Vervielfältigungsapparate

[789] Vervielfältigungsapparate, kleine einfache, daher leicht zu handhabende Apparate zur Vervielfältigung von Schriftstücken, primitiven Zeichnungen u. dergl.; für den Gebrauch in Kanzleien, Kontoren u.s.w. bestimmt.

Die Vervielfältigungsapparate lassen sich in drei Gruppen scheiden. Die erste umfaßt jene Apparate, die darauf beruhen, daß ein Schriftstück mit »ausgiebiger« Tinte geschrieben und auf eine elastische Leimmasse übertragen wird. Von dieser können nun so lange Abdrücke gemacht werden, als die Uebertragung, welcher kein Farbstoff weiter zugeführt wird, solchen abzugeben vermag (s. Hektograph). Die zweite Gruppe von Apparaten beruht auf dem Prinzipe, durch stellenweises Unlöslichmachen der elastischen Leimmasse (indem man das zu übertragende Schriftstück mit gerbsäurehaltiger Tinte schreibt), diese Partien fähig zu gestalten, fette Druckfarbe (die bei jedem Abdruck durch eine Färbewalze zugeführt wird) anzunehmen. In die dritte Gruppe gehören endlich alle Apparate, bei welchen die Vervielfältigung durch Schablonieren erfolgt (s. Papyrographie).

A.W. Unger.

Quelle:
Lueger, Otto: Lexikon der gesamten Technik und ihrer Hilfswissenschaften, Bd. 8 Stuttgart, Leipzig 1910., S. 789.
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