Nase

[585] Nase, in der Baukunst und Technik immer etwas Vorstehendes.

Bei Gesimsen werden Wassernasen von verschiedenen Formen angebracht. Sie sollen verhindern, daß das Regenwasser an den Gebäudeteilen herunterläuft, und es nötigen, abzutropfen. Im gotischen Stile finden sich auch Nasen bei dem Maßwerk (s.d.), die lieh bei der Bildung von Passen ergeben. Bei Dachziegeln heißt der an der Unterseite angebrachte Ansatz, der bestimmt ist, den Ziegel an die Latten anhängen zu können, ebenfalls Nase. Im Maschinenwesen ist die Bezeichnung ganz allgemein für Vorsprünge an Maschinenteilen gebräuchlich.

Weinbrenner.

Quelle:
Lueger, Otto: Lexikon der gesamten Technik und ihrer Hilfswissenschaften, Bd. 6 Stuttgart, Leipzig 1908., S. 585.
Lizenz:
Faksimiles:
Kategorien: