Thermen

[537] Thermen, die in der römischen Kaiserzeit erbauten großen öffentlichen Badeanstalten in Rom, bei welchen den eigentlichen kalten und warmen Bädern (s. Bad, Bd. 1, S. 440, Fig. 1) noch die Räume und Anlagen der griechischen Gymnasien oder Palästren angegliedert wurden.

Hierdurch entstanden jene weiträumigen Prachtgebäude mit großen Höfen zu Leibesübungen, zu Wettläufen und Ringkämpfen, mit Exedren für Zuschauer und Spaziergänger; ferner mit Hallen und Sälen für öffentliche Vorträge, für Kunst- und Büchersammlungen. Die berühmtesten Thermen waren die des Titus, des Caracalla [4] und des Diokletian.


Literatur: [1] Palladio, And., Les Thermes des Romains, Vicenza 1797. – [2] Abel, Blouet, Restauration des Thermes d'Antonio Caracalla à Rome, Paris 1828. – [3] Stieglitz, Archäologie der Baukunst der Griechen und Römer, Weimar 1801, Bd. 2, 4. Abschn., S. 241 ff. – [4] Egle, J. v., Prakt. Baustil- und Bauformenlehre, Stuttgart, 5. Abt., Taf. 48–51.

Weinbrenner.

Quelle:
Lueger, Otto: Lexikon der gesamten Technik und ihrer Hilfswissenschaften, Bd. 8 Stuttgart, Leipzig 1910., S. 537.
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