Umladebühnen [1]

[713] Umladebühnen, Umladehallen, Umladeschuppen, dienen zum Umladen der Stückgüter bei der Eisenbahnbeförderung, weil es nicht möglich ist, von jeder Eisenbahnstation nach jeder Eisenbahnstation selbständige Stückgutwagen laufen zu lassen. – Umladestationen, s. Eisenbahnverkehr III.

Die Umladebühne einfachster Form ist ein langgestreckter Ladesteig zwischen zwei parallel laufenden Gleisen, das Ganze zweckmäßig überdeckt. Bei größerer Zahl der gleichzeitig aufzustellenden Wagen ordnet man entweder mehrere parallele Ladesteige an, die bisweilen an einem Ende durch einen Quersteig verbunden sind (dann Kammform), oder man schafft an der einteiligen Umladebühne durch Einschneiden von Sägezähnen u.s.w. vermehrte Ladegelegenheit. Sofern behufs Umladens ein Teil der Güter aufgesammelt wird, muß die Umladebühne bezw. einer oder mehrerer der Ladesteige entsprechende Breite besitzen. Die beistehende Figur zeigt die Anordnung der Umladebühne auf Bahnhof Wustermark bei Berlin, die von Gebr. Helfhmann, Frankfurt a. M, ausgeführt ist.


Literatur: [1] Goering-Oder, Anordnung der Bahnhöfe, Handbuch der Ingenieurwissenschaften. V, 4, S. 189. – [2] Eisenbahntechnik der Gegenwart II, 3, S. 624. – [3] Cauer, Personen- und Güterverkehr der Pr.-H.-St.-B.S. 243 ff.

Cauer.

Umladebühnen [1]
Quelle:
Lueger, Otto: Lexikon der gesamten Technik und ihrer Hilfswissenschaften, Bd. 8 Stuttgart, Leipzig 1910., S. 713.
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