Schrotmühle

[818] Schrotmühle, eine für Hand- oder Kraftbetrieb bestimmte Maschine zum Zerkleinern (Brechen, Schroten) von Getreide, Bohnen, Erbsen u.s.w.

Vorzugsweise kommen in Betracht Schrotmühlen mit Walzen (s. Bierbrauerei, Bd. 2, S. 10), solche mit Mahlscheiben (s. Exzelsiormühle, Bd. 3, S. 523) und Glockenmühlen (Bd. 4, S. 574). Auch gewöhnliche Mahlgänge (Bd. 6, S. 282) werden zum Schroten benutzt. Eine große Zahl solcher Mühlen ist beschrieben im Katalog »Zerkleinerungsmaschinen« des Grusonwerkes in Magdeburg-Buckau. Außer der in Bd. 2, S. 10, beschriebenen Zweiwalzenmühle hat sich die Vierwalzenmühle mit eingeschaltetem Siebwerk der Mühlenbauanstalt und Maschinenfabrik vorm. Gebrüder Seck in Dresden (Seckmühle) in neuerer Zeit in der Bierbrauerei gut eingeführt. Für mürbes Malz wird sie gewöhnlich in der Anordnung der nebenstehenden Figur verwendet. Nachdem das Malz durch das erste Walzenpaar gegangen ist, wird es über zwei Schüttelsiebe geführt, die, von einem in der Figur nicht mit dargestellten Exzenter angetrieben, 400 Spiele in der Minute machen. Hierdurch wird das Grieß abgeschieden und nicht unnötig weiter zerkleinert, während die Hülsen dem zweiten Walzenpaar zugeführt und dadurch alle Körner vollständig aufgeschlossen, namentlich die harten Spitzen mit Sicherheit ausgemahlen werden.

Treptow.

Schrotmühle
Quelle:
Lueger, Otto: Lexikon der gesamten Technik und ihrer Hilfswissenschaften, Bd. 7 Stuttgart, Leipzig 1909., S. 818.
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