Kobalt

[533] Kobalt (Co, Atomgew. 58,55, spez. Gew. 8,5), ein stark glänzendes Metall von grauer, schwach rötlich getönter Farbe und von beträchtlicher Härte. Bei gewöhnlicher Temperatur spröde, wird es bei beginnender Glühhitze dehnbar. Sein Schmelzpunkt liegt gegen 1520°. Kobalt und seine Verbindungen sind paramagnetisch. Das reduzierte Metall hat pyrophorische Eigenschatten.

Die wichtigsten Oxyde des Kobalts entsprechen den Formeln CoO, Kobaltoxydul, und Co2O3, Kobaltoxyd (s. Kobaltoxyde). In Salzsäure, Schwefelsäure und Salpetersäure ist das Metall unter Bildung von Kobaltoxydulsalzen, die sich durch Oxydation auch in Oxydsalze überführen lassen, löslich. Ueber das Vorkommen vgl. Kobaltglanz, Kobaltkies, Speißkobalt u.s.w. – Die Gewinnung des Kobalts geschieht durch Reduktion der fast ausschließlich bei der Kobalt- und Nickelscheidung (s. Nickel) fallenden Kobaltoxyde in derselben Weise wie die Nickelgewinnung. – Das Metall als solches findet in der Technik fast keine Verwendung, da sein Vorkommen spärlicher als das des sehr ähnlichen Nickels und die Nachfrage für einige Kobaltverbindungen, z.B. Kobaltoxyde zu Glasflüssen, Kobaltkaliumsilikat (Smalte), im Verhältnis zum Vorkommen der Kobaltverbindungen eine sehr große ist.


Literatur s. unter Blei und Gold.

Bujard.

Quelle:
Lueger, Otto: Lexikon der gesamten Technik und ihrer Hilfswissenschaften, Bd. 5 Stuttgart, Leipzig 1907., S. 533.
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