Diele

[750] Diele, niederdeutsch Deele, der mittlere Raum des sächsisch-friesischen Bauernhauses, um den sich die Räume für das Vieh anreihen (s. Bauernhäuser). Aus diesem Raum hat sich in unsrer Zeit der Hausflur, Vorplatz, die Halle oder das Vestibül der Wohnhäuser entwickelt, die gleichfalls mit dem Namen Diele bezeichnet werden (vgl. Wohnhaus). Die Diele war zugleich die Arbeitsstätte des altdeutschen Bauernhauses, daher wird die Bezeichnung auch auf die Tenne, d.h. die Arbeitsstätte der Scheunen angewendet (s. Scheunen).

v. Tiedemann.


Diele, in manchen Gegenden Deutschlands auch Bezeichnung für ein stärkeres Brett, besonders für Fußbodenbelag gebräuchlich, daher: Dielung, Dielenboden und Dielen oder Bedielen für: mit Fußbodenbelag versehen.

Quelle:
Lueger, Otto: Lexikon der gesamten Technik und ihrer Hilfswissenschaften, Bd. 2 Stuttgart, Leipzig 1905., S. 750.
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