Braunstein

[252] Braunstein (Pyrolusit, Weichmanganerz, Graubraunsteinerz, Mangansuperoxyd) MnO2 (63,22% Mn, 36,78% O), außerdem noch BaO, SiO2, H2O enthaltend, kein selbständiges Mineral, sondern ein Umwandlungsprodukt (und zwar eigentliches MnO2 oder Polianit) von andern Manganerzen, besonders Manganit.

Meist derb, strahlig oder faserig, dicht, erdig; undurchsichtig, schwarz, mit schwarzem Strich, halbmetallischem Glanz. Spröde, an den Fingern dunkelgraubraun abfärbend. Spez. Gew. 4,85–5,0. Vor dem Lötrohr unschmelzbar. Gibt beim Glühen und beim Erhitzen mit Schwefelsäure Sauerstoff ab, beim Erhitzen mit Salzsäure aber Chlor. Hierauf beruht die Anwendung in der Bleicherei. Außerdem wird er zur Darstellung von Sauerstoff und Chlor und übermangansaurem Kali, zur Entfärbung (Reinigung von grünfärbendem Eisenoxydul und kohligen Bestandteilen) und Färbung von Glas und überhaupt in der Malerei von Porzellan und Fayence benutzt.

Leppla.

Quelle:
Lueger, Otto: Lexikon der gesamten Technik und ihrer Hilfswissenschaften, Bd. 2 Stuttgart, Leipzig 1905., S. 252.
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