Kupferschiefer

[787] Kupferschiefer, bituminöser, schieferiger Mergel, reich an Kupfererzen, besonders an Kupferglanz, -kies, Buntkupfererz, Malachit, Kupferlasur, Eisenkies.

Das Gestein ist meist samtschwarz, etwas glimmerführend und besitzt flachmuscheligen Bruch. Die Kupfererze sind feinverteilt und nur selten mit bloßem Auge erkennbar, zuweilen Anflüge bildend. Im Mansfeldischen, wo der Kupferschiefer Gegenstand eines sehr bedeutenden Bergbaues ist, liefern 1800 kg Schiefer 50 kg Kupfer und 250 g Silber. Die abbauwürdige Schicht ist hier etwa 10 cm mächtig, liegt an der Basis der Zechsteinformation unmittelbar über dem Rotliegenden und enthält meist zahlreiche Reste von ausgestorbenen Fischen (Ganoideen), auch Reste von Blättern und Früchten (Ullmannia). Der Kupferschiefer ist auf die deutsche Zechsteinformation beschränkt und tritt am Ostrand des Harzes, bei Ilmenau, Saalfeld und Camsdorf in Thüringen, dann noch in Kurhessen (Richelsdorf) auf.


Literatur: [1] Schrader, Zeitschr. für Berg- und Hüttenwesen im preußischen Staat 1869, Bd. 17, S. 251. – [2] Leuschner, ebend. – [3] Erdmenger, ebend. 1871, Bd. 19. – [4] Babanek, Oesterr. Zeitschr. für Berg- und Hüttenwesen 1884, Bd. 32.

Leppla.

Quelle:
Lueger, Otto: Lexikon der gesamten Technik und ihrer Hilfswissenschaften, Bd. 5 Stuttgart, Leipzig 1907., S. 787.
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