Schnecke [3]

[757] Schnecke (Pascalsche), die Kurve vierter Ordnung mit der Gleichung (x2 + y2 – b x)2 = a2 (x2 + y2) in rechtwinkligen und r = b cos ± a in Polarkoordinaten.

Sie ist zugleich eine Konchoide eines Kreises, d.h. sie entsteht, wenn von einem Punkte A eines Kreises mit Durchmesser b aus die Strahlen nach den übrigen Punkten desselben um dieselbe Strecke a verlängert und verkürzt werden. Der Punkt A ist ein Doppelpunkt der Pascalschen Schnecke; weitere Doppelpunkte sind die beiden unendlich fernen Kreispunkte. Die Pascalsche Schnecke ist die Fußpunktkurve des Kreises in bezug auf einen außerhalb gelegenen Punkt. Sie wird auch erzeugt von einem Punkt in der Ebene eines Kreises, der auf einem gleich großen äußerlich rollt. Sie ist ferner der Ort der Spitze eines Winkels, dessen Schenkel je einen Kreis berühren.


Literatur: Lamarle, Bulletin de l'acad. royale de Bruxelles, 2. Serie, Bd. 5, S. 5–15 (1858).

Wölffing.

Quelle:
Lueger, Otto: Lexikon der gesamten Technik und ihrer Hilfswissenschaften, Bd. 7 Stuttgart, Leipzig 1909., S. 757.
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