Magnetit

[281] Magnetit, Magneteisen, -erz (Marabellaerz in Portugal), ein Mineral, Eisenoxyduloxyd = Fe3O4 (72,4% Fe oder 31,03 FeO + 68,97% Fe2O3), meist[281] mangan- und magnesiahaltig und als Titanmagneteisen oder Trappeisenerz auch reich an Titansäure.

Kristallisiert regulär in Oktaedern; außerdem meist derb, körnig bis dicht oder in runden Körnern (Magneteisensand). Eisenschwarz mit schwarzem Strich. Metallglänzend, undurchsichtig, in ganz dünnen Lamellen braun durchscheinend. Stark magnetisch und sogar attraktorisch. Spaltbarkeit oktaedrisch. Bruch muschelig bis uneben; spröd; Härte 51/2–61/2; spez. Gew. 4,9–5,2. Schmilzt schwer vor dem Lötrohr. Löslich in Säuren. Verwittert unter Sauerstoffaufnahme zu Eisenglanz und Roteisenerz und bei Gegenwart von Wasser zu Brauneisenerz. Außerordentlich weitverbreitet und besonders als ständiger Gemengteil von winziger Größe in den meisten Eruptivgesteinen, dann aber in großen Massen sogar gebirgsbildend als stockförmige Einlagerung in kristallinen Schiefern (Hornblende, Chlorit-, Talkschiefer, Serpentin u.s.w.), vornehmlich auf Elba, dann aber in Schweden (Järnbäraland, Dannemora, Wermland, Gellivara u.s.w.). Für die Eisengewinnung eines der wichtigsten Erze; auch zur Herstellung natürlicher Magnete benutzt.

Leppla.

Quelle:
Lueger, Otto: Lexikon der gesamten Technik und ihrer Hilfswissenschaften, Bd. 6 Stuttgart, Leipzig 1908., S. 281-282.
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