Futter [4]

[299] Futter. Um die Werkzeuge augenblicklich und auch während des Ganges der Werkzeugmaschine auswechseln zu können, verwendet man Schnellwechselbohrfutter nach Fig. 1.

Das Werkzeug wird in einem Einsatz befestigt, der in das in der Bohrmaschine befestigte Futter hineingeschoben und durch einen verschiebbaren Ring festgehalten wird. Wird der Ring angehoben, so fällt der Einsatz mit dem Werkzeug heraus. – Zum Festspannen von Werkzeugen mit zylindrischen Schäften dienen die in Fig. 2 und 3 dargestellten selbstspannenden Futter (Grönkvists Chuckfabrik, Katrineholm in Schweden). Durch Verdrehen des einen Teils des Gehäuses öffnet sich das Futter, worauf das Werkzeug eingeschoben wird; läßt man dann den verdrehten Teil los, so findet ein selbsttätiges Festklemmen des Werkzeugs statt, und zwar bis zu einem gewissen Grad um so stärker, je größer der Widerstand ist, den das Werkzeug bei der Arbeit findet. – Unter den zentrierenden Futtern zeigt Fig. 4 (Alfr. H. Schütte, Cöln) ein außerordentlich fest spannendes Futter. Die Backen werden von einem konischen Gewinde bewegt, die im Vergleich mit dem sonst üblichen Plangewinde eine geringere Gewindesteigung und eine widerstandsfähigere Gewindeform gestatten.

A. Widmaier.

Fig. 1.
Fig. 1.
Fig. 2., Fig. 3., Fig. 4.
Fig. 2., Fig. 3., Fig. 4.
Quelle:
Lueger, Otto: Lexikon der gesamten Technik und ihrer Hilfswissenschaften, Bd. 9 Stuttgart, Leipzig 1914., S. 299-300.
Lizenz:
Faksimiles:
299 | 300
Kategorien: