Kunstguß

[772] Kunstguß, die Herstellung von Statuen, Reliefs u.s.w. aus Gußeisen (vgl. Eisengießerei).

In Deutschland vom Grafen von Einsiedel auf seinem Eisenwerk zu Lauchhammer schon 1782 ausgeführt, wurde dieser Guß später besonders in Berlin (Eisenbijouterie, Fonte de Berlin), dann auf dem oberschlesischen Hüttenwerk Gleiwitz, der Sayner Hütte in der Rheinprovinz, den verschiedenen Werken in Nassau, Oberschlesien und am Harz (hier namentlich in der Ilsenburger Gießerei) zu hoher Vollkommenheit gebracht. Noch jetzt ist der Guß von schönen Hautreliefs und seinen flachen Gegenständen, speziell die Nachahmung getriebener Arbeiten der Antike und der Renaissance in Eisen, eine unerreichte Leistung weniger deutscher Gießereien, besonders der Ilsenburger.


Literatur: Schott, Die Kunstgießerei in Eisen, Braunschweig 1873.

Lüdicke.

Quelle:
Lueger, Otto: Lexikon der gesamten Technik und ihrer Hilfswissenschaften, Bd. 5 Stuttgart, Leipzig 1907., S. 772.
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