Brettverschlag

[298] Brettverschlag oder Bretterwand, dünnste und leichteste Absonderung zweier Räume, aus einer oder zwei Lagen Brettern, mein auf einem Gerippe von Rahmhölzern mit Nägeln befestigt.

Die Richtung der Bretter kann wagerecht, senkrecht oder schräge sein (s. die Figur). Die letztere Wandbildung wirkt verstrebend oder versteifend (s. Sprengwand). Bei niederen Räumen bedürfen zwei Lagen Bretter, etwa senkrecht und schräg aufeinander befestigt, keiner weiteren Unterlage, um standfähig zu sein. In ihrer weiteren Ausbildung werden diese Wände mit Putz auf Verrohrung (s. Holzwandputz) oder auch mit Leinwand überspannt und tapeziert. In letzterem Falle werden sie jedoch leicht zu einem Unterschlupf für Ungeziefer.

Weinbrenner.

Quelle:
Lueger, Otto: Lexikon der gesamten Technik und ihrer Hilfswissenschaften, Bd. 2 Stuttgart, Leipzig 1905., S. 298.
Lizenz:
Faksimiles:
Kategorien: