Messing [2]

[523] Messing (Gelbkupfer, Gelbguß, Latun) und Kupferzinklegierungen mit 18–50% Zink, im Gegensatz zum weniger Zink enthaltenden Rotguß (Tombak).

Unter diesen Begriff Messing gehören auch folgende noch nicht genannte Bezeichnungen und neue Legierungen. Prinzmetall (Princemetall) heißt auch Bristolmessing. Andre neue Namen sind: Musivgold, welcher Name rechtmäßig dem Zinnsulfid (vgl. Bd. 6, S. 546) gehört, Navall-brass und Potin (dies mit wenig Blei und Zinn). Glanzmessing und Machts-Yellow-Metall enthalten 40 bezw. 43% Zink. Nur 33–35% Zink enthalten: Stirlingmetall, Japanisches Messing (Sin-chu), Mosaisches Gold und Mosaikgold. Auch gehört hierher unechtes Blattgold, soweit es über 18% (bis gegen 25%) Zink enthält. Ferner seien die folgenden Legierungen von Messing mit andern Metallen genannt: Nickelmessing mit 54% Kupfer, 44% Zink, 1,5% Nickel und 0,5% Eisen; Neogen (mit Nickel und wenig Zinn); Mangan-Nickelmessing (mit wenig Nickel, Mangan und Eisen); Siliciummessing mit 69,5% Kupfer, 28,5% Zink, 1% Zinn und 0,85% Silicium; Vanadiummessing nach Kaiser mit 70% Kupfer, 29,5% Zink und 0,5% Vanadium; Kaisermessing mit 20% Zink und 20% Aluminium. Kein Messing sind: das sogenannte »Manganmessing« und das »Manganhartmessing«, weil sie neben Kupfer 15 bezw. 11% Mangan und nur 5 bezw.[523] 2% Zink enthalten, sowie das »Platinmessing«, weil es neben Kupfer 29% Platin und nur 4% Zink enthält, ebensowenig das »Aluminium-Wolfram-Messing« [1].

Nach der einleitenden Begriffserklärung gehören Similor, zum Teil Oreïde, ferner Mannheimer Similor oder Mannheimer Gold, Chrysorin und Pinchbeck zum Tombak (Rotmessing, Rotguß, Rotmetall). Aehnlicher Art lind: Chrysochalk (»Goldkupfer«) und Kugelmessing [1].


Literatur: [1] Kaiser, Zusammensetzung der gebräuchlichen Metallegierungen, Halle 1911.

Moye.

Quelle:
Lueger, Otto: Lexikon der gesamten Technik und ihrer Hilfswissenschaften, Bd. 9 Stuttgart, Leipzig 1914., S. 523-524.
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