Isopurpursäure

[220] Isopurpursäure (Pikrocyaminsäure, Phenylpurpursäure) C8H5N5O6 im freien Zustande nicht bekannt.

Man erhält das Kaliumsalz, wenn man die heiße Lösung von 1 Teil Pikrinsäure in 9 Teilen Wasser in eine auf 60° erwärmte Lösung von 2 Teilen Cyankalium in 4 Teilen Wasser einträgt. Braune, grün schimmernde Kristallblättchen, die in Wasser und Alkohol löslich sind, durch Reibung, beim Uebergießen mit konzentrierter Schwefelsäure und bei 215° explodieren. Durch Einwirkung von Salmiak erhält man aus dem Kaliumsalz das isopurpursäure Ammonium, das früher zum Braunrotfärben von Wolle und Seide diente (Granatbraun, Grenat soluble). Die Farbe ist ziemlich lichtecht.

R. Möhlau.

Quelle:
Lueger, Otto: Lexikon der gesamten Technik und ihrer Hilfswissenschaften, Bd. 5 Stuttgart, Leipzig 1907., S. 220.
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