; durchsichtig bis durchscheinend, glasglänzend, Härte = 7,5–8; specifisches Gewicht = 2,67–2,75; Bestandtheile: 67,27 Kiesel-, 18,71 Thon- u. 14,02 Beryllerde. Arten: a) Smaragd, s.d.; b) B., der als edler od. Aquamarin (berg-, seladon-, apfelgrün, auch farblos u. dann Wassertropfen genannt) u. gemeiner (berggrün ins Grauweiße, blaß, oft unrein, wenig durchsichtig) unterschieden wird. Fundort: Bodenmais in Baiern, Finbo, Sibirien, Limoges etc.; erscheint in langgestreckten Krystallen mit gestreiften Seiten u. weicher als Smaragd im Glimmerschiefer, Granit u. in Eisengängen von verschiedener Dicke, wird zum Schmucke gebraucht u. gehört zu den weniger theuren Edelsteinen. Es kommen B. von 4 bis 15 Pfd. Schwere vor; c) schörlartiger B., so v.w. Pyknit, s.u. Topas; d) blätteriger B. (Disthen), s.u. Cyanit; 2) seiner wollener Flanell mit bunten Farben bedruckt.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 2. Altenburg 1857, S. 663.
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