Natriumsuperoxyd [2]

[588] Natriumsuperoxyd, in der Bleicherei das durch Erhitzen von Natrium im Luftstrom bis auf 300° bereitete Natriumsuperoxyd, dient gleich dem Wasserstoffsuperoxyd, welches es beim Auflösen in verdünnten und gekühlten Säuren entstehen läßt, vorwiegend zum Bleichen tierischer Stoffe, wie Wolle, Seide, Haare, Federn, Elfenbein, wird aber auch zum Bleichen von Baumwolle empfohlen.

Für den letzteren Zweck gestaltet sich nach Lunge (D.R.P. Nr. 34436) seine Anwendung in der Art besonders vorteilhaft, daß man die Ware zunächst in üblicher Weise mit Chlorkalk vorbleicht und den Prozeß in einer mit Bittersalz oder Schwefelsäure bis zur neutralen Reaktion versetzten Natriumsuperoxydlösung vollendet; dabei wird durch Zerstörung der unterchlorigen Säure zugleich einer Schwächung der Faser vorgebeugt.


Literatur: Knecht, Rawson und Löwenthal, Handb. d. Färberei, Berlin 1900/01.

R. Möhlau.

Quelle:
Lueger, Otto: Lexikon der gesamten Technik und ihrer Hilfswissenschaften, Bd. 6 Stuttgart, Leipzig 1908., S. 588.
Lizenz:
Faksimiles:
Kategorien:
Ähnliche Einträge in anderen Lexika