Papierwäsche

[16] Papierwäsche, namentlich Hemdkrägen, Manschetten und Vorhemden, wird aus einem Papier hergestellt, das aus gutem, festem, holzfreiem Baumwollpapierzeug, dem etwas Leinen beigemengt ist, auf Lang- oder Zylindersiebmaschinen, und zwar gleich in entsprechender Stärke gewonnen wird.

Um die Dauerhaftigkeit zu erhöhen, wird dieses Papier mit dem Schirting genannten Baumwollgewebe, und zwar mittels Reisstärkekleister auf Klebmaschinen beklebt, nach dem Trocknen mit einer aus Reisstärke, Kreide, Blanc fixe, Borax, Leim und Wachs bestehenden, mit Glyzerin versetzten weißen Deckmasse bestrichen und hierauf in einem Kalander mit erhitzter Hartgußwalze geglättet. Das so vorbereitete Papier wird sodann in entsprechend breite Streifen geschnitten und aus diesen die einzelnen Kragen, Manschetten und Vorhemden in bekannter Form ausgestanzt. Vor dem Ausstanzen der Knopflöcher werden die betreffenden Stellen mit Schirtingfleckchen unterklebt. Den Schluß des Prozesses bildet das Einprägen der Nähte und Umbiegestellen.

Kraft.

Quelle:
Lueger, Otto: Lexikon der gesamten Technik und ihrer Hilfswissenschaften, Bd. 7 Stuttgart, Leipzig 1909., S. 16.
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