Synchromie

[402] Synchromie, von Turati in Mailand ausgearbeitetes Verfahren zur Erzeugung von Farbendruckbildern.

Die Methode besteht darin, daß in schwarzer oder neutralgrauer Farbe autotypische Reproduktionen der Originalbilder auf Papier gedruckt werden, das vorher mit farbiger Unterlage versehen wurde, die im Verein mit der aufgedruckten Autotypie eine farbige Wiedergabe des Originals ergeben soll. Dieses Kolorieren erfolgt in einem einzigen Druckprozeß; man hat es also mit einem synchronen Farbendruckverfahren (s. Farbendruck) zu tun. Und zwar benutzt Turati hierbei eine mosaikartig aus (den betreffenden Bildteilen in der Größe genau entsprechenden) Farbstoffblöcken zusammengesetzte Druckform (vgl. Blockdruck), die in einer besonderen Maschine (gebaut von der Maschinenfabrik Augsburg) verdruckt wird, indem der Farbstoffblock zuerst mit einer erwärmten Feuchtwalze übergangen wird, worauf eine zweite Walze die durch die Befeuchtung erweichte oberste Farbstoffschicht abhebt und auf eine Platte überträgt, von der in der sonst üblichen Weise der Abdruck auf das Papier mit Hilfe eines Zylinders geschieht. Vgl. a. Stenochromie.

A.W. Unger.

Quelle:
Lueger, Otto: Lexikon der gesamten Technik und ihrer Hilfswissenschaften, Bd. 8 Stuttgart, Leipzig 1910., S. 402.
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