Turmalin

[675] Turmalin, Siberit, Rubellit (rot), Schörl (schwarz), Indigolith (blau), Mineral, wesentlich wasser- und borhaltiges Mangan-Magnesia-Tonerde-Natron-Kalisilikat von wechselnder Zusammensetzung.

Kristallisiert hexagonal rhomboedrisch in langen Säulen, auch derb, strahlig und körnig. Farblos (Achroit) und in allen Farben bis schwarz; durchsichtig bis undurchsichtig, glasglänzend; stark dichroit; durch Reiben elektrisch, auch thermoelektrisch. Sehr spröde; Härte 7–71/2 spez. Gew. 3,0–3,2. Teils schwer, teils leicht schmelzbar vor dem Lötrohr; wird von Säuren nicht angegriffen. Vorkommen in alten, kristallinen Schiefern, Graniten u.s.w. Nimmt erhöhten Glanz durch Politur an und wird daher bei schöner Färbung als Edelstein verwendet, besonders die rubinroten Siberite und Rubellite aus dem Ural (Katharinenburg), die grünen und blauen Steine aus Brasilien, Ceylon und Bengalen, welche als Ersatz für Smaragd und Saphir dienen. Des starken Dichroismus wegen auch zu Polarisationsplatten verwendet; vgl. Bd. 7, S. 164.

Leppla.

Quelle:
Lueger, Otto: Lexikon der gesamten Technik und ihrer Hilfswissenschaften, Bd. 8 Stuttgart, Leipzig 1910., S. 675.
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