Isothermen

[221] Isothermen, Linien gleicher Temperatur auf der Erdoberfläche; verbinden als Monats- und Jahresisothermen die Orte gleicher mittlerer, meist auf das Meeresniveau reduzierter Temperatur der Monate und des Jahres.

Sie werden zu Zwecken der Wetterprognose an den für diese errichteten meteorologischen Zentralstellen täglich für zwei bis drei Termine entwerfen und zum Teil in den täglichen Wetterberichten veröffentlicht. – Die erste Isothermenkarte der Erde konstruierte A. v. Humboldt (1817), spätere besitzen wir von Dove, Woeikof [1], Hann [2], Buchan [3] u.a. Außerdem wurden zahlreiche Isothermenkarten für kleinere Gebiete entworfen; vgl. a. [4].


Literatur: [1] Woeikof, Die Klimate der Erde, Jena 1887. – [2] Atlas der Meteorologie, 3. Abt. von Berghaus' Physikal. Atlas, Gotha 1887. – [3] Buchan, Report of the scientific results of the voyage of H.M.S. Challenger, London 1889. – [4] Meinardus, Die Entwicklung der Karte der Jahresisothermen von A. v. Humboldt bis auf H.W. Dove, Humboldt-Centenarschrift der Gesellschaft für Erdkunde, Berlin 1899; Perlewitz, Versuch einer Darstellung der Isothermen des Deutschen Reiches für Jahr, Januar und Juli, Stuttgart 1902; Trabert, Isothermen von Oesterreich, Denkschr. d. mathem.-naturwissensch. Kl. d. Akademie d. W., Bd. 73, 1901; Hann, Lehrbuch der Meteorologie, 2. Aufl., Leipzig 1905.

Großmann.

Quelle:
Lueger, Otto: Lexikon der gesamten Technik und ihrer Hilfswissenschaften, Bd. 5 Stuttgart, Leipzig 1907., S. 221.
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