Roteisenerz

[513] Roteisenerz (Roteisenstein), Mineral, Eisenoxyd, Fe2O3 (70,0% Fe), kristallisiert hexagonal rhomboedrisch, ferner faserig, strahlig, derb, erdig. Dunkelgrau bis schwarz und dann metallglänzend oder blutrot und glanzlos; Strich stets rot. Undurchsichtig; wenig magnetisch; spröde. Härte 51/2–6; spez. Gew. 4,5–5,3. Schwer schmelzbar, nach dem Erhitzen stark magnetisch; löslich in Salzsäure.

Man unterscheidet: 1. Eisenglanz, Hämatit, kristallisiert, metallglänzend, blätterig oder schuppig, wenn sehr dünn und durchscheinend, dann Eisenglimmer. 2. Eisenrahm, Eisenrahm, erdig, stark abfärbend. 3. Roter Glaskopf, faserig, metallglänzend, dunkelgrau, s. Blutstein. 4. Martit, ein aus Magneteisen in dessen äußerer Form erhalten gebliebenes Roteisenerz. 5. Magnoferrit, ein aus Magnesia und Eisenoxyd bestehendes, mit Eisenglanz verwachsenes Mineral. – Roteisenerz ist sehr verbreitet in Gängen und Lagern und gilt als höchst wichtiges Eisenerz zur Verhüttung, wird außerdem als Farbe (Kolkothar, Caput mortuum) und zum Polieren benutzt; die faserige Art dient als Schmuckstein (Blutstein).

Leppla.

Quelle:
Lueger, Otto: Lexikon der gesamten Technik und ihrer Hilfswissenschaften, Bd. 7 Stuttgart, Leipzig 1909., S. 513-514.
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