Oefen [6]

[772] Oefen halten als längliche Augen oder schmale Bügel das Ende von Ketten oder dergl.

Oefen nach Fig. 1 mit aufgedorntem Loch und gebohrter Nabe kommen an Seilflaschenzügen vor. Einfacher zu schmieden sind kleine Bügel (s. Bd. 4, S. 80, Fig. 8), in die ein großes Endglied der Kette eingehängt werden kann. Der untere Teil läßt sich als Träger mit der Länge l von Mitte zu Mitte Schenkel aus M = Ws berechnen mit s = 600–900 kg/qcm Spannung. Für oben offene Bügel ist M = Pl/4, für oben geschlossene Schenkel M = Pl/8 zu setzen. Will man den Querschnitt am Angriffspunkt der Last P elliptisch mit der Höhe h und Dicke d ausführen lassen, so ist W = 0,1 h2 d. Für zwei einzuhängende Ringe eignet sich besser die breiter gebaute Schlaufe (Bd. 4, S. 754, Fig. 5; Zeitschr. d. Ver. deutsch. Ing. 1905, S. 1266). – Seilschlaufen bildet man durch Umbiegen, Verspleißen und Umwinden des Seilendes und Seilöfen in gleicher Weise unter Einlage einer Kausche oder Gautsche als Futter (Fig. 2). – Ueber Drahtösen, Ringschrauben s. Bd. 3, S. 17 und 18.

Lindner.

Fig. 1.
Fig. 1.
Fig. 2.
Fig. 2.
Quelle:
Lueger, Otto: Lexikon der gesamten Technik und ihrer Hilfswissenschaften, Bd. 6 Stuttgart, Leipzig 1908., S. 772.
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